SIP Provider: Unterschied zwischen den Versionen

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*Gateway zum Festnetz ermöglicht Verbindung ins Festnetz und umgekehrt
 
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*Gebühren fallen nur für Verbindungen ins Festnetz und Mobilfunknetz an
 
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=Verbindung=
Bei Voice over IP (VoIP) mit SIP gibt es keinen physischen Anschluss. Bei einem SIP-Provider ist vielmehr ein Account mit Rufnummer und Benutzerdaten hinterlegt. Dieser Account dient dazu, Gesprächsanforderungen an das eigentliche Ziel im Internet weiterzuleiten. Somit fungiert der SIP-Provider lediglich als Vermittler oder Verzeichnisdienst, um einen Teilnehmer im Internet finden zu können. Das VoIP-Gespräch wird direkt zwischen den beiden Gesprächsteilnehmern geführt, während der SIP-Provider mit diesem Datenverkehr nichts zu tun hat. Die Sprachdaten werden ganz normal über das Internet übertragen. Da VoIP-Teilnehmer in der Regel eine Internet-Flatrate haben, sind VoIP-Gespräche meistens kostenlos.
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*Bei Voice over IP (VoIP) mit SIP gibt es keinen physischen Anschluss.  
 
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*Bei einem SIP-Provider ist vielmehr ein Account mit Rufnummer und Benutzerdaten hinterlegt.  
Nach Beendigung des Gesprächs informieren die SIP-Teilnehmer ihren SIP-Provider, der diese Meldung registriert und den Account für neue Verbindungen freigibt.
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*Dieser Account dient dazu, Gesprächsanforderungen an das eigentliche Ziel im Internet weiterzuleiten.  
 
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*Somit fungiert der SIP-Provider lediglich als Vermittler oder Verzeichnisdienst, um einen Teilnehmer im Internet finden zu können.
Da ein solcher Dienst allein zum Telefonieren nicht ausreicht und sich damit kein Geld verdienen lässt, stellen die SIP-Provider ein Gateway zum Festnetz zur Verfügung. Dies ermöglicht VoIP-Teilnehmern, ins Festnetz zu telefonieren und umgekehrt aus dem Festnetz erreichbar zu sein. In der Regel werden Verbindungen ins Festnetz berechnet. Aufgrund des hohen Gesprächsvolumens kann der VoIP-Provider mit seinem angeschlossenen Festnetzbetreiber günstige Gesprächsgebühren aushandeln und diese an seine Kunden weitergeben. Dies führt in der Regel zu günstigen Verbindungsgebühren für VoIP. Die Einnahmen der SIP-Provider entstehen in der Regel nur durch die Verbindungsentgelte ins Festnetz und Mobilfunknetz.
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*Das VoIP-Gespräch wird direkt zwischen den beiden Gesprächsteilnehmern geführt, während der SIP-Provider mit diesem Datenverkehr nichts zu tun hat.
 
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*Die Sprachdaten werden ganz normal über das Internet übertragen.
Die niedrigen Kosten von VoIP ergeben sich durch den Wegfall des Telefonanschlusses. Dieser existiert nur noch als Account in Form eines Datensatzes in einer Datenbank. Ein Vorteil von VoIP sind die entfallenden Verbindungsentgelte für reine VoIP-Gespräche, also für Gespräche zwischen VoIP-Teilnehmern. Wenn viele Menschen VoIP nutzen, ist dies für alle Beteiligten finanziell vorteilhaft, da sie untereinander kostenlos telefonieren können.
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*Da VoIP-Teilnehmer in der Regel eine Internet-Flatrate haben, sind VoIP-Gespräche meistens kostenlos.
 
