X86-Virtualisierung

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Was ist x86-Virtualisierung?

  • hardware- und softwarebasierte Mechanismen zur Unterstützung der Virtualisierung für Prozessoren, die auf der x86-Architektur basieren.
  • Unter Verwendung eines Hypervisors kann man mehrere Betriebssysteme parallel auf einem x86-Prozessor auszuführen
  • Man kann die Ressourcen isoliert und effizient zwischen den parallel ausgeführten Betriebssystemen aufteilen.
  • Die (Gast-)Betriebssysteme sollten keinen Unterschied zwischen virtualisiertem und den Betrieb direkt auf der Hardware erkennen können.

VT Modell

Vorstellung der Hauptkomponenten der modernen Virtualisierungsarchitektur

VMX Root Operation (für den Hypervisor)

Der Hypervisor läuft in diesem Modus

  • Der Hypervisor ist eine spezielle Software-Schicht, die direkt auf der Hardware läuft.
  • In diesem Modus hat der Hypervisor die höchste Kontrollstufe über das System.

Vollständiger Zugriff auf die Hardware

    • Der Hypervisor kann alle Hardware-Komponenten direkt ansprechen und kontrollieren, z.B. CPU, Speicher, Netzwerkschnittstellen.
    • Er verwaltet die Zuweisung dieser Ressourcen an die virtuellen Maschinen.

Ausführen privilegierter Befehle

  • Privilegierte Befehle sind solche, die spezielle Zugriffsrechte erfordern, wie z.B. Änderungen an den Systemeinstellungen oder direkten Hardwarezugriff.
  • Im Root-Modus kann der Hypervisor alle diese Befehle uneingeschränkt ausführen.

VMX Non-Root Operation (für virtuelle Maschinen)

Virtuelle Maschinen (VMs) laufen in diesem Modus

  • Jede VM läuft in einer isolierten Umgebung im Non-Root-Modus.
  • VMs sind in der Lage, Betriebssysteme und Anwendungen so auszuführen, als würden sie auf einer eigenen, physischen Hardware laufen.

Nahezu native Geschwindigkeit

  • Die meisten Operationen, die eine VM durchführt, laufen direkt auf der Hardware ab, was zu einer sehr hohen Ausführungsgeschwindigkeit führt.
  • Dadurch fühlen sich die Anwendungen in der VM an, als würden sie direkt auf der Hardware laufen.

Abfangen und Emulieren privilegierter Befehle

  • Wenn eine VM einen privilegierten Befehl ausführt, wird dieser Befehl vom Hypervisor abgefangen (Trap).
  • Der Hypervisor überprüft und emuliert dann die Ausführung dieses Befehls, um sicherzustellen, dass er keine negativen Auswirkungen auf andere VMs oder das Host-System hat (Emulate).

Visualisierung der Funktionsweise

Stellen Sie sich einen modernen Computer vor, der mehrere Betriebssysteme gleichzeitig ausführt.

Hypervisor (im Root-Modus)

  • Er ist der „Manager“ des Systems, der darüber entscheidet, wie die Hardware-Ressourcen aufgeteilt werden.
  • Er hat die volle Kontrolle und kann alles ändern und verwalten.

Virtuelle Maschinen (im Non-Root-Modus)

  • Jede VM ist wie ein eigenständiger Computer, der auf der vom Hypervisor zugewiesenen Hardware läuft.
  • Wenn die VM normale Aufgaben ausführt (z.B. eine Datei lesen), geschieht dies fast so schnell wie auf einem echten Computer.
  • Wenn die VM versucht, etwas Kritisches oder Gefährliches zu tun (z.B. den CPU-Zustand ändern), wird dies vom Hypervisor überprüft und sicher ausgeführt.

Diese Trennung stellt sicher, dass die VMs sicher und effizient laufen, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen, während der Hypervisor die volle Kontrolle über das Gesamtsystem behält.

Softwarebasierte Virtualisierung

  • Es darf nur dem Hypervisor direkter Zugriff auf die Prozessor-Hardware gewährt werden
  • Gastsysteme wie alle anderen Applikationen dürfen nur eingeschränkte Zugriffsrechte auf die Hardware haben.
  • Gastsysteme dürfen keine Speicherbereiche sehen bzw. ändern können, die der Hypervisor zur Verwaltung benötigt.

Protected Mode

  • Es gibt vier verschiedene als Ringe bezeichnete Schutzebenen bzw. Befugnisstufen
  • Ablaufenden Codesegmenten wird unterschiedliche Rechte gewährt.
  • Im Protected Mode läuft der Betriebssystem-Kernel in einem höher privilegierten Modus, der als Ring 0 bezeichnet wird
  • Applikationen in einem weniger privilegierten Modus, in der Regel entweder Ring 1 oder Ring 3.
  • Hypervisor bzw. das Hostbetriebssystem werden aufgrund ihrer privilegierten Stellung bei der Ressourcenverwaltung mit Ring-0-Berechtigung ausgeführt.
  • Gastsysteme müssen, um den Schutz der Hypervisor-Ressourcen zu gewährleisten, folglich entweder auf Berechtigungslevel Ring 1 oder Ring 3 ausgeführt werden.

Prozessor Erweiterungen

Intel-Virtualisierungstechnologie (VT-x)

  • Codename „Vanderpool“, bietet Hardwareunterstützung für die Virtualisierung auf Intel-x86-Prozessoren.
  • Einführung der Modi „VMX Root Operation“ und „VMX non Root Operation“.
  • Hypervisor läuft im „VMX Root Operation“, VMs im „VMX non Root Operation“.
  • Implementierung des „trap-and-emulate“-Verfahrens löst das Problem der Deprivilegierung.

AMD-Virtualisierung (AMD-V)

  • Codename „Pacifica“, bietet Hardwareunterstützung für die Virtualisierung auf AMD-Prozessoren.
  • Unterstützung für Ring Aliasing und Ring Deprivilegierung.


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