Rsync: Unterschied zwischen den Versionen

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;rsync muss auf beiden Seiten installiert sein.
 
;rsync muss auf beiden Seiten installiert sein.
 
*rsync -a ~/dir1 username@remote_host:destination_directory
 
*rsync -a ~/dir1 username@remote_host:destination_directory
 
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=Wenn SSH auf einem anderen Port läuft=
 
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*rsync -a -e "ssh -p 9922 "~/dir1 username@remote_host:destination_directory
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Sicherung von lokalem Rechner auf entfernten Rechner
 
 
 
In diesem Beispiel soll ein lokales Homeverzeichnis (/home/benutzer) auf einen zweiten Rechner mit dem Namen rechner.de gesichert werden, zu dem man per SSH Zugang hat.
 
 
 
Dazu benötigt man die Option -a, damit alle Rechte erhalten bleiben. -v ist immer gut, damit man sieht, was passiert. Der Parameter-z verringert die Datenmenge, die übertragen werden muss, und -e wird benötigt, um ssh anzugeben. Also sieht der Befehl so aus:
 
 
 
rsync -avze ssh /home/benutzer benutzer@rechner.de:/backups
 
 
 
Dies würde eine Kopie von /home/benutzer vom lokalen Rechner zum entfernten Rechner ins Verzeichnis /backups kopieren.
 
Sicherung von entferntem Rechner auf lokalen Rechner
 
 
 
In diesem Beispiel soll das Verzeichnis /var/www vom Rechner rechner.de auf den lokalen Rechner gesichert werden. Außerdem sollen alle Dateien, die in /var/www gelöscht wurden, nachdem die letzte Sicherung erstellt wurde, lokal ebenfalls gelöscht werden, nachdem man sie noch ein letztes Mal sichert.
 
 
 
Es werden wieder die selben Optionen wie vorher genommen, sowie --delete für das Löschen und -b für Backups gelöschter und veränderter Dateien. Diese Backups befinden sich in dem mit --backup-dir angegebenen Verzeichnis.
 
 
 
Der Befehl sieht dann so aus:
 
 
 
rsync --delete -avzbe ssh benutzer@rechner.de:/var/www /home/benutzer/webserver --backup-dir=~/old
 
 
 
Dann den ganzen Befehl mit Cron zeitgesteuert automatisieren und Angst vor einer defekten Festplatte oder versehentlich gelöschten Daten ist vorbei.
 
Abgleich von Dateien zwischen Rechnern mit unterschiedlichen Zeichensätzen
 
 
 
Werden Daten zwischen Systemen mit verschiedenen Zeichensätzen übertragen, werden Dateien mit Sonderzeichen im Dateinamen im Zielverzeichnis möglicherweise falsch benannt. Abhilfe schafft hier der Parameter --iconv (seit rsync 3.0.0), mit dem die Sonderzeichen zwischen den unterschiedlichen Zeichensätzen konvertiert werden können. Der Parameter erwartet als Werte die Codepages des lokalen und des Remote-Systems. Sollen beispielsweise Dateien mit Sonderzeichen im Dateinamen von einem System mit Codepage 1252 auf den lokalen Rechner (UTF-8) übertragen werden, lautet der Befehl:
 
 
 
rsync --iconv=UTF-8,CP1252 -avze ssh benutzer@rechner.de:/var/www /home/benutzer/webserver
 
 
 
Hierbei werden die Dateinamen aus /var/www vom Rechner rechner.de beim Übertragen auf den lokalen Rechner in das Verzeichnis /home/benutzer/webserver von Codepage 1252 nach UTF-8 umgewandelt.
 
Sicherung innerhalb des Systems
 
 
 
Man kann neben dem Transfer über das Netzwerk rsync natürlich auch nutzen, um ein Backup auf eine andere interne oder externe (dies ist zu bevorzugen) Festplatte zu tätigen. Möchte man zum Beispiel alle Benutzerverzeichnisse sichern, so kann man dies mit
 
 
 
sudo rsync -av --progress --delete /home /media/Backup/
 
 
 
bewerkstelligen.
 
