Bash: Unterschied zwischen den Versionen

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==Prinzip==
+
= Nützliche Tastenbefehle =
Auf der Konsole werden die Befehle aneinander gereiht, indem zwischen den Befehlen ein ; eingefügt wird.
+
* [[Bash Shortcuts]]
*date ; hostname ; pwd
 
Mon Dec 15 08:59:13 CET 2003
 
dozent
 
/home/thomas
 
Neben dieser interaktiven Eingabe gibt es auch die Möglichkeit, dass die Shell die Kommandos aus einer
 
Datei lesen kann.
 
  
Der Inhalt eines (z.B. mit dem vi erstellten) Shellskriptes:
+
=Einfache Verzweigungen=
*cat skript
 
date
 
hostname
 
pwd
 
 
 
===Die Ausgabe des Shellskriptes===
 
*./skript
 
Mon Dec 15 09:07:22 CET 2003
 
dozent
 
/home/thomas/bin
 
 
 
===Struktogramm nach Nassi-Shneiderman===
 
 
 
{| border=1 cellpadding="2"
 
|-
 
| Ausgabe Datum
 
|-
 
| Ausgabe Rechnername
 
|-
 
| Ausgabe Arbeitszverzeichnis
 
|}
 
 
 
===Der Interpretor in der Windowswelt===
 
 
 
{| border=1 cellpadding="2"
 
|-
 
! Endung
 
! Interpretor
 
|-
 
| .pl
 
| Perl
 
|-
 
| .py
 
| Python
 
|-
 
| .bat
 
| command.com
 
|-
 
| .cmd
 
| cmd.exe
 
|}
 
 
 
===Der Interpretor in der Linuxwelt===
 
Unter  Unix/Linux entscheidet nicht die Suffix welchem Interpretor ein Skript übergeben wird, da ja in
 
der Regel keine Suffix vorhanden ist. Die Art wird durch die Datei bestimmt, und zwar durch die ersten
 
Bytes einer Datei. Wenn wir unser Skript mit
 
*file skript
 
skript: ASCII text
 
untersuchen sehen wir, dass es als normaler ASCII Text interpretiert wird. Bei einem Programmaufruf wird
 
es einfach der aktuellen Shell übergeben (es gibt ausser der bash noch andere Shells z.B. bourne-shell
 
(bsh), korn-shell (ksh), ash). Um sicherzugehen, dass es der richtigen Shell übergeben wird, fuegt man
 
an den Skriptanfang einfach ein #! an, in unserem Fall ein #!/bin/bash für die Bourne-Again Shell.
 
Das bedeutet ,dass das Programm welches hinter dem #! (Gobang Operator) steht der Interpretor ist,
 
dem das Skript übergeben wird.
 
#!/bin/bash
 
date
 
hostname
 
pwd
 
Selbst in der C shell ist somit sichergestellt ,dass das Skript der Bash übergeben wird
 
*file skript
 
skript: Bourne-Again shell script text executable
 
 
 
==Ablauf eines Shell-Skriptes==
 
*Starten einer Subshell
 
*Lesen der Skriptdatei von der Subshell (zeilenweise)
 
*Kommandos werden nacheinander abgearbeitet
 
 
 
Beenden der Subshell und Rückkehr zur aufrufenden Shell
 
 
 
==Möglichkeiten ein Shellskript aufzurufen==
 
===bash skript (r)===
 
* Starten einer Subshell
 
* Lesen der Skriptdatei von der Subshell
 
* Kommandos werden nacheinander abgearbeitet
 
* Beenden der Subshell und Rückkehr zur aufrufenden Shell
 
''(Die Shell, die das Skript abarbeitet, kennt den Namen des Shellskriptes)''
 
 
===bash < skript (r)===
 
* Starten einer Subshell
 
* Lesen der Skriptdatei von der Subshell
 
* Kommandos werden nacheinander abgearbeitet
 
* Beenden der Subshell und Rückkehr zur aufrufenden Shell
 
''(Die Shell, die das Skript abarbeitet, kennt den Namen des Shellskriptes nicht)''
 
 
 
===./skript (rx)===
 
* Starten einer Subshell
 
* Lesen der Skriptdatei von der Subshell
 
* Kommandos werden nacheinander abgearbeitet
 
* Beenden der Subshell und Rückkehr zur aufrufenden Shell
 
''(Die Shell, die das Skript abarbeitet, kennt den Namen des Shellskriptes, es muss zusätzlich das Ausführungsrecht gesetzt sein.)''
 
 
 
===exec ./skript (rx)===
 
* Die Subshell ersetzt die aktuelle Shell (überlädt die aktuelle Shell)
 
* Lesen der Skriptdatei von der Subshell
 
* Kommandos werden nacheinander abgearbeitet
 
* Beenden der Subshell; danach ist der Prozess der aufrufenden Shell beendet.
 
 
 
===source skript  oder . skript (r)===
 
* Lesen der Skriptdatei von der aktuellen Shell
 
* Der interaktive Modus der aktuellen Shell wird „unterbrochen“
 
* Kommandos werden nacheinander abgearbeitet
 
''(Es wird kein neuer Prozess gestartet; Variablen haben in dieser Shell Gültigkeit)''
 
 
==Variablen==
 
===Skalare Variablen===
 
Eine Variable stellt einen Platzhalter dar. Man spricht von Variablensubstitution, wenn anstatt der
 
Variablen deren Wert bzw. Inhalt ausgegeben wird.Eine Variable muss im Gegensatz zu Programmiersprachen,
 
die kompiliert werden, nicht deklariert werden, da der Interpretor zu Laufzeit den Speicherplatz allokiert
 
(Belegung des Speicherplatzes zur Laufzeit).
 
 
 
Die Definition einer Variablen erfolgt durch die Nennung, gefolgt von einem = Zeichen, gefolgt von dem
 
Inhalt, der zugewiesen wird. Wichtig : zwischen der Variablen, dem = und dem Wert darf kein Leerzeichen
 
stehen. Man benutzt häufig Grossbuchtstaben, es sollten keine – benutzt  werden. 
 
 
 
Definition der Variable
 
*GLAS=bier
 
Ausgabe des Variableninhalts
 
*echo $GLAS
 
bier
 
Definition der Variable: 
 
*UNIXSYSTEM=/usr
 
:Variablensubstititution:
 
*ls -ld  $UNIXSYSTEM
 
drwxr-xr-x 11 root root 4096 2008-10-29 23:58 /usr
 
===Feld Variablen===
 
Definition der Feld Variablen
 
*farbe=(blau gelb gruen rot)
 
Ausgabe des Inhalts der Feld Variablen
 
*echo ${farbe[0]}
 
blau
 
*echo ${farbe[1]}
 
gelb
 
*echo ${farbe[2]}
 
gruen
 
*echo ${farbe[3]}
 
rot
 
===Der Exportbefehl===
 
Die Variable wird nicht automatisch an Kindprozess weitergegeben. Mit export wird eine Variable markiert,
 
sodass sie in die Prozessumgebung übernommen wird um beim Forken auch dem Kindprozess zur Verfügung zu stehen.
 
Alle exportierten Variablen können mit dem Befehl ''printenv'' oder ''env'' angezeigt werden. Wirklich alle
 
Shellvariablen werden mit set angezeigt.
 
 
 
===Kommandosubstitution===
 
Bei der Kommandosubstitution wird ein Kommando mit seinem Rückgabewert ersetzt.
 
Es existieren zwei Varianten
 
 
 
$(date)
 
 
 
`date`
 
 
 
Bei der ersten Variante besteht die Möglichkeit zu schachteln:
 
 
 
*cd $(echo /home/$(whoami))
 
*cd `echo /home/`whoami``
 
 
 
*date -u "+%X"
 
09:29:41
 
*MOMENT=$(date -u "+%X")
 
*echo $MOMENT
 
09:29:58
 
*echo $MOMENT
 
09:29:58
 
 
 
===Abgrenzen von Variablen===
 
Folgt einem Dollarzeichen $ ein Variablenname oder eine öffnende geschweifte Klammer ${...}, so spricht man
 
von einer Variablen- bzw. Parameterexpansion. Die geschweiften  Klammern dienen zur Gruppierung und sind bei
 
skalaren Variablen, die nicht per Parameterexpansion behandelt werden sollen, nicht notwendig.
 
