Linux Grundlagen: Unterschied zwischen den Versionen

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=Einführung=
+
*[[Thomas Will]]
==Geschichte Unix==
 
 
*[[Geschichte Unix]]
 
*[[Geschichte Unix]]
==Distributionen==
+
*[[Opensource vs. Freeware vs. Shareware]]
 
*[[Distributionen]]
 
*[[Distributionen]]
==Bücher==
+
*[[Wo läuft denn überall Linux?]]
*[[Linux Bücher]]
 
==Betriebssystem==
 
 
*[[Betriebsystem]]
 
*[[Betriebsystem]]
 
+
*[[Was ist ein Kernel?]]
==Die Installation im Überblick==
 
 
*[[Die Installation im Überblick]]
 
*[[Die Installation im Überblick]]
 
+
*[[Erste Schritte (grafisch)]]
==Erste Schritte==
+
*[[Erste Schritte (terminal)]]
===Anmelden===
 
Sie können sich nun mit dem Usernamen und dem Passwort, das sie bei der Installation angelegt haben anmelden!
 
[[Image:benutzer.jpg]]
 
 
 
[[Image:passwd.jpg]]
 
 
 
===Terminal öffnen===
 
 
 
Ein Terminal öffnen Sie über das Startmenü:
 
 
 
[[Image:Terminalde.jpg]]
 
 
 
Das geöffnete Terminal sieht dann folgendermaßen aus:
 
 
 
[[Image:Terminalde2.jpg]]
 
 
 
===Sudo===
 
Rootrechte erlangen sie über den "Sudo"-Befehl
 
 
''Den nächsten Befehl als root ausführen''
 
xinux@zero:~$ sudo cat /etc/shadow
 
[sudo] password for xinux:
 
 
 
''Eine komplette Sitzung als root starten''
 
xinux@zero:~$ sudo -i
 
[sudo] password for xinux:
 
root@zero:~#
 
 
 
===Virtuelle Konsolen===
 
 
 
In die Virtuelle Konsole gelangen sie über "STRG+ALT+(F1-F6)".
 
Sie funktioniert wie ein ganz normales Terminal, und mit "ALT+F7"
 
gelangen sie wieder zurück auf die grafische Benutzeroberfläche
 
 
 
===Abmelden===
 
 
 
Abmelden können Sie sich wieder über das Startmenu unter:
 
 
 
[[Image:Logout.jpg]]
 
 
 
Fals sie nur einzelne Sitzungen in einem der Terminals oder
 
den Virtuellen Konsolen Abmelden wollen benutzen sie dazu den Befehl: "exit"
 
 
 
===Herunterfahren===
 
 
 
Das Herunterfahren funktioniert auf dem selben Weg.
 
 
 
Entweder sie Benutzen wieder das Startmenü und benutzen diesmal den "Ausschalten ..." Knopf,
 
 
 
Oder sie geben den äquivalenten "shutdown"-Befehl in einem Terminal bzw. der virtuellen Konsole ein.
 
 
 
Allerdings müssen sie dazu als Administrator angemeldet sein s. "Sudo"
 
 
 
Wenn Sie den "shutdown"-Befehl benutzen wollen muss hinter den Befehl
 
 
 
eine Zeitangabe in Minuten oder das wort "now" für sofortiges Ausschalten hinzugefügt werden:
 
 
 
xinux@zero:~$ sudo -i
 
root@zero:~# shutdown 60
 
 
Broadcast message from xinux@zero
 
        (/dev/pts/3) at 14:29 ...
 
 
The system is going down for maintenance in 60 minutes!
 
