SIP und TCP/UDP/IP

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SIP und TCP/UDP/IP
  • SIP kann sowohl über TCP (Transmission Control Protocol) als auch über UDP (User Datagram Protocol) auf der Transportebene arbeiten.
  • TCP bietet eine verbindungsorientierte Kommunikation, bei der Datenpakete zuverlässig übertragen werden, während UDP eine verbindungslose Kommunikation ermöglicht, bei der keine Bestätigung oder Wiederherstellung verlorener Pakete erfolgt.
TCP-basiertes SIP
  • Bei der Verwendung von TCP als Transportprotokoll für SIP erfolgt die Kommunikation über eine zuverlässige, sequenzielle Datenstromverbindung.
  • Dies stellt sicher, dass SIP-Nachrichten in der richtigen Reihenfolge ankommen und keine Datenpakete verloren gehen.
  • TCP eignet sich besonders für Situationen, in denen eine zuverlässige Übertragung und Fehlerkorrektur wichtig sind.
UDP-basiertes SIP
  • Mit UDP als Transportprotokoll werden SIP-Nachrichten in Form von einzelnen Datagrammen übertragen, ohne dass eine Verbindung aufgebaut werden muss.
  • UDP bietet eine effiziente und schnelle Übertragung, eignet sich jedoch weniger für zuverlässige Kommunikation, da Paketverluste auftreten können.
  • UDP eignet sich gut für Echtzeitkommunikation, bei der eine geringere Latenzzeit wichtiger ist als die Zuverlässigkeit.
Portnummern
  • SIP verwendet standardisierte Portnummern für die Kommunikation.
  • TCP-basiertes SIP verwendet den Port 5060, während UDP-basiertes SIP den Port 5060 für die Signalisierung und den Port 5061 für die Verschlüsselung (SIPS) verwendet.
NAT-Traversierung
  • SIP über UDP kann problematisch sein, wenn Network Address Translation (NAT) im Netzwerk vorhanden ist.
  • Da SIP in den Header-Informationen IP-Adressen und Portnummern enthält, die von NAT-Geräten geändert werden können, kann es zu Problemen bei der Signalisierung und Medienübertragung kommen.
  • Techniken wie STUN, ICE und TURN werden verwendet, um NAT-Traversierung zu ermöglichen.
Unterstützung von IP
  • SIP basiert auf dem Internet Protocol (IP) und ermöglicht die Übertragung von Datenpaketen über IP-Netzwerke.
  • Es verwendet IP-Adressen zur Identifizierung von Teilnehmern und zur Routing-Entscheidung.
  • SIP kann in IPv4- und IPv6-Netzwerken verwendet werden und ist unabhängig von der zugrunde liegenden IP-Version.
Proxy-Server und NAT
  • Ein SIP-Proxy-Server kann NAT-Probleme beheben, indem er die IP-Adressen und Portnummern in den SIP-Nachrichten ändert, um sie mit dem NAT-Gerät kompatibel zu machen. Der Proxy kann die SIP-Kommunikation über die NAT-Grenze hinweg vermitteln und sicherstellen, dass die Nachrichten den richtigen Empfänger erreichen.
Verschlüsselung und Sicherheit
  • Sowohl TCP- als auch UDP-basiertes SIP unterstützen die Verschlüsselung von SIP-Nachrichten mit Transport Layer Security (TLS) und Secure Real-time Transport Protocol (SRTP).
  • Dies ermöglicht die sichere Übertragung von vertraulichen Informationen und schützt die Integrität der Kommunikation.
Portweiterleitung
  • Um den Zugriff auf SIP-Dienste von außerhalb des lokalen Netzwerks zu ermöglichen, kann Portweiterleitung in Routern oder Firewalls eingerichtet werden.
  • Dies leitet SIP-Verbindungen von externen Quellen an den internen SIP-Server weiter.
Firewall-Traversal
  • SIP über TCP und UDP kann von Firewalls blockiert werden, da Firewalls den Netzwerkverkehr filtern.
  • Techniken wie Session Border Controllers (SBCs) oder SIP Application Layer Gateways (ALGs) werden verwendet, um die Kommunikation durch Firewalls zu ermöglichen und die Sicherheitsrichtlinien einzuhalten.