 
 
*SUX=eins
 
*TUX=zwei
 
*SUXTUX=drei
 
 
*echo $SUX
 
eins
 
*echo ${SUX}
 
eins
 
*echo $SUXTUX
 
drei
 
*echo ${SUX}TUX
 
einsTUX
 
*echo ${SUX}${TUX}
 
einszwei
 
 
 
===Weitere Mechanismen zur Parameterexpansion===
 
Die weiteren Mechanismen zur Parameterexpansion manipulieren den Inhalt von Variablen.  "FARBE" bezeichnet
 
nachfolgend den Variablennamen und "rot" steht entweder für eine Zeichenkette oder für eine Variable, die
 
selbst wieder eine Parameter-, Kommando, Tildeexpansion oder eine arithmetische Berechnung beinhalten kann.
 
* ${FARBE:-rot}
 
Wenn die Variable $FARBE definiert ist, wird der Inhalt zurückgeliefert; wenn sie nicht definiert ist, wird
 
rot zurückgeliefert
 
*unset FARBE
 
*echo ${FARBE:-rot}
 
rot
 
*FARBE=gruen
 
*echo ${FARBE:-rot}
 
gruen
 
*echo $FARBE
 
gruen
 
 
 
* ${FARBE:=rot}
 
 
 
Wenn die Variable $FARBE definiert ist, wird der Inhalt zurückgeliefert, wenn sie nicht definiert ist, wird
 
rot  zurückgeliefert und die Variable $FARBE wird mit dem Wert rot belegt (somit ist sie definiert).
 
 
 
*unset FARBE
 
*echo ${FARBE:=rot}
 
rot
 
*echo $FARBE
 
rot
 
 
 
* ${FARBE:?keine farbe gesetzt}
 
 
 
Wenn die Variable $FARBE definiert ist, wird der Inhalt zurückgeliefert, wenn sie nicht definiert ist, wird
 
'keine farbe' als Fehlermitteilung ausgegeben. Der Rückgabewert ist dann auch ungleich 0.
 
*unset FARBE
 
*echo ${FARBE:?keine farbe}
 
bash: FARBE: keine farbe
 
*echo $?
 
1
 
*FARBE=silber
 
*echo ${FARBE:?keine farbe}
 
silber
 
 
* ${FARBE:+rot}
 
 
 
Wenn die Variable $FARBE definiert ist, wird rot  zurückgeliefert, ansonsten nichts. 
 
*unset FARBE
 
*echo ${FARBE:+rot}
 
 
*FARBE=gelb
 
*echo ${FARBE:+rot}
 
rot
 
*echo $FARBE
 
gelb
 
 
* ${FARBE:4}
 
 
 
Der Inhalt der Variable wird ab der 4 Position bis zum Ende ausgegeben.
 
Es wird ab 0 gezählt.
 
 
 
*FARBE=rotweis
 
*echo ${FARBE:3}
 
weis
 
 
* ${FARBE:5:3}
 
 
 
Ab der 5 Position werden 3 Zeichen ausgegeben. Es wird ab 0 gezählt.
 
 
 
*FARBE=schwarzbraun
 
*echo ${FARBE:5:3}
 
rzb
 
 
 
* ${#FARBE}
 
Die Anzahl Zeichen der Variable wird ausgegeben
 
 
 
*FARBE=schwarzbraun
 
*echo ${#FARBE}
 
12
 
 
 
* ${FARBE#rot}
 
 
 
Wenn das Wort rot am Anfang der Variable steht wird der Rest der Variable
 
ausgegeben . Wenn dies nicht so ist wird die Variable ausgegeben. 
 
*FARBE=rotweis
 
*echo ${FARBE#rot}
 
weis
 
 
 
* ${PROGRAM##*/}
 
 
 
Werden ## Kreuze angeben so wird die längstmögliche Ersetzung vorgenommen und der Rest wird ausgeben.
 
*PROGRAM=/usr/bin/passwd
 
*echo ${PROGRAM#*/}
 
usr/bin/passwd
 
*echo ${PROGRAM##*/}
 
passwd
 
 
 
* ${FARBE%weis}
 
 
 
Wenn das Wort rot am Ende der Variable steht wird der restliche Anfang  der Variable ausgegeben. Wenn dies nicht so ist wird die Variable ausgegeben. 
 
 
 
*FARBE=rotweis
 
*echo ${FARBE%weis}
 
rot
 
 
 
* ${PROGRAM%%*/}
 
 
 
Werden %% (2 Prozentzeichen) angeben, so wird die längstmögliche Ersetzung vorgenommen und der Anfang  wird ausgeben.
 
*FARBE=rotweisrot
 
*echo ${FARBE%o*}
 
rotweisr
 
*echo ${FARBE%%o*}
 
r
 
 
 
* ${FARBE/rot/blau}
 
 
 
Ersetzen eines Musters. Kommt in der Variable FARBE ein rot vor, wird dies durch blau ersetzt. 
 
 
 
* ${FARBE//rot/blau}
 
 
 
Ersetzen eines Musters.  Kommen in der Variable FARBE mehrere  rot vor, werden sie durch blau ersetzt.
 
 
 
*FARBE=rotweisrot
 
*echo ${FARBE/rot/blau}
 
blauweisrot
 
*echo ${FARBE//rot/blau}
 
blauweisblau
 
 
 
==Besondere Dateien==
 
; /etc/profile
 
Wird beim Anmelden automatisch ausgeführt. Sie gilt für alle.
 
; ~/.bash_profile
 
Wenn diese Datei existiert, wird sie beim Anmelden automatisch ausgeführt; sonst springe zu ~/.bash_login
 
 
 
; ~/.bash_login
 
Wenn diese Datei existiert wird sie beim Anmelden automatisch ausgeführt ;sonst springe zu ~/.profile
 
 
 
; ~/.profile
 
Wird beim Anmelden automatisch ausgeführt wenn die beiden obigen nicht existieren.
 
 
 
; ~/.bashrc
 
Wird beim starten jeder Bash automatisch ausgeführt.
 
 
 
; ~/.bash_history
 
Enthält die während der letzten Sitzung eingegebenen Befehle
 
 
 
; ~/.bash_logout
 
Wird beim Abmelden ausgeführt
 
 
 
==Wichtige Systemvariablen (Auswahl)==
 
; PATH
 
Pfad, in dem nach ausführbaren Programmen gesucht wird
 
; HOME
 
Heimatverzeichnis
 
; BASH
 
Pfadname der aktuellen Shell
 
; PWD
 
Aktuelles Verzeichnis
 
; OLDPWD
 
Letztes aktuelles Verzeichnis vor cd
 
; PS1 ,PS2 , PS3
 
Eingabeprompt 1 2 und 3
 
; UID
 
Benutzerkennung
 
; EDITOR
 
Standardeditor (wenn nicht belegt, dann vi)
 
; MAIL
 
Dort werden die Mails gespeichert
 
; HOSTNAME
 
Name des Rechners
 
 
 
==Stellungsparameter (Spezielle Variablen)==
 
Den Stellungsparametern $1, $2, ..., $9 werden bei ihrer Definition nach ihrer Reihenfolge Werte zugewiesen.
 
Die Definition erfolgt mit dem Kommando ''set',  einem Skript - oder Prozeduraufruf .
 
 
 
Ihr Geltungsbereich ist lokal, d.h. sie gelten nur in der aktuellen bash und können nicht exportiert werden.
 
 
 
===Belegen der Variablen mittels set===
 
*set der fck ist eine klasse Mannschaft
 
*echo $1 $2 $3
 
der fck ist
 
*echo $5 $6 $7
 
eine klasse Mannschaft
 
*set unser fcs ist aber auch ok
 
*echo $1 $2 $3
 
unser fcs ist
 
 
 
===Belegen der Variablen durch einen Skriptaufruf===
 
Die Variablen werden automatisch beim Skriptaufruf belegt, indem sie als Argumente dem Skript übergeben werden.
 
*cat skript1
 
<pre lang=bash>
 
#!/bin/bash
 
echo "1        parameter $1"
 
echo "2        parameter $2"
 
echo "3        parameter $3"
 
echo "4        parameter $4"
 
echo "alle    parameter $*"
 
echo "alle    parameter $@"
 
echo "anzahl    parameter $#"
 
echo "skriptname      $0"
 
echo "PID des skriptes      $$"
 
echo "Rückgabewert letztes Kommando    $?"
 
</pre>
 
 
 
*./skript1 blau gruen gelb rot
 
1            parameter blau
 
2            parameter gruen
 
3            parameter gelb
 
4            parameter rot
 
alle        parameter blau gruen gelb rot
 
alle        parameter blau gruen gelb rot
 
anzahl      parameter 4
 
skriptname            ./skript1
 
PID des skriptes      1019
 
Rückgabewert letztes Kommando    0
 
 
 
==Systemparameter==
 
Der Begriff Systemparameter bezeichnet eine Variable, die von der bash automatisch mit Werten versorgt wird. Die aktuellen
 
Werte können vom Benutzer abgefragt werden.
 
