Praktische Anwendungsfälle und Lösungen (Cookbook): Unterschied zwischen den Versionen

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==Anwendungsfall 1: VLAN-Tagging und InterVLAN-Routing==
 
==Anwendungsfall 1: VLAN-Tagging und InterVLAN-Routing==
 
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* Ein Unternehmen möchte sein Netzwerk in verschiedene VLANs segmentieren, um die Abteilungen Marketing, Vertrieb und IT zu trennen. Gleichzeitig soll der Datenverkehr zwischen diesen VLANs ermöglicht werden.
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* Ein Unternehmen möchte sein Netzwerk in verschiedene VLANs segmentieren, um die Abteilungen Marketing, Vertrieb und IT zu trennen. *Gleichzeitig soll der Datenverkehr zwischen diesen VLANs ermöglicht werden.
  
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===Lösung VLAN-Konfiguration===
# VLAN-Konfiguration:
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====Erstellen Sie VLANs für jede Abteilung====
** Erstellen Sie VLANs für jede Abteilung:
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vlan 10
*** vlan 10
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  name Marketing
*** name Marketing
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vlan 20
*** vlan 20
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  name Vertrieb
*** name Vertrieb
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vlan 30
*** vlan 30
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  name IT
*** name IT
 
  
 
# Zuweisung von Ports zu VLANs:
 
# Zuweisung von Ports zu VLANs:

Version vom 12. August 2024, 18:29 Uhr

Praktische Anwendungsfälle und Lösungen (Cookbook)

Anwendungsfall 1: VLAN-Tagging und InterVLAN-Routing

Problemstellung
  • Ein Unternehmen möchte sein Netzwerk in verschiedene VLANs segmentieren, um die Abteilungen Marketing, Vertrieb und IT zu trennen. *Gleichzeitig soll der Datenverkehr zwischen diesen VLANs ermöglicht werden.

Lösung VLAN-Konfiguration

Erstellen Sie VLANs für jede Abteilung

vlan 10
  name Marketing
vlan 20
  name Vertrieb
vlan 30
  name IT
  1. Zuweisung von Ports zu VLANs:
    • Ordnen Sie die Switch-Ports den entsprechenden VLANs zu:
      • interface GigabitEthernet0/1
      • switchport mode access
      • switchport access vlan 10
      • interface GigabitEthernet0/2
      • switchport mode access
      • switchport access vlan 20
      • interface GigabitEthernet0/3
      • switchport mode access
      • switchport access vlan 30
  1. Konfiguration des InterVLAN-Routings auf einem Layer-3-Switch:
    • Konfigurieren Sie Switch Virtual Interfaces (SVIs) für jedes VLAN:
      • interface vlan 10
      • ip address 192.168.10.1 255.255.255.0
      • no shutdown
      • interface vlan 20
      • ip address 192.168.20.1 255.255.255.0
      • no shutdown
      • interface vlan 30
      • ip address 192.168.30.1 255.255.255.0
      • no shutdown
  1. Aktivierung von IP-Routing:
    • Aktivieren Sie das Routing auf dem Switch:
      • ip routing

Anwendungsfall 2: Konfiguration einer Standardroute für Internetzugang

Problemstellung
  • Ein kleines Unternehmen benötigt einen einfachen und sicheren Internetzugang für seine Netzwerkgeräte. Alle nicht lokalen Anfragen sollen an das Internet weitergeleitet werden.
Lösung
  1. Konfiguration der Standardroute:
    • Fügen Sie eine Standardroute hinzu, die den gesamten nicht lokalen Datenverkehr an das Gateway des Internetanbieters weiterleitet:
      • ip route 0.0.0.0 0.0.0.0 192.168.1.254
    • Dieser Befehl leitet alle Anfragen an das Gateway 192.168.1.254 weiter.
  1. Überprüfung der Konnektivität:
    • Stellen Sie sicher, dass die Geräte im Netzwerk den Internetzugang nutzen können:
    • Verwenden Sie den Ping-Befehl, um die Verbindung zu einer externen IP-Adresse zu überprüfen:
      • ping 8.8.8.8
    • Dieser Befehl überprüft die Erreichbarkeit des Google DNS-Servers.

