Kernelmodule

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Kernelmodule

Der Linux-Kernel besitzt grundsätzlich einen monolithischen Aufbau, bietet jedoch auch die Möglichkeit, Module zur Laufzeit zu laden und zu entladen. Ein Kernelmodul ist im Allgemeinen ein Teil oder eine Erweiterung des Kernels. Beispielsweise sind alle Hardwaretreiber (wie WLAN-Karte, Soundkarte usw.) als Modul angelegt. Die meisten Linux-Distributionen, einschließlich Ubuntu, machen starken Gebrauch von Kernelmodulen, um die bestmögliche Hardwarekompatibilität mit nur einem "allgemeinen" Kernel zu erreichen. In der Regel werden alle notwendigen Module beim Systemstart und falls nötig zur Laufzeit geladen, sodass der Nutzer sich nicht weiter darum kümmern muss.

Inhaltsverzeichnis

  • Installation
  • Tools
  • Ort, wo die Module des laufenden Kernels liegen
  • Geladene Module anzeigen
  • Information anzeigen
  • Übersicht über alle Module
  • Module laden/entladen
    • modprobe
    • Optionen
    • Dateien
  • Abhängigkeiten von Modulen
  • Module automatisch laden
  • Automatisches Laden verhindern - Blacklisting
  • Aliases
  • Option
  • Skripte

Installation

Die Programme zum Umgang mit den Modulen sollten in der Standardinstallation enthalten sein, können aber ansonsten über das Paket module-init-tools installiert werden.

Tools

Verschiedene Kommandos bieten unterschiedliche Funktionalitäten:

  • lsmod: Zeigt geladene Module an
  • modprobe: Universelles und mächtiges Werkzeug zum Entladen und Laden von Modulen
  • rmmod: Einfaches Tool zum Entfernen von Modulen
  • insmod: Einfaches Tool zum Installieren von Modulen
  • depmod: Erstellt Dateien zur Auflösung von Modulabhängigkeiten
  • modinfo: Informationen über Module

Ort, wo die Module des laufenden Kernels liegen

Die Module des aktuellen Kernels befinden sich im Verzeichnis /lib/modules/$(uname -r).
  • find /lib/modules/$(uname -r) -name "*.ko"

Geladene Module anzeigen

Mit dem Befehl lsmod kann man die aktuell geladenen Module anzeigen lassen.
  • lsmod

Information anzeigen

Mit dem Befehl modinfo kann man Informationen zu einem bestimmten Modul anzeigen lassen.
  • modinfo usb_common

Module laden/entladen

Mit dem Befehl modprobe können Module zur Laufzeit geladen oder entladen werden. Modprobe löst dabei automatisch Abhängigkeiten auf.
  • modprobe -v usb_common

Abhängigkeiten von Modulen

Manche Module können erst genutzt bzw. geladen werden, wenn andere Module geladen sind, da sie von diesen abhängen.
  • Diese Abhängigkeiten sind in der Datei /lib/module/<Kernelversion>/modules.dep hinterlegt.
  • depmod -a

Module automatisch laden

Möchte man ein Modul, welches der Kernel nicht automatisch mit lädt, beim Systemstart automatisch laden, so trägt man den Modulnamen einfach in die Datei /etc/modules ein.

== Automatisches Laden verhindern - Blacklisting