Arten von Linux Dateisystemen: Unterschied zwischen den Versionen

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=Remote Dateisysteme=
 
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! Dateisystem
 
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|ext2
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| CIFS
|Linux-Standard-Dateisystem; "Second Extended Filesystem"
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| Das Common Internet File System (CIFS) ermöglicht den Dateizugriff und die Dateifreigabe über das Netzwerk. Es wird häufig für den Dateiaustausch zwischen Windows-Computern verwendet.
 
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|minix
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| NFS
|Standard-Dateisystem von Minix, dieses war auch einmal das
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| Das Network File System (NFS) ermöglicht den Dateizugriff und die Dateifreigabe über das Netzwerk. Es wurde ursprünglich für UNIX-basierte Systeme entwickelt, wird jedoch auch von anderen Betriebssystemen unterstützt.
Standard Dateisystem von Linux und wird selten noch auf
 
Disketten verwendet.Dieses Dateisystem kann nur Dateinamens-
 
längen von maximal 31 Zeichen verwalten.
 
 
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|umdos
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| SSHFS
|Ist das UMSDOS-Dateisystem, welches ein Aufsatz auf das
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| SSHFS (Secure Shell File System) ermöglicht den sicheren Remote-Zugriff auf Dateien über das Secure Shell (SSH) Protokoll. Es erlaubt das Mounten von entfernten Dateisystemen auf lokalen Rechnern.
normale DOS-Dateisystem ist, es hält jedoch Dateirechte in
 
Dateien fest, die -linux-.--- heißen.
 
 
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|fat
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| FTPFS
|Eine ganz normale Dateizuordnungstabelle, in der steht, welche Datei sich an welcher Adresse befindet.
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| FTPFS (File Transfer Protocol File System) ermöglicht den Zugriff auf entfernte Dateien über das File Transfer Protocol (FTP). Es erlaubt das Mounten von FTP-Servern als lokale Dateisysteme.
 
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|msdos
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| WebDAV
|Ist die FAT (Dateizuordnungstabelle), die von Microsoft DOS
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| WebDAV (Web-based Distributed Authoring and Versioning) ist ein Protokoll, das den Dateizugriff und die Dateiverwaltung über das HTTP-Protokoll ermöglicht. Es wird häufig für die Zusammenarbeit an Dokumenten und den Fernzugriff auf Dateien verwendet.
verwendet wird.
 
 
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|vfat
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| iSCSI
|vfat eine Weiterentwicklung von FAT hinsichtlich der Dateinamenslänge. Zu VFAT zählt auch FAT32.
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| iSCSI (Internet Small Computer System Interface) ermöglicht den blockbasierten Zugriff auf entfernte Speichergeräte über das IP-Netzwerk. Es wird häufig für die Verbindung von Storage-Arrays und Servern verwendet.
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|proc
 
|Ist ein Dateisystem, bei dem der Status des Systems abgerufen
 
oder Kernelparameter verändert werden können. Dieses
 
Dateisystem beinhaltet keine realen Dateien, die auf der Festplatte
 
Speicher wegnehmen.
 
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|nfs
 
|Ist das Dateisystem, um von einem Computer ein Verzeichnis auf einen anderen Computer zu mounten.
 
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|smb
 
|Ist das Dateisystem zum Mounten eines Verzeichnisses von einem
 
Windowsrechner über das Netzwerk (ähnlich NFS für UNIX).
 
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|cifs
 
|Ist das Dateisystem zum Mounten eines Verzeichnisses von einem
 
Windowsrechner über das Netzwerk (ähnlich NFS für UNIX). Weiterentwicklung!
 
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|iso9660
 
|Das Dateisystem von CD-ROMs.
 
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|reiserfs
 
|Journaling Filesystem; schnelleres Hochfahren möglich.
 
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|ntfs
 
|Ist das Dateisystem vom Windows NT und Windows XP
 
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|devpts
 
|Ist ähnlich wie proc auch ein pseudo-Dateisystem. Dieses hier
 
stellt aber tty's für zum Beispiel xterms bereit.
 