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=Ende=
Problematisch sind Dienste wie Skype oder viele unterschiedliche SIP-Provider. Um von den günstigen Gebühren zu profitieren, sollten möglichst alle SIP-Provider ihre Benutzerdatenbanken miteinander vernetzen. Dies würde ihren Kunden ermöglichen, untereinander kostenlos zu telefonieren. Wenn dies nicht der Fall ist, laufen viele Gespräche über das Festnetz und kosten Geld. Aus diesem Grund gibt es Bestrebungen, die Rufnummernbereiche der SIP-Provider über ENUM zusammenzuschalten.
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*Nach Beendigung des Gesprächs informieren die SIP-Teilnehmer ihren SIP-Provider, der diese Meldung registriert und den Account für neue Verbindungen freigibt.
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*Da ein solcher Dienst allein zum Telefonieren nicht ausreicht und sich damit kein Geld verdienen lässt, stellen die SIP-Provider ein Gateway zum Festnetz zur Verfügung.  
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*Dies ermöglicht VoIP-Teilnehmern, ins Festnetz zu telefonieren und umgekehrt aus dem Festnetz erreichbar zu sein.  
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*In der Regel werden Verbindungen ins Festnetz berechnet.  
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*Aufgrund des hohen Gesprächsvolumens kann der VoIP-Provider mit seinem angeschlossenen Festnetzbetreiber günstige Gesprächsgebühren aushandeln und diese an seine Kunden weitergeben.
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*Dies führt in der Regel zu günstigen Verbindungsgebühren für VoIP.
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*Die Einnahmen der SIP-Provider entstehen in der Regel nur durch die Verbindungsentgelte ins Festnetz und Mobilfunknetz.
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*Die niedrigen Kosten von VoIP ergeben sich durch den Wegfall des Telefonanschlusses.  
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*Dieser existiert nur noch als Account in Form eines Datensatzes in einer Datenbank.
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*Ein Vorteil von VoIP sind die entfallenden Verbindungsentgelte für reine VoIP-Gespräche, also für Gespräche zwischen VoIP-Teilnehmern.  
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*Wenn viele Menschen VoIP nutzen, ist dies für alle Beteiligten finanziell vorteilhaft, da sie untereinander kostenlos telefonieren können.
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*Problematisch sind Dienste wie Skype oder viele unterschiedliche SIP-Provider.  
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*Um von den günstigen Gebühren zu profitieren, sollten möglichst alle SIP-Provider ihre Benutzerdatenbanken miteinander vernetzen.  
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*Dies würde ihren Kunden ermöglichen, untereinander kostenlos zu telefonieren.  
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*Wenn dies nicht der Fall ist, laufen viele Gespräche über das Festnetz und kosten Geld.  
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*Aus diesem Grund gibt es Bestrebungen, die Rufnummernbereiche der SIP-Provider über ENUM zusammenzuschalten.
  
 
Die VoIP-Teilnehmer oder Benutzer eines SIP-Providers stellen in erster Linie eine geschlossene Benutzergruppe dar. Ein reiner SIP-Provider betreibt kein Netzwerk, sondern nur die Benutzerdatenbank und in der Regel ein Gateway ins Festnetz.
 
Die VoIP-Teilnehmer oder Benutzer eines SIP-Providers stellen in erster Linie eine geschlossene Benutzergruppe dar. Ein reiner SIP-Provider betreibt kein Netzwerk, sondern nur die Benutzerdatenbank und in der Regel ein Gateway ins Festnetz.
 
 
  
 
=Quellen=
 
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*https://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/1102011.htm
 
*https://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/1102011.htm

Version vom 15. Juni 2023, 08:16 Uhr

SIP-Provider

  • SIP-Provider ermöglichen es jedem Internet-Provider, einen VoIP-Dienst mit geringem technischem Aufwand anzubieten.
  • Es ist lediglich erforderlich, einen Vermittlungsknoten zu installieren, der die Gespräche zwischen dem Internet und dem Festnetz vermittelt.
  • Durch die Verteilung mehrerer Knoten über das Versorgungsgebiet können die Wege für die Sprachdaten verkürzt und die Kosten für Anrufe ins Festnetz verringert werden.
  • Eine interessante Möglichkeit besteht darin, dass SIP-Provider untereinander Gespräche kostenlos weitervermitteln können.
  • Dadurch profitieren die beteiligten Gesprächspartner von günstigen oder sogar kostenlosen Gesprächsverbindungen.
  • Im Vergleich zur herkömmlichen Telefonie, bei der ein klassischer Telefonanbieter das Netzwerk betreibt und entsprechende Gebühren erhebt, ist Voice over IP mit SIP eine Point-to-Point-Technik, die theoretisch keinen klassischen Telefonanbieter erfordert.
  • Bei der herkömmlichen Telefonie wird die Verbindung über das Netzwerk des Anbieters hergestellt, für das Gebühren in Form einer Grundgebühr und zusätzlichen Verbindungsgebühren anfallen.
  • Zusammenfassend ermöglichen SIP-Provider einen kostengünstigen und flexiblen VoIP-Dienst, bei dem die Gespräche effizient über das Internet vermittelt werden können.
  • Die Nutzung der SIP-Technologie bietet eine Alternative zur herkömmlichen Telefonie und eröffnet neue Möglichkeiten für günstige und kostenlose Gesprächsverbindungen.

