Paketmanagement unter Linux
Version vom 6. Juni 2024, 12:11 Uhr von Maximilian.pottgiesser (Diskussion | Beiträge)
Einleitung zu Paketmanagern in Linux
Paketmanager sind wichtige Software-Tools in Linux-Systemen, die das Installieren, Aktualisieren und Entfernen von Software automatisieren. Sie helfen dabei, die Konsistenz und die Sicherheit des Systems zu gewährleisten und reduzieren die Komplexität, die mit der manuellen Verwaltung von Software und ihren Abhängigkeiten verbunden ist. Verschiedene Linux-Distributionen nutzen unterschiedliche Paketmanager, die jeweils für die spezifischen Anforderungen und Philosophien der Distributionen entwickelt wurden. Zu den bekanntesten Paketmanagern gehören APT (für Debian-basierte Systeme), YUM und DNF (für Fedora und andere RPM-basierte Systeme), sowie neuere Technologien wie Snap und Flatpak, die distributionsübergreifende Lösungen anbieten.
Automatische Verfahren
- Üblich wird Software in Linux mit Paketmanagern installiert.
- Paketmanager greifen auf (Online-)Repositorien (Aufbewahrungsort, Behälter) zu.
- Sie beziehen dabei eine Auflistung der verfügbaren Software.
- Die Auflistung enthält eine Liste der Dateien, eine kurze Beschreibung, sowie Verweise auf die Abhängigkeiten des Pakets.
- Dadurch weiß der Paketmanager:
- welche Dateien bei der Deinstallation entfernt werden sollen
- welche Pakete nicht mehr benötigt werden
- Die Liste der Pakete wird von den Maintainern der Distribution verwaltet
- Dadurch wird die Stabilität des Systems gewährleistet (Version, Abhängigkeiten, Konfiguration, …)
Manuelles Verfahren mit Paketmanager
- Falls ein Paket noch nicht mit ins Repositorium aufgenommen wurde, kann man versuchen das Paket von der offiziellen Webseite herunterzuladen
- Oft sind .deb (für Debian-basierte System), .rpm (Fedora und CentOS) oder die .tar Dateien verfügbar
- Über diesen Weg installierte Pakete können auch wieder sauber vom Paketmanager deinstalliert werden
Manuelles Verfahren ohne Paketmanager
- Wenn man Software installieren will, die aus einer einzigen Datei bestehen, kann man diese auch unter bestimmten Ordner selbst hinterlegen
- übliche Verzeichnisse sind: /usr/local/bin, ~/.local/bin
- Es handelt sich meist um einfache Skripte oder Binaries ohne komplexe Abhängigkeiten, die aber nicht im Repository vorhanden sind
- So installierte Software wird auch nicht vom Paketmanager erfasst