 
 
Einige wichtige Systemparameter:
 
 
 
 
 
{| border=1 cellpadding="2"
 
| $$
 
| PID des laufenden Prozesses
 
|-
 
| $!
 
| PID des letzten Hintergrundprozesses
 
|-
 
| $-
 
| Liste der für die bash gesetzten Schalter
 
|-
 
| $?
 
| Exitstatus des letzten Kommandos
 
|-
 
| $#
 
| Anzahl der Stellungsparameter
 
|-
 
| $*
 
| Liste der Stellungsparameter
 
|-
 
| $0
 
| Aktueller Prozessname
 
|}
 
 
 
==shift-Kommando==
 
Das Kommando bewirkt die Verschiebung aller Stellungsoperanden um eine Stelle nach links. Auf diese Weise ist
 
nach der Anwendung des shift-Kommandos der Wert des 10ten Parameters in $9, der ursprüngliche Wert von $1 ist
 
verloren. Die Stellenanzahl, um die verschoben wird, kann angegeben werden, z. B. bewirkt der Befehl ''shift 4''
 
das Verschieben um 4 Stellen nach links.
 
 
 
*set hallo ihr guten admins von der schule hier
 
*echo $1 $2 $3 $4
 
hallo ihr guten admins
 
*shift
 
*echo $1 $2 $3 $4
 
ihr guten admins von
 
*shift 3
 
*echo $1 $2 $3 $4
 
von der schule hier
 
 
 
==read-Kommando==
 
Mit read wird eine Eingabezeile eingelesen und deren Inhalt Variablen zugewiesen. Die Eingabe wird anhand der
 
Trennzeichen in einzelne Token zerlegt und der Reihe nach den Variablen zugewiesen. Stehen mehr Token zur
 
Verfügung als Variablen, so wird die letzte Variable mit allen noch nicht zugewiesenen  Token belegt; stehen weniger
 
Token bereit, bleibt der Inhalt der überschüssigen Variablen leer:
 
 
 
#!/bin/bash
 
echo "wie heißen sie?"
 
read NAME VORNAME
 
echo "Sie heißen $VORNAME $NAME"
 
 
 
read wird in dieser Form sehr selten benutzt da der automatische Charakter von shell Skripten dadurch verloren geht.
 
 
 
==Einfache Verzweigungen==
 
 
In Abhängigkeit vom Returncode eines Befehls oder einer Pipe kann mit den Sonderzeichen ''&&'' und ''||''  eine  
 
In Abhängigkeit vom Returncode eines Befehls oder einer Pipe kann mit den Sonderzeichen ''&&'' und ''||''  eine  
 
Verzweigung durchgeführt werden.
 
Verzweigung durchgeführt werden.
Zeile 472: Zeile 11:
 
Pipe 0 war, also der Befehl vor der Pipe fehlerfrei ausgeführt wurde. Ist ein Befehl vor einer Pipe nicht erfolgreich  
 
Pipe 0 war, also der Befehl vor der Pipe fehlerfrei ausgeführt wurde. Ist ein Befehl vor einer Pipe nicht erfolgreich  
 
(Returncode != 0), wird der Befehl nach ''||'' ausgeführt.
 
(Returncode != 0), wird der Befehl nach ''||'' ausgeführt.
 +
* [[Boolsche Algebra]]
  
==Endestatus==
+
=Endestatus=
 
N:ach der Ausführung eines  Befehls wird ein Returncode (Endestatus) zurückgeliefert. Mit Hilfe des Returncodes lässt  
 
N:ach der Ausführung eines  Befehls wird ein Returncode (Endestatus) zurückgeliefert. Mit Hilfe des Returncodes lässt  
 
sich feststellen, ob der letzte Befehl fehlerfrei ausgeführt wurde.
 
sich feststellen, ob der letzte Befehl fehlerfrei ausgeführt wurde.
Zeile 508: Zeile 48:
 
Erkenntnis: Löschen war nicht erfolgreich
 
Erkenntnis: Löschen war nicht erfolgreich
  
==test-Kommando==
+
= Bash-Steuerstrukturen =
Der eingebaute Befehl ''test'' gibt sein Ergebnis als Returncode zurück. Dieser Befehl wird daher oft in
+
* [[Bash if-Block]]
Kontrollstrukturen der bash zur Verzweigung verwendet.
+
* [[Bash while Schleife]]
 +
* [[Bash until Schleife]]
 +
* [[Bash for Schleife]]
 +
* [[Bash case Block]]
  
Es existieren 2 Schreibweisen:
+
= Bash-Skriptbefehle =
 +
* [[Bash trap Befehl]]
 +
* [[Bash read Kommando]]
 +
* [[Bash test Kommando]]
 +
* [[Bash getopts]]
  
'''test''' bedingung
+
= Bash-Variablen und Datenverarbeitung =
'''[''' bedingung ''']'''
+
* [[Bash Variablen]]
 +
* [[Bash Rechnen]]
 +
* [[Bash Here Dokument]]
  
Ist das von ''bedingung'' zurückgelieferte Ergebnis wahr, wird der Returncode 0 übergeben, sonst ungleich 0.
+
= Bash-Anpassung und -Optionen =
''bedingung'' kann ein numerischer Vergleich, ein Stringvergleich, eine Prüfung von Objekteigenschaften oder
+
* [[Bash Farben]]
eine beliebige Kombination der vorhergehenden sein.
+
* [[Bash printf]]
 +
* [[Bash Optionen der Shell]]
 +
* [[Bash Dateien]]
 +
=Bash Basics=
  
===Numerischer Vergleich===
+
==Einfache Shellsonderzeichen==
'''test''' zahl1 '''-op''' zahl2 (op: eq, ne, lt, gt, ge, le)
+
{| class="wikitable" border="1" cellpadding="2"
*ZAHL=4
+
|-
*test $ZAHL -eq "4" && echo stimmt
+
|;
 
+
|Trenne Kommandos
 
+
|-
{| border=1 cellpadding="2"
+
|#
| -eq
+
|Kommentar
| gleich
+
|-
|-  
+
|&
| -ne
+
|Programm im Hintergrund starten
| ungleich
+
|-
 +
|<nowiki>|</nowiki>
 +
|STDOUT von links wird zu STDIN von rechts
 +
|-
 +
|*
 +
|steht für beliebig viel Zeichen auch 0
 +
|-
 +
|?
 +
|steht für genau ein Zeichen
 +
|-
 +
|[abc]
 +
|steht für eins der Zeichen in [ ] hier a b oder c
 +
|-
 +
|~
 +
|das Homeverzeichnis
 
|-
 
|-
| -lt
+
|>    und    >>
| kleiner
+
|leite in Datei um  >  überschreibe    >> hänge an
 
|-
 
|-
| -gt
+
|<
| größer
+
|lesen aus Datei
 
|-
 
|-
| -ge
+
|2>&1
| größer oder gleich
+
|leite STDERR auf STDOUT
|-
 
| -le
 
| kleiner oder gleich
 
|}
 
 
 
===Stringvergleich===
 
'''test''' string1 '''=''' string2
 
'''test''' string1 '''!=''' string2
 
'''test''' –n string  oder  test string (Länge von string größer null)
 
'''test''' –z string (Länge von string gleich null)
 
 
 
*HOBBIT=frodo
 
*'''test''' $HOBBIT '''=''' "bilbo" && echo frodo
 
*'''test''' $HOBBIT '''=''' "bilbo" && echo bilbo
 
*HOBBIT=bilbo
 
*'''test''' $HOBBIT '''=''' "bilbo" && echo bilbo
 
bilbo
 
 
 
===Objekteigenschaften===
 
'''test -op''' objekt    
 
{| border=1 cellpadding="2"
 
| d || Directory
 
 
|-
 
|-
| f || Datei
+
|<< ende
 +
|Lesen aus Datei (Heredokument)
 
|-
 
|-
| s || nicht leere Datei
+
|{ ,  ,  , }
 +
|Zeichenketten zusammensetzen
 
|-
 
|-
| r || leserecht auf das Objekt
+
|"..."
 +
|Entwertung der Sonderzeichen ausser $ ' \
 
|-
 
|-
| w || schreibrecht auf das Objekt
+
|'...'
 +
|Entwertung sämtlicher Sonderzeichen ausser ' selbst
 
|-
 
|-
| x || ausführungsrecht auf das Objekt
+
|\  
|}
+
|Entwertung des folgenden Sonderzeichens
 
*test -f /etc/shadow && echo sicheres system
 
sicheres system
 
*test -r /etc/shadow || echo so ist es richtig
 
  so ist es richtig
 
 
 
===Prioritäten bei logischen Verknüpfungen===
 
{| border=1
 
| runde Klammer || Negation || AND || OR
 
 
|-
 
|-
| '''()''' || '''!''' ||    '''-a'''  || '''-o'''
 
 
|}
 
|}
  
 +
==Eingabe/Ausgabe==
 +
Standardeingabe (0): Laufende Programme erwarten von hier ihre Eingaben (normalerweise handelt es sich um die Tastatur).
  
test \'''(''' -r dat '''-o''' -w dat \''')'''
+
Standardausgabe (1): Programme schreiben auf diese ihre Ausgaben (Bildschirm).
test '''!''' \'''(''' -r dat '''-o''' -w dat \''')'''
 
test ''$name'';echo $?
 
