Datenspeicherung in Browsern (Cookies, Verlauf, Cache)
Datenspeicherung und Datenschutz in Browsern
- Browser sammelt Daten beim Surfen
- Je nach Einstellung wird folgendes gespeichert.
- Suchverlauf der verwendeten Suchmaschine
- Verlauf der von Ihnen besuchten Webseiten
- Download-Verlauf
- Zugangsdaten (Benutzernamen und Passwörter)
- (Tracking-)Cookies
- Persönliche Daten wie IP-Adresse, Name, Adresse, Geburtsdatum (Automatisches Ausfüllen)
- Gerätebezogene Daten wie die Versionsnummer, Hardware-Nummer etc.
Was passiert mit diesen Daten?
- Wer nutzt diese Daten?
- Haben 3 Zugriffe auf die Daten
Datensicherheitskriterien für Web Browser
- Open Source
- Blockieren von Tracking-Cookies
- Benutzerdaten werden nicht weitergegeben bzw. verkauft
- Blockieren von Werbung
- Warnung vor unsicheren bzw. schädlichen Webseiten
- Limitierte bzw. keine Protokollierung (bspw. Standortdaten)
- Regelmäßige Updates (Schließen von Sicherheitslücken).
Vergleich der Browser
Google Chrome
- seit 2009 beliebtesten Browser
- mehr als die Hälfte der Internet User nutzt diese
- Googles Haupteinnahmequelle sind Werbeerlöse sind.
- Es werden viele Tracking-Cookies verwendet
- Sammelt Daten aus Apps, Mail, etc.) verwenden, um sich ein genaues Bild von Ihrem Nutzerprofil zu machen. Diese Daten werden dann zu ihrem persönlichen digitalen Fußabdruck hinzugefügt, wodurch nach und nach ein umfangreiches Interessensprofil von Ihnen erstellt wird. Aus datenschutzrechtlicher Perspektive ist Google Chrome insgesamt weniger empfehlenswert.
- Google Maps
- Analytics
- Fonts
- Lens
- Profil wird erstellt
Mozilla Firefox
- "Mach dein Ding online. Der Firefox Browser schaut nicht dabei zu."
- Mit den richtigen Einstellungen ist das möglich
- Open-Source-Projekt
- Tracking-Cookies von Drittanbietern werden blockiert
- Es kann ein hohes Maß an Datenschutz erreicht werden
Apple Safari
Die erste Wahl für alle Mac OS-Nutzer:innen ist Safari, denn der Browser ist bereits auf den Geräten von Apple vorinstalliert und als Standard-Browser festgelegt. Jedoch sollten Sie auch als Apple Nutzer:in lieber auf Mozilla Firefox umsatteln: Zwar verfügt Safari über eine Funktion, die Drittanbieter-Cookies vollständig blockieren kann, jedoch ist Apple Teil des PRISM-Überwachungsprogramm, welches der NSA (direkten*) Zugriff auf Nutzerdaten erlaubt. Zudem kam es bei Safari in der Vergangenheit bereits zu erheblichen Datenschutzpannen. So wurden beispielsweise auch im „privaten Surfmodus“ die Daten der Nutzer:innen gesammelt oder eigentlich gelöschte Browserverläufe in der iCloud gespeichert.
Microsoft Edge
Der Nachfolger des Internet Explorers ist von Microsoft 2015 veröffentlicht worden und erhielt Anfang 2020 ein auf Chromium basierendes Update. Microsoft ist ebenso wie Apple Teil des PRISM-Überwachungsprogramms, sammelt eine Vielzahl an Daten und behält sich darüber hinaus laut Datenschutzvereinbarung vor, diese gesammelten Daten an Dritte weiterzugeben. Die Weitergabe an Dritte, laut Datenschutzerklärung „Microsoft-kontrollierte verbundene Unternehmen und Tochtergesellschaften“ sowie „Lieferanten oder Agenten“, kann u.a. auch zur Unterbreitung von Werbeangeboten erfolgen.
Opera
Ein ehemals bei datenschutzaffinen Personen beliebter Browser, der jedoch 2016 durch den Verkauf an ein chinesisches Konsortium einen Großteil seiner Benutzer:innen verlor. Die ausdrückliche Weitergabe von Benutzerdaten, unter anderem an Google, macht diesen Browser leider ebenfalls zumindest aus Datenschutzsicht nicht empfehlenswert.
Browser Datenschutzeinstellungen anpassen?
Wie bereits weiter obenerwähnt, kann ein Browser grundsätzlich eine Vielzahl an personenbezogenen Daten speichern. Mit den richtigen Datenschutzeinstellungen können Sie aber punktuell verhindern, dass Daten gesammelt werden:
Deaktivieren Sie die Autofill-Funktion für Adressen und Zahlungsmethoden.
Deaktivieren Sie das automatische Speichern von Passwörtern.
Löschen Sie Ihre Browserdaten regelmäßig.
Blockieren Sie Drittanbieter-Cookies.
Aktivieren Sie die automatische Löschung von Cookies, Webseitendaten und Browserdaten, sobald der Browser beendet wird.
Deaktivieren Sie das Senden von Nutzungs- und Absturzberichten (sog. Telemetriedaten).
Weitere Browser Erweiterungen für mehr Sicherheit
Browser Erweiterungen bzw. Browser Add-Ons können (!) für mehr Sicherheit sorgen. Hierbei sollten Sie darauf achten, dass nur Erweiterungen von vertrauenswürdigen Entwickler:innen zu installieren. Wir stellen Ihnen hier zwei wichtige Erweiterungen für mehr Datenschutz in Ihrem Browser vor:
uBlock origin ist ein Open-Source Projekt, welches in erster Linie Werbung und Tracking Technologien bzw. Tracker blockiert. Laut Datenschutzerklärung werden hier keinerlei Daten gesammelt und weitergegeben. Diese Software schützt Sie vor allem vor unerwünschter Werbung, welche auch schädliche Programme enthalten kann (sog. Malvertising). Kompatibel mit: Firefox, Google Chrome, Opera und Microsoft Edge.
NoScript ist ebenso ein Open-Source-Ad-On und blockiert auf Webseiten aktive Inhalte wie bspw. JavaScript, Adobe Flash oder Microsoft Silverlight. Die Software schützt so vor sog. Cross-Site-Scripting, welches dazu genutzt wird, Schadcode auf Ihrem Rechner auszuführen. Kompatibel mit: Firefox und Google Chrome.
Nach unserer Einschätzung ist Mozilla Firefox derzeit wohl der beste Browser in Sachen Datenschutz. Der quelloffene Browser sorgt mit der Möglichkeit, selbstweitreichende Datenschutzeinstellungen vorzunehmen, für ein vertretbares Datenschutzniveau und ist kompatibel mit den oben empfohlenen Erweiterungen. Dieser Ansicht war 2019 übrigens auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
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- ob die NSA direkten Zugriff hat, ist nicht eindeutig geklärt. Nach Aussagen von Snowden und netzpolitik.org ist dies Tatsache, laut US-Gesetze ist dies nicht erlaubt.
Autor:innen: Kathrin Strauß und Florian Schwind Artikel veröffentlicht am: 21.12.2020
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