Signalisierungs Protokolle
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Allgemein
- Ein Signalisierungsprotokoll dient dem Aufbau und der Steuerung von Verbindungen in Telekommunikationsnetzwerken.
- Es ermöglicht die Kommunikation zwischen den Teilnehmern, um beispielsweise Anrufe zu initiieren, Anrufzustände zu verwalten und Informationen über die übertragene Sprache oder Daten auszutauschen.
- Signalisierungsprotokolle werden in verschiedenen Kommunikationstechnologien eingesetzt, darunter IP-Telefonie, Mobilfunknetze und traditionelle Festnetztelefonie.
- Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung einer zuverlässigen und effizienten Kommunikation, indem sie die erforderlichen Informationen und Steuerbefehle zwischen den beteiligten Netzwerkkomponenten übertragen.
- Signalisierungsprotokolle können je nach Technologie und Netzwerkinfrastruktur unterschiedliche Merkmale aufweisen, aber ihr Hauptzweck bleibt die Steuerung der Kommunikation.
Signalisierungsprotokolle
- Der Auf- und Abbau von Verbindungen (Verbindungssteuerung, Signalisierung) erfolgt über ein separates Protokoll.
- Das Aushandeln und der Austausch von Parametern für die Sprachübertragung geschehen über andere Protokolle als die Verbindungssteuerung.
- In einem IP-basierten Netz muss die aktuelle IP-Adresse des gerufenen Teilnehmers bekannt sein, nicht notwendigerweise auf der Seite des Anrufers.
- Rein IP-basierte Netze haben keine geographisch festen Anschlüsse wie im Festnetz (PSTN).
- Die Erreichbarkeit des Angerufenen wird ähnlich wie in Mobilfunknetzen durch vorangegangene Authentifizierung und Bekanntgabe der momentanen IP-Adresse ermöglicht.
- Nomadische Nutzung ermöglicht die Nutzung eines Anschlusses unabhängig vom Aufenthaltsort des Nutzers.
- Aufgrund von Ortswechseln, Benutzerwechseln am selben PC und dynamischer Adressvergabe ist eine feste Zuordnung von Telefonnummern zu IP-Adressen nicht möglich.
- Teilnehmer oder deren Endgeräte hinterlegen ihre aktuelle IP-Adresse bei einem Dienstrechner (Server) unter einem Benutzernamen.
- Die Verbindungssteuerung oder das Endgerät des Anrufers kann beim Server die aktuelle IP-Adresse des gewünschten Gesprächspartners über den angewählten Benutzernamen erfragen und die Verbindung aufbauen.
Auswahl
| Protokoll | Beschreibung | Spezifikation |
|---|---|---|
| SIP | Session Initiation Protocol | IETF RFC 3261 |
| SIPS | Session Initiation Protocol over SSL | RFC 3261 |
| H.323 | Packet-based multimedia communications systems | ITU-T-Standard |
| IAX | Inter-Asterisk eXchange protocol | |
| ISDN over IP | ISDN/CAPI-basierendes Protokoll | |
| MGCP und Megaco | Media Gateway Control Protocol H.248 | Gemeinsame Spezifikation von ITU-T und IETF |
| MiNET | Von Mitel | |
| Skinny Client Control Protocol | Von Cisco Systems (nicht zu verwechseln mit SCCP (Q.71x) der ITU-T) | |
| Jingle | Erweiterung des XMPP-Protokolls, begründet durch Google Talk |