  
*! test -r /etc/shadow &&  echo so ist es richtig
+
Standardfehlerausgabe (2) : Fehlerausgaben landen hier (Bildschirm, aber nur die aktive Konsole).
so ist es richtig
 
  
==Der if-Block==
+
[[Bild:std.jpg]]
'''if''' programm
 
'''then'''
 
  anweisung1
 
'''else'''
 
  anweisung2
 
'''fi'''
 
  
Der if-Block verzweigt in Abhängigkeit des Returncodes des Programmes das ausgeführt wirdIst der
+
==Umleitungen==
Returncode gleich null, wird Anweisung1 ausgeführt; ist der Returncode ungleich null, wird Anweisung2
+
;cat
ausgeführt.
+
Das Programm cat liest von STDIN und gibt es STDOUT wieder aus, solange bis das EOF Zeichen kommt.
 +
*cat
 +
  bla bla
 +
bla bla
  
[[Image:if.jpg]]
+
Einlesen der Datei dat
 +
*cat < dat
 +
wichtig
  
 +
Schreiben in die Datei dat, dies überschreibt den bisherigen Inhalt der Datei
 +
*cat > dat
 +
sogar noch wichtiger
 +
 +
Ausgeben der Datei text
 +
*cat dat
 +
sogar noch wichtiger
  
Der else-Zweig kann ausgelassen oder durch einen elif-Zweig ersetzt werden. Der elif-Zweig ist eine
+
Lesen aus der Datei dat und schreiben in die Datei neuedat
Besonderheit bei Verschachtelungen.
+
*cat < dat > neuedat
 +
*cat < neuedat
 +
sogar noch wichtiger
  
*cat rechnertest
+
Anhängen der Ausgabe von date an die Datei neuedat
#!/bin/bash
+
*date >> neuedat
if ping -c 1 -w 1 $1 > /dev/null 2>&1
+
*cat neuedat
then
+
  sogar noch wichtiger
echo "rechner lebt"
+
  Do 18. Jun 14:08:58 CEST 2009
else
 
  echo "rechner ist tot"
 
  fi
 
  
*./rechnertest 172.20.103.1
+
Umleiten des Standardfehlerkanals nach error
rechner lebt
+
*rm sux 2> error
*./rechnertest 172.20.103.99
+
*more error
  rechner ist tot
+
  Entfernen von „sux“ nicht möglich: No such file or directory
  
===Variante ohne else===
+
Zusammenlegen von Standardausgabe und des Standardfehlerkanals
homas@dozent:~/bin$ cat rechnertest.spar
+
*touch tux
#!/bin/bash
+
*rm -v sux tux > aus-err 2>&1
if ping -c 1 -w 1 $1 > /dev/null 2>&1
+
*cat < aus-err
then
+
  rm: Entfernen von „sux“ nicht möglich: No such file or directory
  echo "rechner lebt"
+
  „tux“ entfernt
  fi
 
  
*./rechnertest.spar 172.20.103.1
+
==Nacheinander auszuführende Kommandos==
rechner lebt
+
*pwd; date
*./rechnertest.spar 172.20.103.99
+
  /root
 
+
  Do 18. Jun 14:13:05 CEST 2009
===Sonderform  mit elif===
+
   
*cat el
+
Verknüpfung von cat und wc 
  #!/bin/bash
+
*cat < aus-err | wc -l
echo -n "wie heissen Sie :"
 
read NAME
 
if test $NAME = "thomas"
 
then
 
        echo "hallo meister"
 
elif test $NAME = "martin"
 
        then
 
        echo "hallo vizemeister"
 
        else
 
        echo "hallo wurm"
 
fi
 
 
 
*./el
 
  wie heissen Sie :thomas
 
hallo meister
 
*./el
 
wie heissen Sie :martin
 
hallo vizemeister
 
*./el
 
wie heissen Sie :suxer
 
  hallo wurm
 
 
 
==Der case-Block==
 
Der case-Block dient der Durchführung eines Stringvergleiches. Er wird sequentiell von oben nach unten abgearbeitet. Bei
 
Übereinstimmungen mit einem definierten Muster wird der darauf folgende Befehl ausgeführt (bzw. die darauf folgende
 
Befehlsliste). Bei der ersten gefundenen Übereinstimmung terminiert der case-Block.
 
 
 
Bei der Definition des Musters können die Sonderzeichen der bash zur Dateinamengenerierung verwendet werden. Zusätzlich
 
kann ''|'' für eine logische OR-Verknüpfung benutzt werden.
 
 
 
*cat case1
 
#!/bin/bash
 
case $1 in
 
        rock|rocknroll)
 
                echo "stones sind gut"
 
        ;;
 
        schlager)
 
                echo "guildo ist ein gott"
 
        ;;
 
        volks)
 
                echo "was an der waffel?"
 
        ;;
 
        *)
 
                echo "kein bock auf musik"
 
        ;;
 
esac
 
 
 
*./case1 rock
 
stones sind gut
 
*./case1 rocknroll
 
stones sind gut
 
*./case1 schlager
 
guildo ist der meister
 
*./case1 volks
 
was an der waffel?
 
*./case1 kllkjl
 
kein bock auf musik
 
 
 
==Rechnen mit der Bash==
 
; '''$(())'''
 
; '''expr'''
 
; '''bc'''
 
 
 
===Arithmetische Substitution===
 
Die $(()) oder $[ ] ist die arithmetische Erweiterungsmethode  der Bash.
 
 
 
*echo $((7+5))
 
12
 
*echo $((7*5))
 
35
 
*echo $((7/5))
 
1
 
*echo $((7-5))
 
 
  2
 
  2
*echo $((7%5))
 
2
 
*ZAHL=5 ; ZAHL=$(($ZAHL + 1)) ; echo $ZAHL
 
6
 
  
===Der expr-Befehl===
+
Übergeben der Ausgabe von tail als Eingabe von grep mit Hilfe der Pipe "|"
Erlaubt die Durchführung komplexer Stringoperationen und Ganzzahlarithme­tik.
+
*tail /var/log/auth.log | grep xinux
*expr 7 + 5
+
  Jun 18 13:52:33 zero nss_wins[11433]: pam_unix(login:session): session closed for user xinux
12
 
*expr 7 \* 5
 
35
 
*expr 7 / 5
 
  1
 
*expr 7 – 5
 
2
 
*expr 7 % 5
 
2
 
*ZAHL=5 ; ZAHL=$(expr $ZAHL + 1) ; echo $ZAHL
 
6
 
  
===bc - interaktiver Taschenrechner===
+
Übergeben der letzten 100 Zeilen von syslog als Eingabe von grep
*bc
+
*tail /var/log/syslog -n 100 | grep error
  bc 1.06
+
  Jun 18 09:30:54 zero kernel: [154384.692135] end_request: I/O error, dev fd0, sector 0
Copyright 1991-1994, 1997, 1998, 2000 Free Software Foundation, Inc.
+
  Jun 18 09:30:54 zero kernel: [154384.712137] end_request: I/O error, dev fd0, sector 0
  This is free software with ABSOLUTELY NO WARRANTY.
 
For details type `warranty'.
 
