Buffer-Overflow: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 8. Oktober 2022, 21:53 Uhr

Grundlegendes

  • Einem Angreifern wird ermöglicht mit speziell ausgewählten Eingabe-Werten, die größer sind als der dafür im Programmcode vorgesehene Speicherplatz, die Ausführung der Software zu stören.
  • Bei geschickter Ausnutzung dieses Schwachstellen-Typs ist ebenfalls Code Execution möglich.

Was passiert beim Buffer-Overflow

  • Wenn ein Programm gestartet wird, weist ihm das Betriebssystem einen bestimmten Speicherbereich zu.
  • In einem Teil davon liegt der eigentliche Programmcode.
  • Dieser ist geschützt und kann nicht geändert werden.
  • Darüber liegt der Heap , in dem das System globale Variablen und Konstanten ablegt.
  • Dann folgt der Stack , der lokale Variablen und den Inhalt von Prozessorregistern aufnehmen kann.
  • Im Stack liegen auch die Rücksprung-Adressen von Unterprogrammen, also von Verzweigungen im Hauptprogramm.
  • Beim Buffer-Overflow wird eine lokale Variable mit mehr Inhalt gefüllt, als für Sie reserviert ist.
  • Dadurch kann der Stack und damit die Rücksprungadresse überschrieben werden.
  • Wenn die Rücksprungadresse ungültig ist, kommt es zum Programmabsturz.
  • Der Trick der Hacker besteht jetzt darin, die Rücksprungadresse auf Programmsegmente zu lenken, die den eigentlichen Schadcode enthalten.

Beispiel

  • Wir haben die Funktion stack_overflow
void stack_overflow(const char *foo)
{
    char bar[7];
    strcpy(bar, foo);
}
  • Wird die Funktion nun aufgerufen:
stack_overflow("abcdefghij")
  • So ergibt sich ein Buffer Overflow, da nicht genug Speicher für bar[7] allokiert wurde.
  • Die Funktion strcpy(), die in diesem Fall unsere Eingabe in bar[] kopiert ist ein Beispiel.
  • Diese steht für eine Funktion die oft zu Überläufen führen kann, wenn nicht auf die Grenzen geachtet wird.
  • Abhängig von dem ensprechenden Programm kann dieses dabei abstürzen und ein weitestgehend unkontrolliertes Verhalten aufweisen.*
  • Wird ein Bufferoverflow absichtlich erzeugt, so meist in der Absicht Code auf dem Zielsystem auszuführen.
  • Die Ausführungsprivilegien entsprechen hierbei denen, des betroffenen Prozesses.
  • Dies kann erreicht werden, indem Sprungadressen im Speicher abgelegt werden, die auf andere Speicherbereiche verweisen.
  • So kann beispielsweise eine Rücksprungadresse auf eine Funktion diese ausführen.


Vereinfachte Darstellung

Buffer-overflow.png

Quelle

Beispiel