 
 
Sollten sie den Befehl widerrufen wollen dann drücken sie "STRG+C",
 
 
 
in dem Terminal in dem der shutdown Befehl gestartet wurde,
 
 
 
oder geben sie den "shutdown"-Befehl zusammen mit der Abbruchoption "-c" in einem anderen Terminal ein:
 
 
 
root@zero:~# shutdown -c
 
 
 
shutdown: Shutdown cancelled
 
root@zero:~#
 
 
 
Wenn Sie den Rechner Neustarten möchten gibt es dazu die Option "-r" für den "shutdown"-Befehl
 
 
 
oder den "reboot"-Befehl die beide auch als root ausgeführt werden müssen:
 
 
 
xinux@zero:~$ sudo -i
 
[sudo] password for xinux:
 
root@zero:~# shutdown -r now
 
 
 
root@zero:~# reboot
 
 
 
===Mögliche Reboots===
 
root@zero:~# reboot
 
root@zero:~# init 6
 
root@zero:~# shutdown -r now
 
 
 
===Mögliche Halts===
 
root@zero:~# halt
 
root@zero:~# init 0
 
root@zero:~# shutdown -h now
 
 
 
==="passwd"===
 
passwd wechselt Passwörter für User- und Gruppenaccounts. Ein Normaluser darf nur sein Passwort ändern, der Superuser darf die Passwörter aller Accounts ändern. Der Administrator einer Gruppe darf das Passwort dieser Gruppe ändern. passwd kann auch die Account-Informationen wie Kommentar, Loginshell oder Passwort-Auslaufzeiten und -intervalle ändern.
 
 
 
Der User muss vor der Änderung sein altes Passwort angeben
 
thomas@zero:~$ passwd
 
Ändern des Passworts für thomas.
 
(aktuelles) UNIX Passwort:
 
Geben Sie ein neues UNIX Passwort ein:
 
Geben Sie das neue UNIX Passwort erneut ein:
 
passwd: Passwort erfolgreich geändert
 
 
 
Root kann das Passwort ohne das alte zu kennen ändern
 
root@zero:~# passwd thomas
 
Geben Sie ein neues UNIX Passwort ein:
 
Geben Sie das neue UNIX Passwort erneut ein:
 
passwd: Passwort erfolgreich geändert
 
 
 
Root kann auch das eigene Passwort ändern
 
root@zero:~# passwd
 
Geben Sie ein neues UNIX Passwort ein:
 
Geben Sie das neue UNIX Passwort erneut ein:
 
passwd: Passwort erfolgreich geänder
 
 
 
 
 
==="man"===
 
 
 
Programm zum Einsehen der Online-Manuals
 
 
 
Die Manuals sind in folgende Sektionen unterteilt:
 
# Ausführbare Programme oder Shellbefehle
 
# Systemaufrufe (Kernelfunktionen)
 
# Bibliotheksaufrufe (Funktionen in System-Bibliotheken)
 
# Spezielle Dateien (gewöhnlich in /dev)
 
# Dateiformate und Konventionen, z. B. /etc/passwd
 
# Spiele
 
# Makropakete und Konventionen, z. B. man(7), groff(7)
 
# Systemadministrationsbefehle (in der Regel nur für root)
 
# Kernelroutinen [Nicht Standard]
 
 
 
Aufruf eines Manuals erfolgt durch ''man kommando''
 
Beendet wird durch Drücken des Buchstabens q
 
Gesucht wird vorwärts durch Eingabe eines /suchausdruck
 
Gesucht wird rückwärts durch Eingabe eines ?suchausdruck
 
 
 
Beispiele:
 
 
 
      man passwd        Anschauen der Manualseite zum Programm passwd
 
      man 5 passwd      Anschauen der Manualseite zur Datei /etc/passwd
 
      man -a passwd    Anschauen aller Manualseiten zu passwd
 
      man -k passwd    Durchsucht die Kurzbeschreibungen der Manualseite
 
                        nach passwd und gibt alle Treffer aus
 
      man -f passwd      Gibt alle gefunden Kurzbescheibungen zu passwd aus
 
      man -L en passwd Gibt englische Manualseiten aus
 
 
 
===Wie ist ein Befehl aufgebaut===
 
 
 
foo -c -a bar  tux 
 
 
 
*foo Kommando
 
*-c  Option(Schalter)
 
*-a  Option(Regler)
 
*bar Optionsargument
 
*tux Kommandoargument
 
 
 
===Was geht vor auf meinem System? (date,who,id)===
 
 
 
Das Kommando date dient zur Abfrage von Datum und Uhrzeit.
 