 
 
Verzeichnisse von der Sicherung ausschliessen
 
 
 
Mit dem Parameter --exclude können Verzeichnisse von der Bearbeitung ausgeschlossen werden. Dabei ist zu beachten, dass die Quelle immer als Bezugspunkt interpretiert wird.
 
 
 
Wenn also Daten vom Verzeichnis /home/user/daten/ nach /home/user/backup/ gesichert werden sollen und dabei das Verzeichnis /home/user/daten/temp/ nicht berücksichtigt werden soll, muss der Befehl so
 
 
 
rsync [OPTIONEN] --exclude=/temp/ /home/user/daten/ /home/user/backup/
 
 
 
aussehen.
 
 
 
Möchte man ausserdem incremental backups von sbackup von der Sicherung ausnehmen, so müsste der Befehl so
 
 
 
rsync [OPTIONEN] --exclude=/temp/ --exclude=*.inc /home/user/daten/ /home/user/backup/
 
 
 
aussehen.
 
  
 
=Grafische Benutzeroberfläche=
 
=Grafische Benutzeroberfläche=

Version vom 17. Februar 2023, 09:14 Uhr

Beschreibung

  • rsync ist ein Programm, welches angegebene Dateien bzw. Verzeichnisse auf einem Quell- und einem Zielmedium miteinander vergleicht
  • Dabei werden sowohl die Größe, als auch die Erstellungszeit beachtet.
  • Wenn sich nun zwei Dateien voneinander unterscheiden, verwendet rsync einen speziellen Algorithmus,
  • Dieser überträgt nur den Unterschied zwischen den zwei Dateien.
  • Somit wird die Synchronisationgeschwindigkeit enorm gesteigert.
  • Stimmen z.B. von einer 1 MB-Datei 200 kB nicht mit der anderen Datei überein, werden nur die 200 kB übertragen.
  • Ausgeschlossen sind logischerweise Dateien, die noch nicht auf dem Zielmedium existieren.
  • Beim ersten Abgleich werden somit alle Dateien komplett übertragen.
  • Aufgrund dieser Eigenschaften ist rsync sehr gut geeignet, um Sicherungen durchzuführen.
  • Wenn man allerdings Verzeichnisse zwischen zwei Systemen wie Laptop und Desktop-Rechner synchronisieren möchte, sind Programme wie Unison besser geeignet.

Anwendung

Die Syntax des Befehls im Terminal sieht folgendermaßen aus:

  • rsync [OPTIONEN] <Quelle> <Ziel>
  • Anstelle des Platzhalters Quelle gibt man den Ort an aus dem gelesen werden soll und das Ziel bestimmt den Ort in den rsync zu kopieren hat.
  • Gibt man nur einen Parameter an, so wird dieser als Ziel interpretiert und es gilt das aktuelle Verzeichnis als Quelle.

Optionen

Option Bedutung
-r kopiert Unterverzeichnisse
-l kopiert symbolische Links
-p behält Rechte der Quelldatei bei
-t behält Zeiten der Quelldatei bei,
-g behält Gruppenrechte der Quelldatei bei
-o behält Besitzrechte der Quelldatei bei (nur root)
-D behält Gerätedateien der Quelldatei bei (nur root)
-a fasst Optionen -r -l -p -t -g -o -D zusammen
-v zeigt während des Synchronisierens alle Schritte die ausgeführt werden an
--progress Fortschrittsanzeige beim Transfer Anzeigen
--partial Fortsetzung des Transfers bei Abbruch
-P fasst Optionen --progress und --partial zusammen
-n simuliert nur was passieren würde ("dry run")
-z aktiviert die Komprimierung für die Datenübertragung
-e damit lässt sich die remote shell auswählen, die meisten werden SSH nutzen also -e ssh
-exclude=Muster schließt ein bestimmtes Muster von der Sicherung aus
--delete sorgt dafür, dass Dateien, die im Quellverzeichnis gelöscht wurden, auch im Ziel gelöscht werden
-b sorgt dafür, dass durch die Option --delete gelöschte sowie alle veränderten Objekte gesichert werden
--backup-dir=Verzeichnis man kann so ein Verzeichnis dafür angeben
--iconv sorgt für eine Konvertierung der Dateinamen zwischen Systemen mit verschiedenen Codepages.

