Arten von Schwachstellen: Unterschied zwischen den Versionen

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SQL ist eine für Datenbanken konzipierte, strukturierte Abfrage-Sprache. Schwachstellen des Typs SQL Injection (SQLi) machen es Angreifern möglich, Datenbank-Abfragen durch entsprechend angepasste Eingabe-Werte für die jeweilige Anwendung in Ihrem Sinn zu verändern. Erfolgreiche Ausnutzung dieses Schwachstellen-Typs erlaubt das Auslesen (Information Disclosure), das Verändern der Datenbank-Inhalte und ermöglicht unter Umständen Angriffsvektoren der Typen Code Execution und File Inclusion.
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Version vom 7. Oktober 2022, 13:57 Uhr

Abstrakte Schwachstellen

Konkrete Schwachstellen

Code Execution Bei dieser Klasse von Schwachstellen, schaffen es Angreifer durch geschickte Manipulaltion der Applikations-Schnittstelle bzw. durch das Einbringen von speziell zu diesem Zweck erzeugten Inhalten, dass das Zielsystem fremden Programmcode ausführt, welcher Angreifern bei Kompromittierung des Systems behilflich ist. Code Execution Schwachstellen wirken sich in den meisten Fällen negativ auf Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität der Daten auf dem Zielsystem aus und gelten somit als hochkritisch.

Bypass Mittels Schwachstellen dieses Typs sind Angreifer in der Lage implementierte Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Bekannte Beispiele für Bypass-Schwachstellen sind Authentication-Bypass-Schwachstellen, bei denen ein Anmelde-Prozess umgangen werden kann oder Permission-Bypass-Schwachstellen, bei denen eine Berechtigungsprüfung umgangen werden kann.

Cross-Site-Request-Forgery (CSRF) CSRF ermöglicht Angreifern den Zugriff auf weitere Systeme mit dem Unterschied, dass der Zugriff auf das weitere System nicht vom System des Angreifers, sondern vom angegriffenen System zu kommen scheint. Das hilft Angreifern zum einen dabei Ihre Identität zu verschleiern, zum anderen ermöglicht dies den indirekten Zugriff auf etwaige Backend-Dienste, die dem Angreifer ansonsten nicht zugängig wären. Die Bewertung der Kritikalität dieser Schwachstellen-Klasse ist immer sehr stark vom Kontext abhängig.

Directory Traversal Diese Schwachstellen-Klasse trifft auf Software-Schwachstellen zu, die den Angreifern ermöglichen aus einem definierten Server-Kontext auszubrechen. Unter Zuhilfenahme definierter Zeichenketten können Angreifer mit den Zugriffsrechten der fehlerhaften Software in vielen Fällen sensible Daten vom Zielsystem abrufen.

Denial of Service (DoS) Diese Schwachstellen-Klasse betrifft Schwachstellen und beschreibt die Eigenschaft, dass Angreifer durch Ausnutzung dieser Schwachstelle in der Lage sind, das Zielsystem oder die Ziel-Anwendung temporär oder bis zu einem Neustart zu deaktivieren. Schwachstellen dieser Klasse wirken sich negativ auf die Verfügbarkeit der Daten bzw. Systeme aus.

File Inclusion


HTTP Response Splitting Schwachstellen dieser Klasse ermöglichen es den Response-Header von Web-Diensten zu verändern. Auf diese Weise können Angreifer die Besucher von Webseiten z.B. mit Malware angreifen oder sensible Daten abgreifen. Eine Kritikalitätsbewertung der Schwachstellen dieser Klasse ist stark vom jeweiligen Kontext abhängig.

Information Disclosure Schwachstellen, die dieser Klasse angehören, wirken sich auf die Vertraulichkeit der Daten im Zielsystem aus. Meistens sind die Informationen, die durch derartige Schwachstellen sichtbar werden, hilfreich um weitere Angriffsvektoren auf das Zielsystem zu entdecken.

Memory Corruption Wird eine Schwachstelle diesen Typs augenutzt, kommt es zu ungeplanten Veränderungen im Speicherbereich der betroffenen Anwendung. Abhängig von den Rahmenbedingungen kann mittels Memory Corruption auch Code Execution oder Denial of Service möglich werden.

Overflow Bei Overflow Schwachstellen ist es Angreifern möglich mit speziell ausgewählten Eingabe-Werten, die größer sind als der dafür im Programmcode vorgesehene Speicherplatz, die Ausführung der Software zu stören. Bei geschickter Ausnutzung dieses Schwachstellen-Typs ist ebenfalls Code Execution möglich.

Privilege Escalation Durch Ausnützung von Schwachstellen dieses Typs, erlangen Angreifer höhere Privilegien bzw. Rechte in einer Applikation bzw. in einem Betriebssystem als es ihnen unter normalen Umständen möglich sein soll. Dieser Typ von Schwachstellen wird oft in Verbindung mit anderen Schwachstellen zur kritischen Gefahr für Zielsysteme.

SQL Injection


Cross-Site-Scripting Angreifer können durch Ausnutzung von Schwachstellen dieses Typs Webseiten-Benutzer bzw. deren Browser angreifen. Das Platzieren von Javascript-Code in Links und die fehlerhafte Interpretation seitens der Web-Anwendung führt zum sogenannten reflektierten Cross-Site-Scripting. Ist es Angreifern möglich, maliziöse Javascript-Inhalte beispielsweise in der Applikations-Datenbank zu hinterlegen, so spricht man von persistentem Cross-Site-Scripting.


Quelle: https://www.secupedia.info/wiki/Schwachstellenbewertung_(IT)#ixzz7h2TJ1Cc8 Lizensiert unter CC-BY-SA 3.0 Germany (http://secupedia.info/wiki/SecuPedia:Lizenz)