 
 
xinux@zero:~ > date
 
Fre Mär 16 16:35:03 CET 2001
 
 
 
oder auch Anzeige der Grennwich Zeit:
 
 
 
xinux@zero:~ > date -u
 
Fre Mär 16 15:35:34 UTC 2001
 
 
 
who zeigt alle angemeldeten Benutzer an
 
 
thomas@zero:~$ who
 
thomas  tty7        2009-07-22 08:33 (:0)
 
thomas  pts/0        2009-07-22 10:37 (:0.0)
 
 
 
Wer bin ich?
 
thomas@zero:~$ whoami
 
thomas
 
 
 
Anzeigen der Userid
 
thomas@zero:~$ id -u
 
 
Anzeigen der Gruppenid
 
thomas@zero:~$ id -g
 
 
 
==Linux-Dateisystem==
 
 
*[[Linux-Dateisystem]]
 
*[[Linux-Dateisystem]]
 
+
*[[Einfache Linux Kommandos]]
==Einfache Linux Komandos==
+
*[[Kommandolokalisierung]]
*[[Einfache Linux Komandos]]
+
*[[Bash Dateien]]
 
+
*[[Vim]]
==Der Standard Editor vi==
 
 
*[[Der Standard Editor vi]]
 
*[[Der Standard Editor vi]]
 
+
*[[Nano Crash]]
==Reguläre Ausdrücke==
+
*[[Reguläre Ausdrücke]]
 
+
*[[Benutzeridentifikation]]
{| Border=1 Cellpadding=2
+
*[[Programme zur Benutzerverwaltung]]
|c
 
|Ein einzelner Buchstabe passt auf sich selbst
 
|-
 
|.
 
|Ein Punkt passt auf jedes Zeichen außer auf das Zeilenende
 
|-
 
|*
 
|Das dem Operator * vorangehende Muster kann 0 oder öfter vorkommen
 
|-
 
|^
 
|(Caret) passt auf den Zeilenanfang
 
|-
 
|$
 
|Passt auf das Zeilenende
 
|-
 
|\
 
|Das folgende Sonderzeichen wird entwertet
 
|-
 
|[...]
 
|Passt auf "genau" eins in [...] angebenen Zeichen
 
|-
 
|[^...]
 
|Passt auf "genau" ein Zeichen welches nicht in [...] angebenen ist
 
|-
 
|\<
 
|Passt auf den Wortanfang
 
|-
 
|\>
 
|Passt auf das Wortende
 
|-
 
|\+
 
|Das dem Operator \+ vorangehende Muster kann 1 oder öfter vorkommen
 
|-
 
|&
 
|Setzt das gefunden Suchmuster ein
 
|-
 
|\(...\)
 
|Speichert den Text auf den das Suchmuster passt zur späteren Verwendung
 
|-
 
|\n
 
|Setzt das vorangehende, mit \(...\) Gefundene wieder ein
 
|-
 
|(...)
 
|Gruppiert Auswahlmöglichkeiten
 
|-
 
|<nowiki>|</nowiki>
 
|Trennt Auswahlmöglichkeiten
 
|-
 
|\b
 
|Passt auf den Anfang oder das Ende eines Wortes
 
|-
 
|\B
 
|Symbolisiert den Raum innerhalb eines Wortes
 
|-
 
|\w
 
|Passt auf alle alphanumerischen Zeichen [A-Za-z0-9]
 
|-
 
|\W
 
|Passt auf alle nichtalphanumerischen Zeichen [^A-Za-z0-9]
 
|}
 
 
 
Die Rangfolge der Operatoren(von der höchsten zur niedrigsten)
 
:(, ), ?, *, + | .
 
 
 
Die anderen Operatoren sind mit den anderen Buchstaben gleichrangig.
 
