Netzwerkmonitoring Grundlagen: Unterschied zwischen den Versionen

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*Programm Systemressourcen von Servern und deren Rechnernetze überwacht.
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*Netzwerk-Monitoring ist ein wichtiger Aspekt in der Verwaltung von IT-Infrastrukturen.
*Normalerweise werden die Zustände nach dem Ampelprinzip bewertet.
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*Es ermöglicht Ihnen, den Zustand, die Leistung und die Verfügbarkeit Ihrer Netzwerkressourcen zu überwachen.
*Mann will eine höhere Verfügbarkeit Server erreichen.
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*Bei Fehlfunktionen wird der Betreiber der Webseite per Mail, Telefon oder SMS gewarnt
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== Warum Netzwerk-Monitoring? ==
*Die Systeme bringen meist eine Reihe von Client Programmen mit, meist Agents genannt.
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* Netzwerke sind entscheidend für den reibungslosen Betrieb von Unternehmen und Organisationen.
*Die Clients sind standardisiert und es ist möglich selbst Clients zu programmieren.  
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* Ein Ausfall oder eine Störung im Netzwerk kann erhebliche Auswirkungen auf die Produktivität haben.
*Diese Überwachen die üblichen System Resourcen wie:
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* Netzwerk-Monitoring hilft dabei, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor sie sich auf Benutzer auswirken.
**Festplattenauslastung
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* Es ermöglicht die Planung von Ressourcen und die Optimierung der Netzwerkleistung.
**Speicherauslastung
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**Load
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== Was wird überwacht? ==
**Services
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* Netzwerkgeräte: Router, Switches, Firewalls, Access Points usw.
**Interfaces
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* Server: Überwachung von Ressourcennutzung, Verfügbarkeit und Diensten.
*Die Mutter vieler Monitoring Systeme ist Nagios.
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* Anwendungen: Überwachung der Anwendungsleistung und Verfügbarkeit.
*Davon wurde beispielsweise Icinga2 und Checkmk abgespalten.
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* Netzwerkverkehr: Analyse von Datenverkehrsmustern und Bandbreitennutzung.
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* Sicherheit: Erkennung von Angriffen und ungewöhnlichem Verhalten.
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== Netzwerk-Monitoring-Tools ==
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* Es gibt viele kommerzielle und Open-Source-Tools für das Netzwerk-Monitoring. Beispiele sind Nagios, Checkmk, LibreNMS, PRTG, SolarWinds und Prometheus.
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* Diese Tools bieten Funktionen wie Echtzeitüberwachung, Protokollierung, Alarmierung und Berichterstattung.
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== Arten von Überwachungsdaten ==
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* Statusüberwachung: Prüfen, ob ein Gerät oder Dienst verfügbar ist.
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* Leistungsüberwachung: Messen und verfolgen von Ressourcennutzung und Leistungsdaten.
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* Ereignisprotokollierung: Speichern von Protokollen für spätere Analyse.
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* Alarmierung: Benachrichtigen von Administratoren über Probleme oder Ausfälle.
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* Langzeitanalyse: Trendanalyse und Kapazitätsplanung.
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== Einrichtung des Netzwerk-Monitorings ==
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* Identifizieren Sie die zu überwachenden Ressourcen.
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* Wählen Sie ein geeignetes Monitoring-Tool aus.
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* Konfigurieren Sie die Überwachungsregeln und Schwellenwerte.
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* Richten Sie Alarmierungsmechanismen ein, um bei Problemen benachrichtigt zu werden.
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== Best Practices ==
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* Regelmäßige Aktualisierung und Anpassung der Überwachungskonfiguration.
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* Protokollierung und Analyse von Trends, um Engpässe frühzeitig zu erkennen.
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* Sicherheitsüberwachung, um auf verdächtige Aktivitäten hinzuweisen.
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* Implementieren von Redundanz und Failover-Mechanismen.
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== Sameln der Daten==
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*Netzwerk-Monitoring-Tools verwenden verschiedene Methoden, um Daten von den überwachten Ressourcen zu sammeln:
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;Agents:
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*kann man auf den überwachten Geräten installieren, um spezifische Informationen direkt von den Geräten abzurufen.  
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*Diese Methode ermöglicht eine detaillierte Überwachung und bietet oft erweiterte Funktionen.
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;SNMP:
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*SNMP wird häufig verwendet, um Netzwerkgeräte zu überwachen.  
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*Es ermöglicht das Abfragen von Informationen von Netzwerkgeräten wie Routern und Switches.
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;REST-APIs:
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*Representational State Transfer Application Programming Interface
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*Moderne Anwendungen und Cloud-Dienste bieten oft RESTful APIs an, die es Monitoring-Tools ermöglichen, Daten über diese APIs abzurufen.
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==Wie wird gesammelt?==
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===Pull (Abrufen)===
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*Beim Pull-Ansatz initiiert das Netzwerk-Monitoring-System (NMS) Anfragen an das zu überwachende Gerät, um Daten abzurufen.
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*SNMP (Simple Network Management Protocol) ist ein gutes Beispiel für den Pull-Ansatz.
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*Ein NMS sendet SNMP-Abfragen an SNMP-fähige Geräte, um Informationen wie Systemstatus, Schnittstellenstatus und Ressourcenauslastung abzurufen.
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*Bei Agenten, die im Pull-Modus arbeiten, wartet das NMS auf periodische Abfragen oder Anforderungen, um Daten zu erhalten.
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===Push (Senden)===
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*Beim Push-Ansatz sendet das überwachte Gerät oder der Agent aktiv Daten an das NMS, wenn bestimmte Ereignisse auftreten oder Schwellenwerte überschritten werden.
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*Dies ermöglicht eine Echtzeitüberwachung und Benachrichtigung über Ereignisse, ohne dass das NMS aktiv Anfragen senden muss.
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*Push-Protokolle und -Mechanismen können SNMP-Traps, Syslog-Nachrichten oder spezifische APIs wie REST-APIs umfassen.
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===Praxis===
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*In der Praxis wird häufig eine Kombination aus Pull- und Push-Ansätzen verwendet, um ein umfassendes Netzwerk-Monitoring zu ermöglichen.  
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*SNMP wird oft für periodisches Abrufen von Statusinformationen verwendet, während Agents oder Push-Mechanismen für die Überwachung von Echtzeitereignissen und detaillierten Metriken eingesetzt werden.