Übersicht

  • Kein physischer Anschluss bei VoIP mit SIP
  • Direkte VoIP-Gespräche zwischen den Teilnehmern
  • SIP-Provider agiert als Vermittler, hat jedoch nichts mit dem Datenverkehr zu tun
  • Gesprächsbeendigung und Freigabe des Accounts für neue Verbindungen durch den SIP-Provider
  • Gateway zum Festnetz ermöglicht Verbindung ins Festnetz und umgekehrt
  • Gebühren fallen nur für Verbindungen ins Festnetz und Mobilfunknetz an

Verbindung

  • Bei Voice over IP (VoIP) mit SIP gibt es keinen physischen Anschluss.
  • Bei einem SIP-Provider ist vielmehr ein Account mit Rufnummer und Benutzerdaten hinterlegt.
  • Dieser Account dient dazu, Gesprächsanforderungen an das eigentliche Ziel im Internet weiterzuleiten.
  • Somit fungiert der SIP-Provider lediglich als Vermittler oder Verzeichnisdienst, um einen Teilnehmer im Internet finden zu können.
  • Das VoIP-Gespräch wird direkt zwischen den beiden Gesprächsteilnehmern geführt, während der SIP-Provider mit diesem Datenverkehr nichts zu tun hat.
  • Die Sprachdaten werden ganz normal über das Internet übertragen.
  • Da VoIP-Teilnehmer in der Regel eine Internet-Flatrate haben, sind VoIP-Gespräche meistens kostenlos.

Ende

  • Nach Beendigung des Gesprächs informieren die SIP-Teilnehmer ihren SIP-Provider, der diese Meldung registriert und den Account für neue Verbindungen freigibt.

Gateway

  • Da ein solcher Dienst allein zum Telefonieren nicht ausreicht und sich damit kein Geld verdienen lässt, stellen die SIP-Provider ein Gateway zum Festnetz zur Verfügung.
  • Dies ermöglicht VoIP-Teilnehmern, ins Festnetz zu telefonieren und umgekehrt aus dem Festnetz erreichbar zu sein.
  • In der Regel werden Verbindungen ins Festnetz berechnet.
  • Aufgrund des hohen Gesprächsvolumens kann der VoIP-Provider mit seinem angeschlossenen Festnetzbetreiber günstige Gesprächsgebühren aushandeln und diese an seine Kunden weitergeben.
  • Dies führt in der Regel zu günstigen Verbindungsgebühren für VoIP.
  • Die Einnahmen der SIP-Provider entstehen in der Regel nur durch die Verbindungsentgelte ins Festnetz und Mobilfunknetz.

Kosten

  • Die niedrigen Kosten von VoIP ergeben sich durch den Wegfall des Telefonanschlusses.
  • Dieser existiert nur noch als Account in Form eines Datensatzes in einer Datenbank.
  • Ein Vorteil von VoIP sind die entfallenden Verbindungsentgelte für reine VoIP-Gespräche, also für Gespräche zwischen VoIP-Teilnehmern.
  • Wenn viele Menschen VoIP nutzen, ist dies für alle Beteiligten finanziell vorteilhaft, da sie untereinander kostenlos telefonieren können.

Probleme

  • Problematisch sind Dienste wie Skype oder viele unterschiedliche SIP-Provider.
  • Um von den günstigen Gebühren zu profitieren, sollten möglichst alle SIP-Provider ihre Benutzerdatenbanken miteinander vernetzen.
  • Dies würde ihren Kunden ermöglichen, untereinander kostenlos zu telefonieren.
  • Wenn dies nicht der Fall ist, laufen viele Gespräche über das Festnetz und kosten Geld.
  • Aus diesem Grund gibt es Bestrebungen, die Rufnummernbereiche der SIP-Provider über ENUM zusammenzuschalten.

Die VoIP-Teilnehmer oder Benutzer eines SIP-Providers stellen in erster Linie eine geschlossene Benutzergruppe dar. Ein reiner SIP-Provider betreibt kein Netzwerk, sondern nur die Benutzerdatenbank und in der Regel ein Gateway ins Festnetz.

Quellen