12 * 3
 
36
 
quit
 
  
Mit der Option -l wird die mathematische Bibliothek eingeschaltet
+
==Jokerzeichen in der Shell==
 +
*mkdir test
 +
*cd test/
 +
*touch a ab abc abcd abcd b cd efg haij
 +
Ein * steht für jedes Zeichen beliebig oft
 +
*ls *
 +
a  ab  abc  abcd b  cd  efg  haij
 +
*ls ab*
 +
ab  abc  abcd
 +
Ein ? steht für ein Zeichen
 +
*ls ?
 +
a b
 +
*ls ??
 +
ab cd
 +
*ls ???*
 +
abc  abcd  efg haij
 +
Eine [] steht genau für ein Zeichen das in der Klammer ist
 +
*ls [ab]
 +
a  b
 +
*ls [abc]?
 +
ab  cd
 +
Eine [!] steht genau für ein Zeichen das nicht in der Klammer ist
 +
*ls [!abc]*
 +
efg  haij
 +
Mit der {element1,element2} kann man Dateinamen generieren
 +
*mkdir -v  dir{1,2,3,4,5,6}
 +
mkdir: Verzeichnis „dir1“ angelegt
 +
mkdir: Verzeichnis „dir2“ angelegt
 +
mkdir: Verzeichnis „dir3“ angelegt
 +
mkdir: Verzeichnis „dir4“ angelegt
 +
mkdir: Verzeichnis „dir5“ angelegt
 +
mkdir: Verzeichnis „dir6“ angelegt
 +
Backup mit Dateinamengenerierung
 +
cp -v xx{,.save}
  
*bc -l
+
Wenn kein Treffer erfolgt wird das Sonderzeichen eingesetzt
  bc 1.06
+
*rm -r *
  Copyright 1991-1994, 1997, 1998, 2000 Free Software Foundation, Inc.
+
*mkdir -v *
  This is free software with ABSOLUTELY NO WARRANTY.
+
  mkdir: Verzeichnis „*“ angelegt
For details type `warranty'.
+
*cd *t/*$
7 / 5
+
Entwerten kann man ein Sonderzeichen mit einem \
  1.40000000000000000000
+
*rm -rvi \*
quit
+
  rm: Verzeichnis „*“ entfernen? n
 +
Entwerten kann man mehrereSonderzeichen mit ""
 +
*rm -rvi "*"
 +
  rm: Verzeichnis „*“ entfernen? n
 +
Entwerten kann man mehrereSonderzeichen mit ''
 +
*rm -rvi '*'
 +
  rm: Verzeichnis „*“ entfernen? n
  
Da bc auch von STDIN lesen kann, kann man es auch in Shellskripten benutzen.
+
=Prinzip der Bash=
 +
Auf der Konsole werden die Befehle aneinander gereiht, indem zwischen den Befehlen ein ; eingefügt wird.
 +
*date ; hostname ; pwd
 +
Mon Dec 15 08:59:13 CET 2003
 +
dozent
 +
/home/thomas
 +
Neben dieser interaktiven Eingabe gibt es auch die Möglichkeit, dass die Shell die Kommandos aus einer
 +
Datei lesen kann.
  
*echo 7/5 | bc -l
+
Der Inhalt eines (z.B. mit dem vi erstellten) Shellskriptes:
  1.40000000000000000000
+
*cat skript
 +
date
 +
hostname
 +
  pwd
  
*ZAHL=5 ; ZAHL=$(echo $ZAHL+1 | bc -l) ; echo $ZAHL
+
=Die Ausgabe des Shellskriptes=
  6
+
*./skript
 +
Mon Dec 15 09:07:22 CET 2003
 +
dozent
 +
  /home/thomas/bin
  
== Die while-Schleife ==
+
=Struktogramm nach Nassi-Shneiderman=
Die while-Schleife wird so lange durchlaufen, bis der Returncode ungleich null ist.
 
*cat proggi
 
#!/bin/bash
 
'''while''' [ $# -ge 1 ]
 
'''do'''
 
  echo $1
 
  echo $#
 
  shift
 
'''done'''
 
  
 +
{| border=1 cellpadding="2"
 +
|-
 +
| Ausgabe Datum
 +
|-
 +
| Ausgabe Rechnername
 +
|-
 +
| Ausgabe Arbeitszverzeichnis
 +
|}
  
*./proggi blau gelb gruen
+
=Interpretator=
blau
+
*[[Bash Interpretator]]
3
 
gelb
 
2
 
gruen
 
1
 
  
Darstellung als Struktogramm nach Nassi / Shneiderman:
+
= Besondere Dateien und Verzeichnisse =
 +
* Links zu weiteren Informationen über besondere Dateien und Systemvariablen:
 +
** [[Bash Dateien]]
 +
** [[Bash Wichtige Systemvariablen (Auswahl)]]
 +
** [[Bash Stellungsparameter]]
  
[[Image:while.jpg]]
+
=Steuerung der Ablaufanweisungen=
  
Beispiel:
+
*[[Bash Ablaufanweisungen]]
#!/bin/bash
 
COUNTER=$1
 
while [ $COUNTER -ge 1 ]
 
  do
 
    echo $COUNTER
 
    COUNTER=$(($COUNTER-1))
 
done
 
echo "BUMM BUMM"
 
  
*./countdown 5
+
=Select=
5
+
Mit dem Befehl bash select können verschiedene Arten von Menüerstellungsaufgaben, das Erstellen einer menübasierten Listen, das Erstellen eines Menüs aus Dateiinhalten usw. ausgeführt werden.
4
 
3
 
2
 
1
 
BUMM BUMM
 
  
===Sonderform von while===
+
<syntaxhighlight lang=bash>
Die Variable SUX wird nacheinander mit jeder Zeile der Datei
+
#!/bin/bash
/etc/passwd belegt, bis die letzte Zeile der Datei /etc/passwd erreicht ist.
+
select auswahl in Punkt1 Punkt2 Punkt3 Punkt4
 +
do
 +
  echo "Ihre Auswahl war : $auswahl"
 +
done
 +
</syntaxhighlight>
  
#!/bin/bash
+
<syntaxhighlight lang=bash>
while read SUX
+
#!/bin/bash
do
+
PS3="Datei zum Editieren auswählen : "
echo $SUX
+
select AUSWAHL in *.sh exit
done  < /etc/passwd
+
do
 
+
  case "$AUSWAHL" in
Selbstgebautes cat
+
      exit)
 
+
          echo "exit"
#!/bin/bash
+
          break
while read ZEILE
+
          ;;
do
+
        "")
echo $ZEILE
+
          echo "$REPLY: Ungültige Auswahl"
done < $1
+
          ;;
 
+
        *)
Selbstgebautes tac
+
            if [ -d "$AUSWAHL" ]
 
+
              then
#!/bin/bash
+
                echo "Verzeichnis kann nicht editiert werden"
COUNT=0
+
                continue
while read ZEILE
+
              else
do
+
                $EDITOR $AUSWAHL
FELD[$COUNT]=$ZEILE
+
              fi
COUNT=$(($COUNT+1))
+
              break
done < $1
+
            ;;
+
  esac
while [ $COUNT -ge 0 ]
+
done
do
+
</syntaxhighlight>
echo ${FELD[$COUNT]}
 
COUNT=$(($COUNT-1))
 
done
 
 
 
==Die until-Schleife==
 
 
 
Die until-Schleife wird so lange durchlaufen, bis der Returncode der Abbruchbedingung gleich null ist.
 
 
 
'''until''' test ''$# -eq 0
 
'''do'''
 
    echo $1
 
    shift
 
'''done'''
 
 
 
Darstellung als Struktogramm nach Nassi / Shneiderman:
 
 
 
[[Image:until.jpg]]
 
 
 
== Die for-Schleife ==
 
===Standard For Schleife===
 
Bei der for-Schleife wird bei jedem Durchlauf der Schleifenvariablen ein Wert aus einer angegebenen Liste
 
zugewiesen; die Liste wird dabei von links nach rechts durchlaufen. Nach der letzten Wertzuweisung terminiert die
 
for-Schleife.
 
 
 
*cat fussball
 
#!/bin/bash
 
'''for''' CLUB '''in''' fck bvb fcs
 
'''do'''
 
echo $CLUB
 
'''done'''
 
*./fussball
 
fck
 
bvb
 
fcs
 
 
 
Darstellung als Struktogramm nach Nassi / Shneiderman:
 
 
 
[[Image:for.jpg]]
 
===For Schleife mit Stellungsparametern===
 
Wird keine Liste angegeben, wird standardmäßig die Liste der Stellungsoperanden benutzt. Folgende Anweisungen sind äquivalent
 
  
!#/bin/bash
+
==break n==
for LAUF in $*
 
do
 
echo $LAUF
 
done
 
 
 
Kurzform :
 
for LAUF
 
do
 
echo $LAUF
 
done
 
 
 
===For Schleife mit Dateien aus dem aktuellen Verzeichnis===
 
Der Stern würde durch alle Dateien des aktuellen Verzeichnisses ersetzt werden.
 
Daraus folgt, dass der Name jeder Datei nacheinander in die Variable LAUF geschreiben wird. Die Anzahl der Schleifenläufe
 
ist identisch mit der Anzahl von Dateien.
 
