Journald rotieren

Prinzip von systemd-journald

• systemd-journald ist das integrierte Logging-System von Systemd.
• Es speichert Logs in einem binären Format im Verzeichnis /var/log/journal/.
• Log-Rotation wird direkt über die Konfigurationsdatei /etc/systemd/journald.conf gesteuert.
• Es wird keine separate Log-Rotation über logrotate benötigt.

Konfiguration der Log-Rotation

• Die Konfigurationsdatei /etc/systemd/journald.conf enthält Optionen zur Steuerung der Log-Größe und -Rotation.
• Beispielkonfiguration für eine begrenzte Log-Größe:

 [Journal]
 SystemMaxUse=10M       # Maximale Größe der Log-Dateien auf 10 Megabyte
 SystemKeepFree=10M    # Mindestens 10 Megabyte freier Speicherplatz
 SystemMaxFiles=7      # Maximal 7 Log-Dateien
 SystemKeepFiles=7     # 7 ältere Log-Dateien werden behalten
 

Weitere Optionen

• MaxFileSec kann genutzt werden, um eine zeitbasierte Rotation einzustellen (z. B. tägliche Rotation).
• Compress kann aktiviert werden, um Logs zu komprimieren und Speicherplatz zu sparen.
• Storage=persistent sorgt dafür, dass Logs auch nach einem Neustart erhalten bleiben.

Anwenden der Konfigurationsänderungen

• Nach Änderungen an /etc/systemd/journald.conf muss der Dienst neugestartet werden:
• systemctl restart systemd-journald

Log-Speicherorte und Namensschema

• Logs werden in /var/log/journal/ gespeichert.
• Typische Benennung der Log-Dateien:
  • journal (aktuelle Log-Datei)
  • journal.1 (vorherige Log-Datei)
  • journal.2 (ältere Log-Datei)

Manuelle Steuerung der Log-Rotation

• Um eine sofortige Rotation zu erzwingen:
• journalctl --rotate
• Zum Löschen alter Logs basierend auf Speicherplatz:
• journalctl --vacuum-size=50M
• Zum Löschen alter Logs basierend auf Alter:
• journalctl --vacuum-time=7d

Fazit

• systemd-journald bietet eine integrierte, flexible Lösung für die Log-Rotation.
• Konfiguration erfolgt über eine zentrale Datei ohne externes logrotate.
• Manuelle Eingriffe sind über journalctl möglich, falls Speicherplatz freigegeben werden muss.