Aktuelle Version vom 5. September 2023, 17:58 Uhr

Grundlagen

  • Netzwerk-Monitoring ist ein wichtiger Aspekt in der Verwaltung von IT-Infrastrukturen.
  • Es ermöglicht Ihnen, den Zustand, die Leistung und die Verfügbarkeit Ihrer Netzwerkressourcen zu überwachen.

Warum Netzwerk-Monitoring?

  • Netzwerke sind entscheidend für den reibungslosen Betrieb von Unternehmen und Organisationen.
  • Ein Ausfall oder eine Störung im Netzwerk kann erhebliche Auswirkungen auf die Produktivität haben.
  • Netzwerk-Monitoring hilft dabei, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor sie sich auf Benutzer auswirken.
  • Es ermöglicht die Planung von Ressourcen und die Optimierung der Netzwerkleistung.

Was wird überwacht?

  • Netzwerkgeräte: Router, Switches, Firewalls, Access Points usw.
  • Server: Überwachung von Ressourcennutzung, Verfügbarkeit und Diensten.
  • Anwendungen: Überwachung der Anwendungsleistung und Verfügbarkeit.
  • Netzwerkverkehr: Analyse von Datenverkehrsmustern und Bandbreitennutzung.
  • Sicherheit: Erkennung von Angriffen und ungewöhnlichem Verhalten.