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|ext3
 
|Erweitertes ext2 mit journaling-Funktion
 
|-
 
|XFS
 
|Portierung des IRIX-Dateisystems; mit Journal (Silicon Graphics)
 
|-
 
|JFS
 
|Journaled File System von IBM
 
 
|}
 
|}
 
 
ext3 fügt dem ext2-System folgende Fähigkeiten hinzu:
 
• Ein Journal
 
• H-Baum-Verzeichnisindizes
 
• Online-Veränderung der Dateisystemgröße
 
 
Wenn eine Änderung am Dateisystem (z. B. die Umbenennung einer Datei)
 
durchgeführt wird, wird sie als Transaktion im Journal vermerkt und kann dann im
 
Fall eines Absturzes entweder abgeschlossen oder noch nicht abgeschlossen sein.
 
Wenn eine Transaktion zum Absturzzeitpunkt (oder im Normalfall, wenn das
 
System nicht abstürzt) abgeschlossen war, ist garantiert, dass alle an dieser
 
Transaktion beteiligten Blöcke einen gültigen Dateisystemstatus repräsentieren.
 
Diese Blöcke werden dann ins Dateisystem kopiert. Wenn eine Transaktion zum
 
Absturzzeitpunkt nicht abgeschlossen war, kann nicht garantiert werden, dass die
 
beteiligten Blöcke konsistent sind, daher wird eine solche Transaktion verworfen
 
(das bedeutet, dass die Dateisystemänderung, die diese Transaktion repräsentierte,
 
verlorengeht).
 
 
Bei abgebrochenen Schreiboperationen kann es passieren, dass ein Teil einer Datei
 
bereits aus den neuen Daten besteht und ein Teil noch aus den alten, was
 
manchmal noch schlimmer sein kann als ein inkonsistentes Dateisystem. ext3
 
bietet daher einen besonderen Modus, in dem auch Daten zunächst im Journal
 
abgelegt werden. ext3 schützt nicht davor, dass Daten verlorengehen, die zum
 
Absturzzeitpunkt zwar eigentlich bereits auf die Platte geschrieben sein sollten,
 
vom Kernel jedoch noch in sogenannten schmutzigen Puffern gehalten wurden,
 
um sie später zurückzuschreiben. Nach dem Abspielen des Journals ist nur
 
garantiert, dass man mit einem konsistenten Datenbestand zu einem gegebenen
 
Zeitpunkt weiterarbeiten kann.
 

Version vom 24. Juni 2023, 12:02 Uhr

Dateisysteme

Dateisystem technischer Stand Von Betriebssystem unterstützt Rechteverwaltung Journaling
Btrfs Standard in Suse Linux, optional bei allen Distributionen seit 2014 Linux,ReactOS Ja Ja
ext2 Ehemaliges Standarddateisystem, sehr ausgereift, aber aufgrund fehlender Journal-Funktion sehr langsam bei den Dateisystem-Checks Linux; BSD; Windows; MacOS X Ja Nein
ext4 Standard für Linux Linux; Windows; MacOS X Ja Ja
JFS Kompromiss aus Schnelligkeit und Sicherheit Linux; Unix; OS/2 Ja Nur Metadaten
ReiserFS war lange Standarddateisystem vieler Distributionen Linux; BSD; Windows mit kommerz. Zusatztreiber Ja Ja
Reiser4 experimentell, schon sehr lange in der Entwicklung Linux (nur mit Kernelpatch) Ja Ja
XFS ausgereift und stabil, im Desktop-Bereich aber nicht sehr verbreitet Linux; Unix; BSD Ja Ja
NTFS Standarddateisystem von Windows als Installationsdateisystem für Linux nicht geeignet Windows; Linux; BSD; Mac OS in Linux nur bedingt verwendbar Ja Nur Metadaten
ZFS Standarddateisystem unter Solaris Solaris; Linux; BSD Ja Ja

