Debsums: Unterschied zwischen den Versionen

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*Mit dem Kommando debsums können die Checksummen von Dateien überprüft werden, die über Debian Pakete auf dem System installiert wurden.  
 
*Mit dem Kommando debsums können die Checksummen von Dateien überprüft werden, die über Debian Pakete auf dem System installiert wurden.  
*Mit diesem Werkzeug kann der Systemadministrator Veränderungen an den Dateien des Systems feststellen. *Diese Veränderungen können gewollt sein (Konfigurationsdateien etc ...)  
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*Mit diesem Werkzeug kann der Systemadministrator Veränderungen an den Dateien des Systems feststellen.  
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*Diese Veränderungen können gewollt sein (Konfigurationsdateien etc ...)  
 
*Sie können aber auch von einem Angreifer stammen, der Dateien im System gegen veränderte Binaries ausgetauscht hat (beispielsweise /bin/login).
 
*Sie können aber auch von einem Angreifer stammen, der Dateien im System gegen veränderte Binaries ausgetauscht hat (beispielsweise /bin/login).
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=Optionen=
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*Dem Programmaufruf können neben den Optionen noch Paketnamen übergeben werden, die gezielt überprüft werden sollen.
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*Werden keine Paketnamen angegeben, so werden alle auf dem System installierten Pakete überprüft.
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==Installation==
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*apt install debsums
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==-a, --all==
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*Überprüft auch die Checksummen der Konfigurationsdateien eines Pakets.
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*Diese werden normalerweise nicht überprüft, da an diesen Dateien häufig Anpassungen vorgenommen werden.
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==-c, --changed==
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*Zeigt veränderte Dateien an.
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*Dies funktioniert nur zusammen mit der Option -s, da normalerweise alle Ergebnisse angezeigt werden.
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==-l, --list-missing==
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*Zeigt Dateien an, für die keine MD5-Checksumme auf dem System vorhanden ist.
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*Diese kann nachträglich mit der Option -g erzeugt werden.
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*Dies sollte nur geschehen, wenn absolut sicher ist, dass die Dateien nicht zwischenzeitlich bereits von einem Angreifer verändert wurden!
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==-s, --silent==
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*Zeigt ausschließlich Fehlermeldungen an.
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*Informationen über korrekte Checksummen werden unterdrückt.
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==-m, --md5sums=FILE==
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*Liest die Checksummen der Pakete aus der Datei FILE statt aus der Debian Datenbank.
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==-r, --root=DIR==
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*Ändert das Startverzeichnis von „/“ auf den angegebenen Wert.
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*Hiermit kann die Überprüfung der Checksummen auf Teilbereiche des Dateisystems eingegrenzt werden.
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==-d, --admindir=DIR==
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*Ändert das Admin-Verzeichnis für dpkg (normalerweise /var/lib/dpkg/) auf den angegebenen Wert.
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==-p, --deb-path=DIR[:DIR...]==
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*Ändert das Suchverzeichnis für Debian Pakete.
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==-g, --generate=[all][,keep[,nocheck]]==
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*Erzeugt fehlende Checksummen.
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*[[debsum benutzen]]
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=Quelle=
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*https://debiananwenderhandbuch.de/debsums.html

Aktuelle Version vom 13. Dezember 2022, 14:46 Uhr

Grundsätzliches

  • Mit dem Kommando debsums können die Checksummen von Dateien überprüft werden, die über Debian Pakete auf dem System installiert wurden.
  • Mit diesem Werkzeug kann der Systemadministrator Veränderungen an den Dateien des Systems feststellen.
  • Diese Veränderungen können gewollt sein (Konfigurationsdateien etc ...)
  • Sie können aber auch von einem Angreifer stammen, der Dateien im System gegen veränderte Binaries ausgetauscht hat (beispielsweise /bin/login).

Optionen

  • Dem Programmaufruf können neben den Optionen noch Paketnamen übergeben werden, die gezielt überprüft werden sollen.
  • Werden keine Paketnamen angegeben, so werden alle auf dem System installierten Pakete überprüft.

Installation

  • apt install debsums

-a, --all

  • Überprüft auch die Checksummen der Konfigurationsdateien eines Pakets.
  • Diese werden normalerweise nicht überprüft, da an diesen Dateien häufig Anpassungen vorgenommen werden.

-c, --changed

  • Zeigt veränderte Dateien an.
  • Dies funktioniert nur zusammen mit der Option -s, da normalerweise alle Ergebnisse angezeigt werden.

-l, --list-missing

  • Zeigt Dateien an, für die keine MD5-Checksumme auf dem System vorhanden ist.
  • Diese kann nachträglich mit der Option -g erzeugt werden.
  • Dies sollte nur geschehen, wenn absolut sicher ist, dass die Dateien nicht zwischenzeitlich bereits von einem Angreifer verändert wurden!

-s, --silent

  • Zeigt ausschließlich Fehlermeldungen an.
  • Informationen über korrekte Checksummen werden unterdrückt.

-m, --md5sums=FILE

  • Liest die Checksummen der Pakete aus der Datei FILE statt aus der Debian Datenbank.

-r, --root=DIR

  • Ändert das Startverzeichnis von „/“ auf den angegebenen Wert.
  • Hiermit kann die Überprüfung der Checksummen auf Teilbereiche des Dateisystems eingegrenzt werden.

-d, --admindir=DIR

  • Ändert das Admin-Verzeichnis für dpkg (normalerweise /var/lib/dpkg/) auf den angegebenen Wert.

-p, --deb-path=DIR[:DIR...]

  • Ändert das Suchverzeichnis für Debian Pakete.

-g, --generate=[all][,keep[,nocheck]]


Quelle