Kernel-Boot-Parametern
Version vom 13. Juni 2023, 11:03 Uhr von Thomas.will (Diskussion | Beiträge)
Kernel Boot-Parameter
Kernel-Boot-Parameter sind Optionen, die dem Linux-Kernel beim Start über den Bootloader übergeben werden, um sein Verhalten zu steuern. Hier sind einige wichtige Beispiele:
- root: Dieser Parameter gibt das Root-Dateisystem an, das beim Booten gemountet werden soll. Es kann auf eine spezifische Partition (z.B. root=/dev/sda1) oder auf ein Dateisystem-Label (z.B. root=LABEL=rootfs) verweisen.
- init: Dieser Parameter bestimmt das erste Programm, das vom Kernel gestartet wird, nachdem er geladen wurde. Normalerweise ist dies /sbin/init oder ein äquivalentes Programm, aber es kann auf jedes ausführbare Programm verweisen.
- ro und rw: Diese Parameter legen fest, ob das Root-Dateisystem nur-lesen (ro) oder Lese-Schreib (rw) gemountet wird.
- quiet: Dieser Parameter unterdrückt die meisten Boot-Meldungen und kann für einen saubereren Boot-Prozess sorgen.
- single: Dieser Parameter startet das System im Single-User-Modus, ein spezieller Modus, der nur einen einzigen Benutzer (root) erlaubt und normalerweise für Wartungszwecke genutzt wird.
- vga: Dieser Parameter kontrolliert die Auflösung des Framebuffers des Kernels für die Konsolenausgabe.
Diese Parameter können in der Boot-Konfigurationsdatei Ihres Bootloaders (z.B. /etc/default/grub für GRUB2) festgelegt werden. Nachdem Sie Änderungen an dieser Datei vorgenommen haben, müssen Sie normalerweise den Bootloader-Konfigurationsgenerator ausführen (z.B. update-grub für GRUB2), um die Änderungen wirksam zu machen.