Weitere Merkmale

Dateisystem max. Dateigröße Hinweis max. Partitionsgröße Hinweis Nicht erlaubte Zeichen Max. Dateinamenlänge Hinweise erweiterte Attribute ACL
Btrfs 16 EiB 16 EiB / Bis zu 255 Zeichen (255 Bytes) Ja
ext2 16 GiB bis 2 TiB, je nach Blockgröße. Siehe:Ext2 2 TiB bis 32 TiB, je nach Blockgröße. Siehe Ext2 / Bis zu 255 Zeichen (255 Bytes) Ja
ext3 16 GiB bis 2 TiB, je nach Blockgröße. Siehe:Ext2 2 TiB bis 32 TiB, je nach Blockgröße. Siehe Ext2 / Bis zu 255 Zeichen (255 Bytes) Ja
ext4 16 GiB bis 16 TiB 2 TiB bis 1 EiB / Bis zu 255 Zeichen (255 Bytes) Ja
JFS 4 PiB 32 PiB / Bis zu 255 Zeichen (255 Bytes) Ja
ReiserFS 8 TiB (v3.6), 4 GiB (v3.5) 16 TiB / Bis zu 255 Zeichen (4032 Bytes) Ja
Reiser4 8 TiB Unbekannt / Bis zu 255 Zeichen (3976 Bytes) Ja
XFS 8 EiB 8 EiB / Bis zu 255 Zeichen (255 Bytes) Ja
FAT12 32 MiB 1 MiB bis 32 MiB Bis zu 256 Zeichen (512 Bytes) Nein
FAT16 4 GiB - 1 TiByte 16 MiB bis 4 GiB Bis zu 256 Zeichen (512 Bytes) Nein
FAT32 4 GiB 512 MiB bis 8 TiB Bis zu 256 Zeichen (512 Bytes) Nein
exFAT ca. 128 PiB ca. 128 PiB Bis zu 255 Zeichen (255 Bytes) Ja
NTFS 16 EiB 16 EiB Bis zu 255 Zeichen (255 Bytes) Ja
ZFS 16 EiB 16 EiB / Bis zu 255 Zeichen (255 Bytes) Ja

Sonstiges

Sonstige Informationen
Dateisystem Veröffentlicht Entwickler Entwickelt für Betriebssystem Links
Btrfs 2007 Oracle Linux btrfs
ext2 1993 Rémy Card u.a. Linux ext2
ext3 2001 Stephen Tweedie u.a. Linux ext3
ext4 2008 verschiedene Linux ext4
JFS 1990 IBM AIX jfs
ReiserFS 2001 Namesys Linux reiserfs
Reiser4 2004 Namesys Linux reiser4
XFS 1994 SGI Unix xfs
FAT 1980 Microsoft MS-DOS FAT
exFAT 2006 Microsoft Windows exFAT
NTFS 1993 Microsoft Windows NTFS
ZFS 2006 Sun Solaris ZFS
SquashFS 2002 Phillip Lougher Linux squashfs


Remote Dateisysteme

Dateisystem Beschreibung
CIFS Das Common Internet File System (CIFS) ermöglicht den Dateizugriff und die Dateifreigabe über das Netzwerk. Es wird häufig für den Dateiaustausch zwischen Windows-Computern verwendet.
NFS Das Network File System (NFS) ermöglicht den Dateizugriff und die Dateifreigabe über das Netzwerk. Es wurde ursprünglich für UNIX-basierte Systeme entwickelt, wird jedoch auch von anderen Betriebssystemen unterstützt.
SSHFS SSHFS (Secure Shell File System) ermöglicht den sicheren Remote-Zugriff auf Dateien über das Secure Shell (SSH) Protokoll. Es erlaubt das Mounten von entfernten Dateisystemen auf lokalen Rechnern.
FTPFS FTPFS (File Transfer Protocol File System) ermöglicht den Zugriff auf entfernte Dateien über das File Transfer Protocol (FTP). Es erlaubt das Mounten von FTP-Servern als lokale Dateisysteme.
WebDAV WebDAV (Web-based Distributed Authoring and Versioning) ist ein Protokoll, das den Dateizugriff und die Dateiverwaltung über das HTTP-Protokoll ermöglicht. Es wird häufig für die Zusammenarbeit an Dokumenten und den Fernzugriff auf Dateien verwendet.
iSCSI iSCSI (Internet Small Computer System Interface) ermöglicht den blockbasierten Zugriff auf entfernte Speichergeräte über das IP-Netzwerk. Es wird häufig für die Verbindung von Storage-Arrays und Servern verwendet.