 
#!/bin/bash
 
for LAUF in *
 
do
 
echo $LAUF
 
done
 
 
 
Hier die Variante mit einem grossen K
 
#!/bin/bash
 
for LAUF in K*
 
do
 
echo $LAUF
 
done
 
 
 
===For Schleife im C Stil===
 
Mit Bash-Version 2.0.4 wurde die for-Schleife um eine an die Programmier-sprache C angelehnte Syntaxvariante erweitert:
 
 
 
for ((Initialisierung der Laufvaribale; Abbruchbedingung; Veränderung der Laufvariable))
 
do
 
Kommando
 
done
 
 
 
*cat foor
 
#!/bin/bash
 
for ((I=1;I<5;I++))
 
do
 
echo $I
 
done
 
*./foor
 
1
 
2
 
3
 
4
 
 
 
==Steuerung der Ablaufanweisungen==
 
===exit n===
 
Der aktuelle Prozess und damit auch die bash werden abgebrochen. Für n kann eine Zahl zwischen 0 und 255 angegeben werden;
 
damit kann der Returncode des Prozesses festgelegt werden, der an den aufrufenden Prozess übergeben wird.
 
 
 
Zur Schleifensteuerung können die Befehle ''continue'' und ''break'' verwendet werden. Sie dürfen nur zwischen den
 
Schlüsselwörtern ''do'' und ''done'' stehen.
 
 
 
===continue n===
 
Der aktuelle Schleifendurchlauf wird abgebrochen, um mit dem nächsten Durchlauf zu beginnen. Bei Verschachtelungen kann
 
durch Angabe einer Ganzzahl in der n-ten Schleifenebene angesetzt werden.
 
 
 
#!/bin/bash
 
for CLUB in fck bvb bayern fcs
 
  do
 
    if [ $CLUB = "bayern" ]
 
      then
 
        echo "zeig ich nicht an"
 
        continue
 
      exit
 
    fi
 
echo $CLUB
 
done
 
*./fussball
 
fck
 
bvb
 
zeig ich nicht an
 
fcs
 
 
 
===break n===
 
 
Die aktuelle Schleife wird abgebrochen, danach wird mit der ersten Anweisung nach der Schleife weitergemacht. Bei  
 
Die aktuelle Schleife wird abgebrochen, danach wird mit der ersten Anweisung nach der Schleife weitergemacht. Bei  
 
Verschachtelungen wird auf der n-ten Schleifenebene aufgesetzt.
 
Verschachtelungen wird auf der n-ten Schleifenebene aufgesetzt.
Zeile 966: Zeile 336:
 
Programme unleserlich und schwer kontrollierbar. Daher ist eine sparsame Verwendung empfehlenswert.
 
Programme unleserlich und schwer kontrollierbar. Daher ist eine sparsame Verwendung empfehlenswert.
  
 
+
<syntaxhighlight lang=bash>
#!/bin/bash  
+
#!/bin/bash  
while true
+
while true
 
  do
 
  do
    test -f /tmp/sux && break   
+
  test -f /tmp/sux && break   
    echo "unn weiter"
+
  echo "unn weiter"
    sleep 3
+
  sleep 3
 
  done
 
  done
 
  echo  "und tschuess"
 
  echo  "und tschuess"
 +
</syntaxhighlight>
  
==Funktionen==
+
=Funktionen=
Eine Funktion ist ein Name für ein Kommando oder für eine Gruppe von Kommandos. Funktionen werden vorrangig in Shellskripten
+
[[bash funktion]]
verwendet, um wiederkehrende Kommandosequenzen nicht ständig neu schreiben zu müssen. Ein großer Vorteil von Funktionen ist,
 
dass sie sich in einer Datei speichern lassen und diese Datei von anderen Skripten geladen werden kann (sourcen).
 
 
 
Eine Funktion wird wie folgt definiert:
 
Format: [function] Funktionsname() { Kommando; [Kommando;] }
 
 
 
Bei der Verwendung von Funktionen sind einige Regeln zu befolgen:
 
  
#Deckt sich der Name der Funktion mit einem builtin-Kommando, wird immer die Funktion ausgeführt und niemals das Kommando. Ebenso verdeckt ein Funktionsname ein gleichnamiges Kommando. (ausser man benutzt das Kommando builtin)
+
=Signalbehandlung=
#Die Funktion muss vor ihrer Verwendung definiert sein.
+
==Signale bei der Programmierung der bash==
#Eine Funktion läuft in der aktuellen Umgebung, d.h. alle Variablen der Umgebung sind sichtbar und alle Variablen, die in der Funktion definiert wurden, sind auch außerhalb sichtbar
 
#Wird eine Funktion mittels "exit" verlassen, wird auch der rufende Prozess beendet
 
#Der Rückgabewert einer Funktion ist der Rückgabewert des letzten in ihr gestarteten Kommandos
 
#Funktionen sind nur in der Shell ihrer Definition bekannt
 
#return bewirkt das Verlassen der Funktion, auch mit return kann ein Rückgabewert mitgegeben werden
 
 
 
Beispiel
 
 
 
#!/bin/bash
 
function sux ()
 
{
 
echo "ich bin eine suxer funktion"
 
}
 
sux
 
 
 
==Signalbehandlung==
 
===Signale bei der Programmierung der bash===
 
 
Es existieren verschiedene Möglichkeiten, auf welchem Wege Signale gesendet werden können:
 
Es existieren verschiedene Möglichkeiten, auf welchem Wege Signale gesendet werden können:
  
Zeile 1.040: Zeile 387:
 
|}
 
|}
  
===Reaktion eines Prozesses auf den Empfang eines Signals===
+
==Reaktion eines Prozesses auf den Empfang eines Signals==
 
* Der Prozess beendet sich (meist Standardeinstellung).
 
* Der Prozess beendet sich (meist Standardeinstellung).
 
* Der Prozess ignoriert das Signal. (Ausnahme: SIGKILL)
 
* Der Prozess ignoriert das Signal. (Ausnahme: SIGKILL)
 
* Der Prozess fängt das Signal ab, d.h. er leitet eine selbst definierte Reaktion ein.
 
* Der Prozess fängt das Signal ab, d.h. er leitet eine selbst definierte Reaktion ein.
  
==Der Befehl trap ==
+
=Weitere Möglichkeiten der Bash-Shell=
'''Funktionen:'''
+
==Alias-Namen==
 
+
*[[aliase]]
# Signalbehandlung setzen
 
trap 'rm *.tmp' 0 (Nach Beendigung der bash werden die betreffenden temporären Dateien gelöscht)
 
trap 'who; exit 1' 2 3
 
 
# Liefern von Informationen über gesetzte Signalbehandlung
 
trap
 
 
 
# Zurücksetzen der Signalbehandlung
 
trap 2 3
 
 
 
# Import von Signalen
 
trap : 2 3
 
trap '' 2 3
 
 
 
# Demonstriert die Funktion trap zum Abfangen von Signalen
 
<pre>
 
#!/bin/bash
 
trap 'echo trap ausgelöst' 2
 
i=0
 
while [ $i -lt 5 ]
 
do
 
  echo "Bitte nicht stören!"
 
  sleep 2
 
  i=`expr $i + 1`
 
done
 
</pre>
 
 
 
Bemerkung: Die Signalbehandlung selbst wird nicht an Kindprozesse weitervererbt. Das Ignorieren von Signalen hingegen wird weitervererbt.
 
 
 
== Weitere Möglichkeiten der Bash-Shell ==
 
===Alias-Namen===
 
Mit dem Befehl ''alias'' bzw. ''unalias'' können zusätzliche Namen für Befehle Befehle vergeben bzw. entfernt werden. Dazu wird ein Name und eine zugehörige Zeichenkette vergeben.
 
 
 
Beides wird in einer Liste abgelegt; bei der Interpretation einer Zeile wird der Aliasname durch die Zeichenkette ersetzt.
 
 
 
Beispiele:
 
alias Die bereits definierten Aliasnamen werden aufgelistet.
 
<nowiki>alias ll='ls -l''</nowiki> Definition eines neuen Aliasnamens.
 
alias -x w='who' Definieren und Exportieren eines Alias.
 
unalias ll Entfernen eines Alias aus der Liste.
 
 
 
Bemerkungen:
 
Am Anfang eines Aliasnamens sind keine Metazeichen erlaubt.
 
Kommt derselbe Name innerhalb der zugewiesenen Zeichenkette noch
 
einmal vor, so wird er nicht ersetzt.
 
 
 
=Bearbeiten von Farben=
 
 
 
 
 
Um die Farben in der Shell zu ändern, müssen wir bestimmte Zeichenfolgen senden. Die Zeichenkette \033\13301;31m würde z.B. alles Weitere in Rot ausgeben.
 
