Socks Server
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SOCKS Proxy: So funktioniert's
- Spricht man im Alltag von Proxys, sind meist HTTP Proxy-Server gemeint, die das HTTP-Protokoll nutzen.
- Eine zweite, weniger bekannte Möglichkeit stellen SOCKS Proxy-Server dar.
- SOCKS ist eine Abkürzung für Socket Secure.
- Das Protokoll agiert in der fünften Schicht des OSI-Modells (Session Layer), die die Kommunikation regelt und die Verbindung zwischen zwei Netzwerkteilnehmern verwaltet.
- Innerhalb des SOCKS-Protokolls lassen sich neben HTTP- auch beispielsweise POP- und SMTP-Anfragen senden.
- Diese zwei Protokolle nutzen viele E-Mail-Server, um Daten auszutauschen.
- Oft dient das SOCKS Protokoll dazu, Verbindungen zwischen einem Rechner hinter einer Firewall und einem Server zu etablieren.
- Solche Firewalls sind beispielsweise in Firmennetzwerken üblich.
- Indem der SOCKS Proxy die Anfragen filtert und weiterleitet, schützt er die einzelnen Rechner.
SOCKS5 vs SOCKS4
- Die ursprüngliche Variante SOCKS4 unterstützt weder die Authentifizierung der einzelnen Benutzer noch UDP-Anfragen.
- Das ist von Nachteil, da das Internetprotokoll UDP oft beim Streaming und bei DNS-Anfragen zum Einsatz kommt.
- Auch sind Authentifizierungen für kommerzielle Anbieter unentbehrlich.
- Aus diesem Grund haben Entwickler SOCKS überarbeitet.
- Die Version SOCKS5 ermöglicht sowohl UDP-Verbindung als auch Authentifizierungen.
SOCKS vs. HTTP Proxy: Das sind die Unterschiede
- Wenn Sie eine Webseite in Google Chrome oder Mozilla Firefox öffnen, verbinden Sie sich mit dem Zielserver mittels des HTTP-Protokolls.
- Dieses arbeitet auf der obersten Ebene des OSI-Modells (Schicht 7) und ermöglicht die Kommunikation zwischen einem Browser und einem Server.
- HTTP Proxys wurden primär entworfen, um solche HTTP-Verbindungen im Browser zu unterstützen.
Deshalb gibt es einige Unterschiede zwischen HTTP und SOCKS Proxys
- Unterstützte Protokolle – mit HTTP Proxys surfen Sie problemlos im Internet, können aber nicht beispielsweise P2P-Anwendungen zum Filesharing verwenden, die andere Protokolle nutzen.
- SOCKS Proxys sind dagegen flexibler und erlauben die Kommunikation mittels vieler Protokolle.
Privatsphäre und Datenschutz
- HTTP Proxys sitzen in der obersten Schicht des OSI-Modells und sind in der Lage, die empfangenen Daten zu lesen.
- SOCKS Proxys haben diese Funktion nicht, da sie sich auf einer anderen Ebene befinden.
- Sie gewähren daher einen höheren Datenschutz.
- Auf der anderen Seite, da sie die Daten nicht „verstehen“, können sie nicht unerwünschte, beispielsweise mit Malware infizierte Datenpakete herausfiltern.
Sicherheit
- ist von einem HTTPS Proxy (statt HTTP) die Rede, ist die Verbindung zwischen dem Client (Ihrem Rechner) und dem Proxy verschlüsselt.
- Dritte sehen also nur, dass Sie dem Proxy eine Anfrage schicken, können aber keine Daten abfangen.
- SOCKS Proxys verschlüsseln die Client-Proxy-Verbindungen dagegen nicht standardmäßig.
Geschwindigkeit
- Die Geschwindigkeit von Proxy-Servern hängt immer davon ab, ob man einen privaten oder einen öffentlichen Server wählt
- Deshalb ist ein Vergleich zwischen der Performance der beiden Proxy-Typen schwierig.
- Generell gelten SOCKS Proxys aber als etwas schneller, da sie ein einfaches Protokoll nutzen.
Kompatibilität
- alle Anwendungen, die HTTP unterstützen, erlauben auch HTTP Proxys.
- Das trifft auf nahezu alle Betriebssysteme und Programme zu.
- Bei SOCKS ist die Kompatibilität dagegen nicht ganz so hoch.
- Jedoch können Sie SOCKS4 oder SOCKS5 trotzdem nutzen, indem Sie einen sogenannten Proxifier installieren.
- Dabei handelt es sich um Programm, das eine Proxy-Verbindung ermöglicht, auch wenn Sie die ursprüngliche Anwendung nicht installieren.
Ports
- Häufig verwenden HTTP Proxys Port 80, Port 8080 oder Port 3128.
- Das ist aber kein Muss und auch andere Ports sind durchaus möglich.
- Bei SOCKS-Servern ist der Standard-Port 1080, jedoch gibt es hier auch Alternativen.