Linux-Systemarchitektur: Unterschied zwischen den Versionen
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* Die Verzeichnisstruktur ist wie ein Baum aufgebaut | * Die Verzeichnisstruktur ist wie ein Baum aufgebaut | ||
* mind. eine Partition muss als das Wurzelverzeicnis eingehängt (gemountet) werden | * mind. eine Partition muss als das Wurzelverzeicnis eingehängt (gemountet) werden | ||
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Aktuelle Version vom 5. November 2024, 09:27 Uhr
- Die Verzeichnisstruktur ist wie ein Baum aufgebaut
- mind. eine Partition muss als das Wurzelverzeicnis eingehängt (gemountet) werden
- Alle anderen eingehängten Partitionen/Festplatten befinden sich in Verzeichnissen unter dem Wurzelverzeicnis
- Der Einhängepunkt der Festplatten kann mit dem Befehl lsblk (list block devices) angezeigt werden:
- lsblk
NAME MAJ:MIN RM SIZE RO TYPE MOUNTPOINTS sda 8:0 0 238,5G 0 disk ├─sda1 8:1 0 300M 0 part /boot ├─sda2 8:2 0 2G 0 part [SWAP] └─sda3 8:3 0 236,2G 0 part / sr0 11:0 1 1024M 0 rom
Filesystem Hierarchy Standard
- Um Benutzern und Administratoren das Auffinden und Verwalten von Dateien zu erleichtern, sind Verzeichnisse und deren Inhalte in eine logische Struktur organisiert.
- Selbstverständlich, hier sind die Hauptpunkte des "Filesystem Hierarchy Standard" (FHS) auf Deutsch:
- / : Das Wurzelverzeichnis, welches das oberste Verzeichnis im Dateisystem darstellt.
- /bin: Essentielle Binärdateien und Systemdienstprogramme.
- /boot: Dateien im Zusammenhang mit dem Bootvorgang, wie der Kernel und Bootloader-Konfiguration.
- /dev: Gerätedateien, die Hardwaregeräte im System repräsentieren.
- /etc: Systemweite Konfigurationsdateien und Skripte.
- /home: Benutzerverzeichnisse.
- /lib: Bibliotheken, die von den Binärdateien in /bin und /sbin benötigt werden.
- /proc: Virtuelles Dateisystem, das Informationen über Prozesse und Systemstatus bereitstellt.
- /root: Das Benutzerverzeichnis für den Systemadministrator (root-Benutzer).
- /sbin: Systembinärdateien, die in der Regel für die Systemwartung verwendet werden.
- /tmp: Temporäre Dateien, die beim Ausschalten verloren gehen
- /usr: Benutzerbezogene Dateien und Programme, einschließlich Benutzerbinärdateien und Bibliotheken.
- /var: Dateien mit variablen Daten, wie Protokolle, Spool-Dateien und andere Daten, die im Laufe der Zeit in der Größe variieren können.
- Je nach Linux-Distribution können die Inhalte dieser Verzeichnisse leicht variieren
Pfadnamen
- Um einen bestimmten Dateipfad anzugeben, muss man die jeweiligen Ordner bzw. Dateien mit einem (Forward-)Slash / trennen.
- Es gibt auch Abkürzungen für Pfade, damit man nicht immer alles ausschreiben muss.
absoluter Pfad
- Die Pfadangabe kann man unabhängig vom aktuellen Ordner machen, indem man diesen mit einem / beginnt.
- Ein cd /etc/ssh bewegt den Nutzer in den Ordner /etc/ssh egal wo er sich gerade befindet.
- der Pfad ~user bezeichnet das Heimatverzeichnis des Benutzers user.
- Ohne Angabe des Nutzernamens ist immer das eigene Heimatverzeichnis gemeint.
- Wenn man den Befehl mkdir ~/my-dir als root ausführt, wird der Ordner /root/my-dir erstellt.
- Wenn man den Befehl mkdir ~xinux/my-dir ausführt, wird der Ordner /home/xinux/my-dir erstellt, falls man die nötigen Rechte dazu hat.
relativer Pfad
- Wenn man bei Pfadangaben das initiale / weglässt, dann wird nur vom aktuellen Pfad aus geschaut.
- Ein Punkt . ist die kurz Version für den aktuellen Pfad.
- Der Befehl cp /etc/passwd . liest sich folgendermaßen:
Kopiere die Datei vom absoluten Pfad /etc/passwd hier in den aktuellen Ordner.
- Zwei Punkte .. ist die kurz Version für das Elternverzeichnis.
- cd .. bewegt einen also in einen Ordner darüber.