 
 
Format: \033\133;m
 
 
 
Diese Methode kann allerdings beim Setzen der Variable $PS1, die den Prompt kontrolliert, dazu führen, dass der Zeilenumbruch falsch berechnet wird. Deshalb ist in diesem Fall der Einschluss in \[ \] erforderlich.
 
 
 
Format: \[\033\133;m\]
 
 
 
Um mit dem Farbigen aufzuhören und wieder normal zu schreiben sendet man einfach folgende Zeichenfolge:
 
 
 
\033\1330m
 
 
 
Textdekorationen:
 
00 - Schmaldruck
 
01 - Keine
 
02 - dunkle Version der Farbe
 
04 - Unterstreichen
 
05 - Invertieren
 
 
 
Farben:
 
30 - Schwarz
 
31 - Rot
 
32 - Grün
 
33 - Gelb
 
34 - Blau
 
35 - Lila
 
36 - Cyan
 
37 - Grau
 
 
 
Hintergründe färben:
 
40 - Schwarz
 
41 - Rot
 
42 - Grün
 
43 - Gelb
 
44 - Blau
 
45 - Lila
 
46 - Cyan
 
47 - Grau
 
 
 
Austesten wie es dann genau aussieht kann man das mit den folgenden Befehlen:
 
  
for i in `seq 40 47`;do echo -e "Farbnummer:\033\13301;"$i"m $i \033\01330m";done
+
=Filedeskriptoren=
for i in `seq 30 37`;do echo -e "Farbnummer:\033\13301;"$i"m $i \033\01330m";done
+
*[[Bash Filedeskriptoren]]
  
=getopts=
+
= Aufgaben =
*http://openbook.galileocomputing.de/shell_programmierung/shell_005_007.htm
+
* [[Bash Youtube Abo]]
  
=bash specials=
+
=Links=
 +
*http://openbook.rheinwerk-verlag.de/shell_programmierung/
 
*http://mywiki.wooledge.org/BashFAQ/031
 
*http://mywiki.wooledge.org/BashFAQ/031
 
+
*http://tldp.org/LDP/abs/html/index.html
[[ is bash's improvement to the [ command. It has several enhancements that make it a better choice if you write scripts that target bash. My favorites are:
+
*http://openbook.rheinwerk-verlag.de/shell_programmierung/shell_006_003.htm
 
+
*https://kuepper.userweb.mwn.de/informatik/printf.pdf
It is a syntactical feature of the shell, so it has some special behavior that [ doesn't have. You no longer have to quote variables like mad because [[ handles empty strings and strings with whitespace more intuitively. For example, with [ you have to write
 
 
 
;if [ -f "$FILE" ]
 
 
 
to correctly handle empty strings or file names with spaces in them. With [[ the quotes are unnecessary:
 
 
 
;if [[ -f $FILE ]]
 
 
 
    Because it is a syntactical feature, it lets you use && and || operators for boolean tests and < and > for string comparisons. [ cannot do this because it is a regular command and &&, ||, <, and > are not passed to regular commands as command-line arguments.
 
 
 
    It has a wonderful =~ operator for doing regular expression matches. With [ you might write
 
 
 
    if [ "$ANSWER" = y -o "$ANSWER" = yes ]
 
 
 
    With [[ you can write this as
 
 
 
    if [[ $ANSWER =~ ^y(es)?$ ]]
 
 
 
    It even lets you access the captured groups which it stores in BASH_REMATCH. For instance, ${BASH_REMATCH[1]} would be "es" if you typed a full "yes" above.
 
 
 
    You get pattern matching aka globbing for free. Maybe you're less strict about how to type yes. Maybe you're okay if the user types y-anything. Got you covered:
 
 
 
    if [[ $ANSWER = y* ]]
 
 
 
=Das neue Test Kommando=
 
"[[" ist Bashs Verbesserung des "[" Befehls. Es hat mehrere Veränderungen, die es zu einer besseren Wahl machen, wenn Sie Skripte schreiben, die auf Bash abzielen. Meine Favoriten sind:
 
 
 
Es ist eine syntaktische Funktion der Shell, daher weist sie ein besonderes Verhalten auf, das "[" nicht hat. Variablen müssen nicht mehr quotiert werden, da leere Zeichenfolgen und Zeichenfolgen mit Leerzeichen intuitiver behandelt werden. Zum Beispiel müssen Sie mit "[" schreiben.
 
 
 
;if [ -f "$ FILE"]
 
 
 
um leere Zeichenfolgen oder Dateinamen mit Leerzeichen richtig zu behandeln. Mit "[[" sind die Anführungszeichen unnötig:
 
 
 
;if [[ -f $ FILE ]]
 
 
 
Da es sich um eine syntaktische Funktion handelt, können Sie && und || verwenden Operatoren für Boolesche Tests und <und> für Zeichenfolgenvergleiche. [kann dies nicht tun, da es sich um einen regulären Befehl handelt und &&, ||, <und> nicht als Befehlszeilenargumente an reguläre Befehle übergeben werden.
 
 
 
Es hat einen wunderbaren Operator = ~, um Übereinstimmungen mit regulären Ausdrücken zu erstellen. Mit [könntest du schreiben
 
 
 
;if ["$ ANSWER" = y -o "$ ANSWER" = yes]
 
 
 
Mit [[können Sie dies als schreiben
 
 
 
;if \[\[ $ ANSWER = ~ ^ y (es)? ]]
 
 
 
Sie können sogar auf die erfassten Gruppen zugreifen, die in BASH_REMATCH gespeichert sind. Zum Beispiel wäre $ {BASH_REMATCH [1]} "es", wenn Sie oben ein vollständiges "ja" eingeben.
 
 
 
;Sie erhalten die Mustererkennung aka Globbing kostenlos. Vielleicht sind Sie weniger streng im Schreiben von Ja. Vielleicht bist du okay, wenn der Benutzer y-irgendetwas eingibt. Haben Sie sich versichert:
 
 
 
;wenn $ ANSWER = y *
 

Aktuelle Version vom 20. Juni 2024, 02:08 Uhr

Nützliche Tastenbefehle

Einfache Verzweigungen

In Abhängigkeit vom Returncode eines Befehls oder einer Pipe kann mit den Sonderzeichen && und || eine Verzweigung durchgeführt werden.

  • echo das ist sux1. > sux1
  • rm sux1 && echo sux1 ist geloescht!
  • rm sux1 || echo sux1 konnte nicht geloescht werden.

Der Befehl nach && wird dabei nur ausgeführt, wenn der Returncode des vorherigen Befehls oder der vorherigen Pipe 0 war, also der Befehl vor der Pipe fehlerfrei ausgeführt wurde. Ist ein Befehl vor einer Pipe nicht erfolgreich (Returncode != 0), wird der Befehl nach || ausgeführt.

Endestatus

N:ach der Ausführung eines Befehls wird ein Returncode (Endestatus) zurückgeliefert. Mit Hilfe des Returncodes lässt sich feststellen, ob der letzte Befehl fehlerfrei ausgeführt wurde.

Returncode = 0 Letzter Befehl wurde fehlerfrei ausgeführt.
Returncode ≠ 0 Letzter Befehl wurde nicht fehlerfrei ausgeführt.

Das Kommando true liefert den Returncode 0, false liefert den Returncode ≠ 0 . Bei einigen Befehlen wird die zurückgelieferte Fehlermeldung (Returncode ≠ 0) noch weiter differenziert (siehe man fsck). In der Systemvariablen $? ist der aktuelle Returncode abgelegt und kann vom Benutzer abgefragt werden. Bsp.:

  • fsck asasas
  • echo $?
16

oder

  • ping www.xinux.de -w 1 -c 1 > /dev/null 2>&1
  • ping 172.20.103.2 -w 1 -c 1 > /dev/null 2>&1
  • echo $?
0

Erkenntnis: Rechner ist erreichbar

  • ping 172.20.103.99 -w 1 -c 1 > /dev/null 2>&1
  • echo $?
1

Erkenntnis: Rechner ist nicht erreichbar

  • touch bohnen
  • rm bohnen 2> /dev/null
  • echo $?
0

Erkenntnis: Löschen war erfolgreich

  • rm bohnen 2> /dev/null
  • echo $?
1

Erkenntnis: Löschen war nicht erfolgreich

Bash-Steuerstrukturen

Bash-Skriptbefehle

Bash-Variablen und Datenverarbeitung

Bash-Anpassung und -Optionen

Bash Basics

Einfache Shellsonderzeichen

; Trenne Kommandos
# Kommentar
& Programm im Hintergrund starten
| STDOUT von links wird zu STDIN von rechts
* steht für beliebig viel Zeichen auch 0
? steht für genau ein Zeichen
[abc] steht für eins der Zeichen in [ ] hier a b oder c
~ das Homeverzeichnis
> und >> leite in Datei um > überschreibe >> hänge an
< lesen aus Datei
2>&1 leite STDERR auf STDOUT
<< ende Lesen aus Datei (Heredokument)
{ , , , } Zeichenketten zusammensetzen
"..." Entwertung der Sonderzeichen ausser $ ' \
'...' Entwertung sämtlicher Sonderzeichen ausser ' selbst
\ Entwertung des folgenden Sonderzeichens

Eingabe/Ausgabe

Standardeingabe (0): Laufende Programme erwarten von hier ihre Eingaben (normalerweise handelt es sich um die Tastatur).

