Kernel kompilieren allgemein: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | * Selbstkompilierte Kerne werden oft von den Distributoren nicht unterstützt. Bei Problemen sind Sie möglicherweise auf sich allein gestellt. | ||
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Aktuelle Version vom 27. Juni 2023, 07:16 Uhr
Gründe für das Selbstkomplilieren
- Hardware
- Wenn man neue Hardware hat, die von der aktuellen Kernel-Version nicht unterstützt wird.
- Wenn man spezielle Hardware-Funktionen nutzen möchte, die in der aktuellen Kernel-Konfiguration nicht aktiviert sind.
- Performance
- Um den Kernel für eine bestimmte Hardware-Architektur zu optimieren und damit die Leistung zu verbessern.
- Um unbenutzte Kernel-Module zu entfernen und so den Speicherverbrauch zu verringern.
- Sicherheit
- Um Sicherheitspatches manuell zu installieren, die noch nicht in den Kernel-Versionen der Linux-Distribution verfügbar sind.
- Um sicherheitsrelevante Kernel-Optionen zu aktivieren, die in der aktuellen Kernel-Konfiguration nicht aktiviert sind.
- Unterstützung für neue Funktionen
- Um neue Funktionen zu aktivieren, die in der aktuellen Kernel-Version nicht aktiv sind.
- Um experimentelle Funktionen zu testen, die in den Standard-Kernel-Konfigurationen nicht aktiviert sind.
- Fehlerbehebung
- Um Fehler zu beheben, die in der aktuellen Kernel-Version vorhanden sind.
- Um Debugging-Informationen zu sammeln, die bei der Fehlerbehebung helfen können.
Gründe gegen das Selbstkomplilieren
- Komplexität
- Das Kompilieren des Kernels ist ein komplexer Prozess, der technisches Wissen und Erfahrung erfordert. Fehler können zu instabilen oder unsicheren Systemen führen.
- Zeitaufwand
- Das Kompilieren eines Kernels kann je nach Hardware und Konfiguration sehr lange dauern. Es kann mehrere Stunden oder sogar Tage in Anspruch nehmen.
- Unterstützung
- Selbstkompilierte Kerne werden oft von den Distributoren nicht unterstützt. Bei Problemen sind Sie möglicherweise auf sich allein gestellt.
- Updates
- Bei Verwendung eines selbstkompilierten Kernels müssen Sie für Sicherheitsupdates und Bugfixes selbst sorgen. Dies kann zeitaufwendig und mühsam sein.
- Kompatibilität
- Einige Software kann spezifische Kernel-Optionen oder -Versionen erfordern, die bei einem selbstkompilierten Kernel nicht gegeben sein könnten.
- Sicherheit
- Wenn Sie nicht genau wissen, was Sie tun, könnten Sie den Kernel unsicher konfigurieren, was zu Sicherheitsrisiken führen kann.
Bewertung
- Komplexität und Fachwissen
- Das Kompilieren des Kernels erfordert ein hohes Maß an technischem Wissen und kann, wenn es nicht korrekt durchgeführt wird, zu Systeminstabilität und Sicherheitsproblemen führen.
- Zeitaufwand
- Das Kompilieren und Warten eines Kernels ist zeitaufwendig und kann von anderen wichtigen Aufgaben ablenken.
- Vorkompilierte Kernel
- Die meisten Linux-Distributionen bieten vorkompilierte Kernel, die eine breite Palette von Hardware unterstützen und regelmäßig mit Sicherheitsupdates und Bugfixes aktualisiert werden.
- Vorkompilierte Kernel sind ausgiebig getestet und optimiert, was bedeutet, dass sie in der Regel stabil und effizient sind.
- Unterstützung
- Bei der Verwendung eines selbstkompilierten Kernels kann die Unterstützung durch die Distribution entfallen.
- Sicherheit und Stabilität
- Ohne entsprechendes Fachwissen kann die Fehlkonfiguration eines selbstkompilierten Kernels zu Sicherheitslücken und Systeminstabilität führen.
- Aktualisierungen
- Mit einem selbstkompilierten Kernel müssen Sie für Updates und Sicherheitspatches selbst sorgen, was zusätzlichen Aufwand bedeutet.
Abschliesend
- Insgesamt spricht in der Praxis vieles für die Verwendung der von der Distribution bereitgestellten vorkompilierten Kernel.
- Es sei denn, es gibt einen sehr spezifischen Grund, der das Selbstkompilieren notwendig macht, sollten die meisten Benutzer dies vermeiden.