SIP: Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
| Zeile 14: | Zeile 14: | ||
* RTCP wird zusammen mit RTP genutzt, um Kontrollinformationen zwischen Client und Server auszutauschen. | * RTCP wird zusammen mit RTP genutzt, um Kontrollinformationen zwischen Client und Server auszutauschen. | ||
=ISO OSI Modell= | =ISO OSI Modell= | ||
| − | {{#drawio: | + | {{#drawio:voip-1}} |
= SDP - Session Description Protocol = | = SDP - Session Description Protocol = | ||
Version vom 15. Juni 2023, 09:31 Uhr
SIP - Session Initiation Protocol
- SIP ist für den Aufbau, Betrieb und Abbau von Sprach- und Video-Verbindungen zuständig.
- Es ermöglicht sowohl Punkt-zu-Punkt- als auch Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindungen.
- SIP ist leichter zu verstehen und hat einen geringeren Implementierungsaufwand im Vergleich zu H.323.
- Es ist stark an das HTTP-Protokoll angelehnt und ermöglicht eine einfache Integration in verschiedene Anwendungen und Geräte.
- Die verschlüsselte Variante SIPS wird empfohlen, da alle Informationen im Klartext übertragen werden.
SIP-Protokolle
- Teilnehmer: G.711, G.729, G.723, ...
- SIP, SAP, SDP, RTP, TCP, UDP, IP, Data Link, Physical Link.
- SIP ist ein textbasiertes Protokoll zur Steuerung von Verbindungen.
- Es arbeitet auf der 5. Schicht des OSI-Schichtenmodells und ist unabhängig von den darunterliegenden Transportschichten.
- SIP verwendet TCP und UDP für die Übertragung und RTP für die Übertragung der Medienströme in Echtzeit.
- RTCP wird zusammen mit RTP genutzt, um Kontrollinformationen zwischen Client und Server auszutauschen.
ISO OSI Modell
SDP - Session Description Protocol
- SDP wird von SIP verwendet, um Verbindungsinformationen auszutauschen.
- Es enthält Informationen wie IP-Adresse, Medienbeschreibung, Codec, Ports und Senderichtung.
- Mit Hilfe dieser Informationen bauen die Kommunikationspartner eine direkte Verbindung zueinander auf.
Adressierung
- SIP ermöglicht die weltweite Lokalisierung von Benutzern im Internet.
- Teilnehmer werden mit URLs und DNS adressiert.
- Jeder SIP-Teilnehmer hat eine Adresse, die einer E-Mail-Adresse ähnelt (UserID@Domain).
- Die Adressierung umfasst einen Benutzernamen oder eine Telefonnummer sowie das SIP-Netzwerk.
SIP-Systemarchitektur
- SIP ist für den Aufbau, Betrieb und Abbau von Sprach- und Video-Verbindungen zuständig.
- SIP stellt mehrere Dialoge zur Verfügung, um eine Sitzung zwischen zwei Teilnehmern (User Agent) aufzubauen.
- Die SIP-Kommunikation arbeitet nach dem Client-Server-Prinzip.
SIP-Kommunikation
- Der Verbindungsaufbau mit SIP setzt voraus, dass die Endgeräte über eine öffentliche IP-Adresse (IPv4) erreichbar sind.
- Steht eines der Endgeräte hinter einem Router mit NAT (Network Address Translation), dann kann dieses Endgerät von außen über IP nicht erreicht werden.
- Simple Traversal of UDP through NAT (STUN) ist ein Protokoll, mit dem zwei SIP-Endgeräte mit integriertem STUN-Client unter Mithilfe eines STUN-Servers die Beschränkungen von NAT in vielen Fällen umgehen können.
STUN - Simple Traversal of UDP through NAT
- STUN ermöglicht es SIP-Endgeräten, die Beschränkungen von NAT zu umgehen und eine Verbindung herzustellen.
ISDN und SIP im Vergleich
- SIP macht die Telefonnummer vom Telefonanschluss unabhängig.
- SIP-Accounts lassen sich an beliebige Standorte und Geräte verteilen.
- Ein eingehender Anruf kann so parallel am Arbeitsplatz, Handy und am Privat-Anschluss klingeln.
- Im Vergleich dazu ist bei ISDN- und Analog-Anschlüssen immer die Rufnummer gebunden.