Standardausgabe (1): Programme schreiben auf diese ihre Ausgaben (Bildschirm).

Standardfehlerausgabe (2) : Fehlerausgaben landen hier (Bildschirm, aber nur die aktive Konsole).

Std.jpg

Umleitungen

cat

Das Programm cat liest von STDIN und gibt es STDOUT wieder aus, solange bis das EOF Zeichen kommt.

  • cat
bla bla
bla bla

Einlesen der Datei dat

  • cat < dat
wichtig

Schreiben in die Datei dat, dies überschreibt den bisherigen Inhalt der Datei

  • cat > dat
sogar noch wichtiger 

Ausgeben der Datei text

  • cat dat
sogar noch wichtiger

Lesen aus der Datei dat und schreiben in die Datei neuedat

  • cat < dat > neuedat
  • cat < neuedat
sogar noch wichtiger

Anhängen der Ausgabe von date an die Datei neuedat

  • date >> neuedat
  • cat neuedat
sogar noch wichtiger
Do 18. Jun 14:08:58 CEST 2009

Umleiten des Standardfehlerkanals nach error

  • rm sux 2> error
  • more error
Entfernen von „sux“ nicht möglich: No such file or directory

Zusammenlegen von Standardausgabe und des Standardfehlerkanals

  • touch tux
  • rm -v sux tux > aus-err 2>&1
  • cat < aus-err
rm: Entfernen von „sux“ nicht möglich: No such file or directory
„tux“ entfernt

Nacheinander auszuführende Kommandos

  • pwd; date
/root
Do 18. Jun 14:13:05 CEST 2009

Verknüpfung von cat und wc

  • cat < aus-err | wc -l
2

Übergeben der Ausgabe von tail als Eingabe von grep mit Hilfe der Pipe "|"

  • tail /var/log/auth.log | grep xinux
Jun 18 13:52:33 zero nss_wins[11433]: pam_unix(login:session): session closed for user xinux

Übergeben der letzten 100 Zeilen von syslog als Eingabe von grep

  • tail /var/log/syslog -n 100 | grep error
Jun 18 09:30:54 zero kernel: [154384.692135] end_request: I/O error, dev fd0, sector 0
Jun 18 09:30:54 zero kernel: [154384.712137] end_request: I/O error, dev fd0, sector 0

Jokerzeichen in der Shell

  • mkdir test
  • cd test/
  • touch a ab abc abcd abcd b cd efg haij

Ein * steht für jedes Zeichen beliebig oft

  • ls *
a  ab  abc  abcd b  cd  efg  haij
  • ls ab*
ab  abc  abcd

Ein ? steht für ein Zeichen

  • ls ?
a b
  • ls ??
ab cd 
  • ls ???*
abc  abcd  efg	haij

Eine [] steht genau für ein Zeichen das in der Klammer ist

  • ls [ab]
a  b
  • ls [abc]?
ab  cd

Eine [!] steht genau für ein Zeichen das nicht in der Klammer ist

  • ls [!abc]*
efg  haij

Mit der {element1,element2} kann man Dateinamen generieren

  • mkdir -v dir{1,2,3,4,5,6}
mkdir: Verzeichnis „dir1“ angelegt
mkdir: Verzeichnis „dir2“ angelegt
mkdir: Verzeichnis „dir3“ angelegt
mkdir: Verzeichnis „dir4“ angelegt
mkdir: Verzeichnis „dir5“ angelegt
mkdir: Verzeichnis „dir6“ angelegt

Backup mit Dateinamengenerierung

cp -v xx{,.save}

Wenn kein Treffer erfolgt wird das Sonderzeichen eingesetzt

  • rm -r *
  • mkdir -v *
mkdir: Verzeichnis „*“ angelegt
  • cd *t/*$

Entwerten kann man ein Sonderzeichen mit einem \

  • rm -rvi \*
rm: Verzeichnis „*“ entfernen? n

Entwerten kann man mehrereSonderzeichen mit ""

  • rm -rvi "*"
rm: Verzeichnis „*“ entfernen? n

Entwerten kann man mehrereSonderzeichen mit

  • rm -rvi '*'
rm: Verzeichnis „*“ entfernen? n

Prinzip der Bash

Auf der Konsole werden die Befehle aneinander gereiht, indem zwischen den Befehlen ein ; eingefügt wird.

  • date ; hostname ; pwd
Mon Dec 15 08:59:13 CET 2003
dozent
/home/thomas

Neben dieser interaktiven Eingabe gibt es auch die Möglichkeit, dass die Shell die Kommandos aus einer Datei lesen kann.

Der Inhalt eines (z.B. mit dem vi erstellten) Shellskriptes:

  • cat skript
date
hostname
pwd

Die Ausgabe des Shellskriptes

  • ./skript
Mon Dec 15 09:07:22 CET 2003
dozent
/home/thomas/bin

Struktogramm nach Nassi-Shneiderman

Ausgabe Datum
Ausgabe Rechnername
Ausgabe Arbeitszverzeichnis

Interpretator

Besondere Dateien und Verzeichnisse

Steuerung der Ablaufanweisungen

Select

Mit dem Befehl bash select können verschiedene Arten von Menüerstellungsaufgaben, das Erstellen einer menübasierten Listen, das Erstellen eines Menüs aus Dateiinhalten usw. ausgeführt werden.

#!/bin/bash
select auswahl in Punkt1 Punkt2 Punkt3 Punkt4
do
   echo "Ihre Auswahl war : $auswahl"
done
#!/bin/bash
PS3="Datei zum Editieren auswählen : "
select AUSWAHL in *.sh exit
do
   case "$AUSWAHL" in
      exit)
           echo "exit" 
           break
          ;;
        "")
           echo "$REPLY: Ungültige Auswahl" 
           ;;
         *)
             if [ -d "$AUSWAHL" ]
              then
                echo "Verzeichnis kann nicht editiert werden"
                continue
              else
                $EDITOR $AUSWAHL
               fi
              break
            ;;
   esac
done

break n

Die aktuelle Schleife wird abgebrochen, danach wird mit der ersten Anweisung nach der Schleife weitergemacht. Bei Verschachtelungen wird auf der n-ten Schleifenebene aufgesetzt.

Anmerkung: Ein sinnvoller Einsatz dieser Konstrukte liegt in der Behandlung von Ausnahmen (Fehler). Intensiver Einsatz macht die Programme unleserlich und schwer kontrollierbar. Daher ist eine sparsame Verwendung empfehlenswert.

#!/bin/bash 
while true
 do
  test -f /tmp/sux && break  
  echo "unn weiter"
  sleep 3
 done
 echo  "und tschuess"

Funktionen

bash funktion

Signalbehandlung

Signale bei der Programmierung der bash

Es existieren verschiedene Möglichkeiten, auf welchem Wege Signale gesendet werden können:

  1. von aussen:
    1. Benutzer (< DEL >, < CTRL >|, etc.)
    2. Prozesse (kill, alarm)
  2. von innen:
    1. Programmfehler (Adressfehler, ungültiger Befehl, Division durch 0, etc.)

Signale dienen der Interprozesskommunikation. Diese Nachrichten beschränken sich allerdings auf die Übertragung eines einzigen Wertes.

Von den Befehlen trap und kill werden folgende Signale verwendet:

Signalnummer Bedeutung
0 Beenden von bash
SIGHUP 1 Logoff von einer Datensichtstation
SIGINT 2 Drücken der Taste < DEL >
SIGQUIT 3 Drücken der Taste < CTRL > + c
SIGKILL 9 kill: unbedingter Prozessabbruch
SIGTERM 15 Programmbeendigung

Reaktion eines Prozesses auf den Empfang eines Signals

  • Der Prozess beendet sich (meist Standardeinstellung).
  • Der Prozess ignoriert das Signal. (Ausnahme: SIGKILL)
  • Der Prozess fängt das Signal ab, d.h. er leitet eine selbst definierte Reaktion ein.

Weitere Möglichkeiten der Bash-Shell

Alias-Namen

Filedeskriptoren

Aufgaben

Links