 
 
===Beispiel zum Suchen===
 
 
 
Suchmuster              Passt auf
 
^Tuxer                  Tuxer am Zeilenanfang
 
[tT]uxer                Tuxer oder tuxer
 
80[23]?86                8086, 80286 oder 80386
 
 
 
===grep===
 
 
 
Mit grep ist es möglich, in Dateien nach regulären Ausdrücken zu suchen. Wenn
 
eine Übereinstimmung gefunden wird, wird die komplette Zeile auf die
 
Standardausgabe geschrieben. grep kann auch von STDIN lesen.Es ist
 
empfehlenswert, sich anzugwöhnen ,das Suchmuster in Anführungszeichen zu
 
schreiben. Es gibt 3 Arten fgrep = fastgrep , grep und egrep egrep
 
 
 
Beispiel:
 
 
 
root@zero:~# cat text
 
quatsch
 
quatsch
 
quatsch
 
wichtig
 
quatsch
 
root@zero:~# grep wichtig text
 
wichtig
 
root@zero:~#
 
 
 
-c                  meldet nur die Gesamtzahl der Fundstellen
 
-v                  zeigt nur Zeilen, die »Ausdruck« nicht enthalten
 
-i                  ignoriert Groß- und Kleinschreibung
 
-l                    meldet nur Dateinamen mit Fundstellen
 
-n                  listet Zeilennummern zu jeder Fundstelle
 
-f                  Dateiname »Dateiname« enthält die Such-Ausdrücke
 
-E                  ist ein erweiterter regulärer Ausdruck (egrep)
 
-F                  (Muster, Ausdruck) ist ein Muster (String) (fgrep)
 
-b                  listet auch die Position der Fundstellen
 
-C    Anzahl        Anzahl von Zeilen werden nach der Fundstelle ausgegeben
 
-B    Anzahl        Anzahl von Zeilen werden vor der Fundstelle ausgegeben
 
-r                  Durchsucht Verzeichnisse rekursiv
 
 
 
==Useridendifikation==
 
===/etc/passwd===
 
====Beschreibung====
 
passwd ist eine ASCII-Datei, die eine Liste der Benutzer des Systems und deren
 
Passwörter enthält. Die Passwortdatei sollte für alle Benutzer lesbar sein, was für
 
die Verschlüsselung notwendig ist; aber nur vom Superuser beschreibbar. Wenn
 
Sie eine neue Kennung einrichten, lassen Sie das Passwort-Feld in der Datei frei
 
und benutzen Sie passwd(1), um dem System ein Passwort für die neue Kennung
 
mitzuteilen.
 
 
 
Die Datei /etc/passwd enthält einen Eintrag pro Zeile mit dem Format:
 
login_name:passwd:UID:GID:user_name:directory:shell
 
 
 
====Die Bedeutung der Felder:====
 
# login_name Kennung des Benutzers auf dem System.
 
# password  Hier steht bei Shadowsystemen ein x. Die Passwörter sind in der Datei /etc/shadow
 
# UID        Die numerische Benutzernummer.
 
#  GID        Die numerische Gruppennummer des Benutzers.
 
# user_name Ein optionales Kommentarfeld, oft benutzt für den vollen Namen des Benutzers und weitere Informationen (Telefon, Raum-Nummer etc.).
 
# directory  Das Heimatverzeichnis $HOME des Benutzers.
 
# shell      Das Programm, das beim Einloggen gestartet werden soll (falls nicht nötig, benutzen Sie /bin/bash).
 
 
 
===/etc/group===
 
====Beschreibung====
 
etc/group ist eine ASCII Datei, die Gruppen definiert, zu denen Benutzer
 
gehören. Es gibt nur einen Eintrag pro Zeile; jede Zeile hat folgendes Format:
 
        GruppenName:Passwort:GruppenKennung:BenutzerListe
 
Beschreibung der Felder:
 
#    GruppenName      Die Bezeichnung der Gruppe.
 
#    Passwort        Das (verschlüsselte) Gruppen-Passwort. Wenn dieses Feld leer ist, wird kein Passwort benötigt.
 
#    GruppenKennung Die numerische Identifikation der Gruppe.
 
#    BenutzerListe    Alle Namen der Mitglieder, getrennt durch Kommas.
 
 
 
===/etc/shadow===
 
====Beschreibung====
 
shadow beinhaltet Informationen zu den verschlüsselten Passwörten, zu den
 
Benutzerzugängen und weitere Informationen zur Laufzeit der Passwörter.
 