Netzwerk-Monitoring-Tools

  • Es gibt viele kommerzielle und Open-Source-Tools für das Netzwerk-Monitoring. Beispiele sind Nagios, Checkmk, LibreNMS, PRTG, SolarWinds und Prometheus.
  • Diese Tools bieten Funktionen wie Echtzeitüberwachung, Protokollierung, Alarmierung und Berichterstattung.

Arten von Überwachungsdaten

  • Statusüberwachung: Prüfen, ob ein Gerät oder Dienst verfügbar ist.
  • Leistungsüberwachung: Messen und verfolgen von Ressourcennutzung und Leistungsdaten.
  • Ereignisprotokollierung: Speichern von Protokollen für spätere Analyse.
  • Alarmierung: Benachrichtigen von Administratoren über Probleme oder Ausfälle.
  • Langzeitanalyse: Trendanalyse und Kapazitätsplanung.

Einrichtung des Netzwerk-Monitorings

  • Identifizieren Sie die zu überwachenden Ressourcen.
  • Wählen Sie ein geeignetes Monitoring-Tool aus.
  • Konfigurieren Sie die Überwachungsregeln und Schwellenwerte.
  • Richten Sie Alarmierungsmechanismen ein, um bei Problemen benachrichtigt zu werden.

Best Practices

  • Regelmäßige Aktualisierung und Anpassung der Überwachungskonfiguration.
  • Protokollierung und Analyse von Trends, um Engpässe frühzeitig zu erkennen.
  • Sicherheitsüberwachung, um auf verdächtige Aktivitäten hinzuweisen.
  • Implementieren von Redundanz und Failover-Mechanismen.

Sameln der Daten

  • Netzwerk-Monitoring-Tools verwenden verschiedene Methoden, um Daten von den überwachten Ressourcen zu sammeln:
Agents
  • kann man auf den überwachten Geräten installieren, um spezifische Informationen direkt von den Geräten abzurufen.
  • Diese Methode ermöglicht eine detaillierte Überwachung und bietet oft erweiterte Funktionen.
SNMP
  • SNMP wird häufig verwendet, um Netzwerkgeräte zu überwachen.
  • Es ermöglicht das Abfragen von Informationen von Netzwerkgeräten wie Routern und Switches.
REST-APIs
  • Representational State Transfer Application Programming Interface
  • Moderne Anwendungen und Cloud-Dienste bieten oft RESTful APIs an, die es Monitoring-Tools ermöglichen, Daten über diese APIs abzurufen.

Wie wird gesammelt?

Pull (Abrufen)

  • Beim Pull-Ansatz initiiert das Netzwerk-Monitoring-System (NMS) Anfragen an das zu überwachende Gerät, um Daten abzurufen.
  • SNMP (Simple Network Management Protocol) ist ein gutes Beispiel für den Pull-Ansatz.
  • Ein NMS sendet SNMP-Abfragen an SNMP-fähige Geräte, um Informationen wie Systemstatus, Schnittstellenstatus und Ressourcenauslastung abzurufen.
  • Bei Agenten, die im Pull-Modus arbeiten, wartet das NMS auf periodische Abfragen oder Anforderungen, um Daten zu erhalten.

Push (Senden)

  • Beim Push-Ansatz sendet das überwachte Gerät oder der Agent aktiv Daten an das NMS, wenn bestimmte Ereignisse auftreten oder Schwellenwerte überschritten werden.
  • Dies ermöglicht eine Echtzeitüberwachung und Benachrichtigung über Ereignisse, ohne dass das NMS aktiv Anfragen senden muss.
  • Push-Protokolle und -Mechanismen können SNMP-Traps, Syslog-Nachrichten oder spezifische APIs wie REST-APIs umfassen.

Praxis

  • In der Praxis wird häufig eine Kombination aus Pull- und Push-Ansätzen verwendet, um ein umfassendes Netzwerk-Monitoring zu ermöglichen.
  • SNMP wird oft für periodisches Abrufen von Statusinformationen verwendet, während Agents oder Push-Mechanismen für die Überwachung von Echtzeitereignissen und detaillierten Metriken eingesetzt werden.