Wichtig

  • Vor dem Ausführen von rsync muss man sicher sein, die korrekten Parameter und Verzeichnisse angegeben zu haben.
  • Fahrlässige Handhabung kann zu Datenverlust führen.
  • Kopiert man das gesamte Homeverzeichnis, so werden auch private Daten, wie die privaten Schlüssel von SSH und GnuPG kopiert.
  • rsync kann nur das kopieren, wozu der Nutzer auch Rechte hat, z.B. bei rsync -a /etc ziel kann es zu Problemen kommen.
  • falls nicht alles kopiert wird, kann man versuchen, von "Hand" die Daten mit cp bzw. scp zu kopieren.
  • Vorsicht ist geboten, wenn man versucht, Konten wechselseitig zu sichern.
  • Man sollte darauf achten, dass man nicht das Backup von A auf B wieder auf A kopiert.
  • Nicht zuletzt bedeutet die Option --delete wirklich delete!
  • Sind in dem Zielverzeichnis andere Daten, werden sie ins Backup-Verzeichnis geschoben oder auch gelöscht!

Beispiele

Locales Verzeichnis dir1 wird als locales Verzeichnis dir2 kopiert

nur rekuriv -
Anmerkung
Das / ist wichtig, denn ohne würde eine Verzeichnis dir2/dir1 erstellt werden.
  • rsync -r dir1/ dir2

Locales Verzeichnis dir1 wird als locales Verzeichnis dir2 kopiert

Archiv und synchronisiert rekursiv und erhält symbolische Links, spezielle und Gerätedateien, Modifizierungszeiten, Gruppe, Eigentümer und Berechtigungen.
  • rsync -a dir1/ dir2

Verbose und Dry Run

Es wird nur gezeigt was kopiert werden würde.
  • rsync -anv dir1/ dir2

Kompremierung einschalten

  • rsync -az source destination

Progress anzeigen

  • rsync -azP source destination

Dinge die auf der Quelle nicht mehr existent sind, werden auch dem Zielsystem auch gelöscht

  • rsync -a --delete source destination

Exclude von Dateien und Verzeichnissen

  • rsync -a --exclude=pattern_to_exclude source destination

Die Synchronisierung mit einem Remote-System ist trivial, wenn Sie SSH-Zugriff auf den Remote-Rechner haben

rsync muss auf beiden Seiten installiert sein.
  • rsync -a ~/dir1 username@remote_host:destination_directory

Wenn SSH auf einem anderen Port läuft

  • rsync -a -e "ssh -p 9922 "~/dir1 username@remote_host:destination_directory

Grafische Benutzeroberfläche

Zum bequemeren Sichern kann man die grafische Benutzeroberfläche

grsync (universe)

installieren . Anschließend findet man im GNOME-Menü einen Anwendungsstarter unter "Anwendungen -> Internet -> Grsync".


Unter "Advanced options" finden sich weitere Einstellungen. Teilweise erscheinen Erläuterungen zu den Optionen, wenn man den Mauszeiger darüber hält. Außerdem lassen sich individuelle Optionen eingeben, die rsync unterstützt. Im Bild zu sehen ist die Eingabe --exclude=.* die den Effekt hat, dass alle Konfigurationsdateien ausgeschlossen werden. Das mag beispielsweise bei einer Neuinstallation sinnvoll sein.

Unison

Unison ist ein komfortables und einfach zu installierendes Programm, welches das Protokoll von rsync nutzt, eine grafische Oberfläche bietet und den Abgleich von Verzeichnissen in beide Richtungen erlaubt. Unison befindet sich aber laut der Website des Projekts nicht mehr in aktiver Entwicklung - diese konzentriert sich seit einer Weile auf Boomerang, ehemals Harmony, welches weniger als grafisches Tool, denn eher als eine Art "Synchronisations-Programmiersprache" verstanden werden sollte.

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