Name:Passwort:Letzte Änderung:Mintage:Maxtage:Warntage:Inaktiv:Ablauf
 
#    Der Loginname
 
#    verschlüsseltes Passwort
 
##<nowiki>*</nowiki> bedeutet Benutzer kann sich nicht einlogen
 
##! bedeutet Benutzer hat kein Passwort gesetzt
 
#    Tage seit dem 1 Januar 1970 an dem das Passwort letztmals geändert wurde
 
#    Tage, die das Passwort behalten werden muss, bevor es wieder geändert werden kann
 
#    Die Anzahl der Tage, nach denen der Benutzer das Passwort wieder ändern muss
 
#    Anzahl der Tage bevor das Passwort abläuft und der Benutzer gewarnt wird
 
#    Wenn der Zugang diese Anzahl von Tagen nicht benutzt wird, wird der Zugang gesperrt
 
#    Tag seit dem 1 Januar 1970, an dem der Zugang gesperrt wird
 
#    Reserviertes Feld
 
 
 
Die Datei sollte aus Sicherheitgründen nicht für einen normalen Benutzer lesbar
 
sein.
 
 
 
==Programme zur Userverwaltung==
 
*[[Programme zur Userverwaltung]]
 
 
 
==Berechtigungen==
 
 
*[[Berechtigungen]]
 
*[[Berechtigungen]]
 
==Gruppenzugehörigkeit==
 
 
*[[Gruppenzugehörigkeit]]
 
*[[Gruppenzugehörigkeit]]
 
=Umgang mit der Shell=
 
 
*[[Umgang mit der Shell]]
 
*[[Umgang mit der Shell]]
 
=INodes=
 
 
*[[INodes]]
 
*[[INodes]]
 
==Prozesse==
 
===Was ist ein Prozess?===
 
Ein Prozess setzt sich aus zwei Teilen zusammen:
 
 
1.Programm, das in den Hauptspeicher geladen wurde
 
 
2.Prozessumgebung
 
 
Unter einem Prozess versteht man ein Programm (binär), das in den Hauptspeicher
 
geladen wurde. Also nicht das Program selbst, das auf der Festplatte liegt ist der
 
Prozess, sondern es wird erst durch das Laden in den Hauptspeicher dazu.
 
Normalerweise liegt ein Programm als ausführbare Datei irgendwo auf der
 
Festplatte oder auf Diskette. Ob es sich bei dem Programm um eine binäre Datei
 
handelt, kann man mit dem Befehl '' file '' feststellen.
 
 
root@zero:~# file /bin/mkdir
 
/bin/mkdir: ELF 32-bit LSB executable, Intel 80386, version 1 (SYSV), dynamically linked (uses shared libs), for GNU/Linux 2.6.8, stripped
 
 
 
Die Datei liegt im Maschinencode vor und kann in den Hauptspeicher geladen
 
werden. Sobald dies geschehen ist, kann der Rechner diesen Maschinencode
 
abarbeiten (ausführen).
 
 
Da aber ein Programm nicht direkt auf die Hardware zugreifen soll, muss es vom
 
Betriebsystem kontrolliert werden. Das Betriebssystem liegt logisch gesehen
 
zwischen Hardware und Anwendung. Das Betriebssystem ordnet jedem Prozess
 
verschiedene Kenndaten zu, um die Prozesse verwalten zu können. Alle
 
Kenndaten, die einem Prozess zugeordnet sind, nennt man die
 
Prozessumgebung.Wenn man in der Shell ein Kommando eingibt, wird ein Prozess
 
kreiert. Natürlich ist die Shell selbst auch ein Prozess. Ein Prozess kann aber
 
genauso gut ein Serverprozess (Dienst) sein, z.B. Apache.
 
Ein wesentliches Merkmal eines Prozesses ist die Prozesskommunikation. Über im
 
Betriebssystem implementierte Methoden ist es möglich, dass verschiedene
 
Prozesse Signale und Daten untereinander austauschen können.
 
Dadurch wird auch dem Benutzer ermöglicht, einem Prozeß bestimmte Signale zu
 
senden bzw. auf den Status eines Prozesses Einfluss zu nehmen.
 
 
===Prozesstabelle (Anzeige mit ps)===
 
Da zu jedem Prozess Kenndaten geführt werden, müssen diese auch irgendwo
 
festgehalten werden. Das geschieht in der sogenannten Prozesstabelle.
 