Anwendungsfall 3: Sicherung des Netzwerks mit ACLs

Problemstellung
  • Ein Unternehmen möchte den Zugriff auf sensible Server im Netzwerk auf bestimmte IP-Adressen beschränken.
Lösung
  1. Erstellung einer Extended ACL:
    • Erstellen Sie eine ACL, die nur bestimmten IP-Adressen den Zugriff auf den Server erlaubt:
      • access-list 100 permit tcp 192.168.1.10 0.0.0.0 host 192.168.2.100 eq 80
    • Dieser Befehl erlaubt nur dem Gerät mit der IP-Adresse 192.168.1.10 den Zugriff auf den Webserver (Port 80) mit der IP-Adresse 192.168.2.100.
  1. Anwendung der ACL auf die Schnittstelle:
    • Wenden Sie die ACL auf die entsprechende Schnittstelle an, die den Datenverkehr zum Server leitet:
      • interface GigabitEthernet0/1
      • ip access-group 100 in
  1. Überprüfung der ACL-Funktionalität:
    • Testen Sie, ob nur die erlaubten IP-Adressen auf den Server zugreifen können.

Anwendungsfall 4: DHCP-Konfiguration und Troubleshooting

Problemstellung
  • Ein Netzwerkadministrator muss DHCP in einem Netzwerk konfigurieren, damit die Clients automatisch IP-Adressen erhalten, aber einige Clients erhalten keine Adressen.
Lösung
  1. Konfiguration des DHCP-Servers:
    • Erstellen Sie einen DHCP-Pool für das Netzwerk:
      • ip dhcp pool LAN-Pool
      • network 192.168.10.0 255.255.255.0
      • default-router 192.168.10.1
      • dns-server 8.8.8.8
  1. Ausschließen von Adressen:
    • Stellen Sie sicher, dass keine statischen Adressen im DHCP-Bereich vergeben werden:
      • ip dhcp excluded-address 192.168.10.1 192.168.10.10
  1. Troubleshooting bei DHCP-Problemen:
    • Überprüfen Sie, ob die DHCP-Anfragen an den Server gelangen:
    • Verwenden Sie den Befehl:
      • debug ip dhcp server packet
    • Überprüfen Sie die Bindungen:
      • show ip dhcp binding
    • Überprüfen Sie, ob der DHCP-Server auf den richtigen Schnittstellen aktiviert ist.

Anwendungsfall 5: Verwendung von ip helper-address für DHCP-Weiterleitung

Problemstellung
  • Ein Unternehmen möchte DHCP-Clients in verschiedenen VLANs von einem zentralen DHCP-Server versorgen, der sich in einem anderen Subnetz befindet.
Lösung
  1. Konfiguration des ip helper-address-Befehls:
    • Fügen Sie den Befehl auf der Schnittstelle hinzu, die den Client-Datenverkehr empfängt:
      • interface GigabitEthernet0/1
      • ip helper-address 192.168.2.1
    • Dieser Befehl leitet DHCP-Anfragen an den DHCP-Server 192.168.2.1 weiter.
  1. Überprüfung der DHCP-Weiterleitung:
    • Stellen Sie sicher, dass die Weiterleitung funktioniert und die Clients IP-Adressen erhalten.
    • Verwenden Sie den Befehl:
      • show running-config interface GigabitEthernet0/1

Zusammenfassung

  • Dieses Cookbook bietet praktische Lösungen für häufig auftretende Netzwerkprobleme und Konfigurationsaufgaben. Die Anwendungsfälle decken eine Vielzahl von Szenarien ab, von der VLAN- und InterVLAN-Routing-Konfiguration bis hin zur sicheren Verwaltung von Netzwerken mit ACLs und DHCP-Weiterleitung. Jede Lösung bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Implementierung und stellt sicher, dass das Netzwerk effizient und sicher betrieben wird.