 
Kenndaten der Prozesse (Auswahl):
 
* F Flags (z.B. ausgelagert; Systemprozess; Trace,...)
 
* UID Nutzer, mit dessen Rechten der Prozess ausgeführt wird
 
* PID Prozess - ID. Diese Nummer gibt eine eindeutige Prozess - Nummer
 
an. Sie wird vom System automatisch beim Starten des Prozesses
 
vergeben und ist für die Laufzeit eindeutig.
 
* PPID Prozessnumer der Eltern-Prozesses
 
* PRI Priorität eines Prozesses; je niedriger der Wert ist, desto besser
 
* NI ist der Nicewert des Prozesses; Nice erniedrigt den Grundwert
 
der Priorität des Prozesses und gibt damit Prozessorzeit für andere
 
Prozesse frei.
 
* SIZE Speichergröße des Prozesses inklusive Stack (eine Art Zwischenspeicher)
 
* RSS Verbrauch an physischen Speicher
 
* WCHAN ist der Name der Kernerlfunktion, in der der Prozess schläft
 
* STAT Status des Prozesses
 
R läuft      S schlafend    D nicht störbarer Schlaf
 
T angehalten  Z Zombie        W der Prozess belegt keine Seiten
 
* TIME Bisland benötigte Prozessorzeit
 
* SIZE ist die Größe von Text, Daten und Stack
 
* TTY die Nummer des kontrollierenden Teminal; wenn hier ein ? steht,
 
handelt es sich um einen Dämon oder Serverprozess.
 
* COMMAND Angabe des Prozesses selbst. Dies ist meist der Programmname.
 
 
Weiteres
 
* GID Gruppe, unter der der Prozess läuft
 
* Verweis auf das aktuellen Arbeitsverzeichnis
 
* Um mit relativen Pfadangaben arbeiten zu können braucht man diesen Eintrag
 
* Tabelle mit Verweisen auf aktuell geöffnete Dateien
 
* 3 sind automatisch geöffnet Standardeingabe, Standardausgabe und
 
Standardfehlerkanal
 
 
Beispiel
 
root@zero:~# ps -l
 
F S  UID  PID  PPID  C PRI  NI ADDR SZ WCHAN  TTY          TIME CMD
 
4 R    0 18639 18631  0  80  0 -  1080 -      pts/0    00:00:00 bash
 
0 R    0 25904 18639  0  80  0 -  635 -      pts/0    00:00:00 ps
 
 
===Eltern und Kinder===
 
Jeder Prozess kann weitere Prozesse erzeugen. Die erzeugten Prozesse bezeichnet
 
man als Kindprozesse. Jeder Kindprozess weiß anhand der PID, woher er stammt.
 
 
Alle Prozesse sind von einem anderen Prozess gestartet worden, mit Ausnahme
 
des Pseudoprozesses (noch im Kernel beim Starten erzeugter Prozess). Dieser hat
 
die Prozessnummer 0. Er hat die Aufgabe, den Init Prozess ( /sbin/init die Nummer
 
1) zu starten, der in System V alle anderen Prozesse direkt oder über seine Kind-
 
prozesse startet. (init wird konfiguriert durch die /etc/inittab)
 
 
Es gibt zwei Arten wie ein Prozess gestartet werden kann:
 
 
# Fork und Exec: Prozessumgebung wird dupliziert, der neue Prozess bekommt eine eigene neue PID
 
# Exec: Alter Prozess wird durch neuen Prozess überladen (geht mit dem shell-buildin exec)
 
 
'''Rechte auf Objekte UID GID'''
 
Ob ein Prozess auf eine Datei zugreifen kann, entscheidet der Kernel anhand der
 
Zugriffssrechte, die auf der Datei gesetzt sind. Er checkt anhand der UID und GID
 
des Prozesses, ob es erlaubt ist. Mit dieser Technik wird letztendlich geprüft, was
 
ein User darf, und was nicht.
 
 
===Rechenzeit und Priorität===
 
Da auch bei Prozessen eine Gerechtigkeit herschen muss, muss eine Instanz
 
darüber entscheiden wie lange ein Prozess Rechenzeit verbrauchen darf.
 
Folgende Kenndaten werden dazu benötigt
 
* clocktick = Zeiteinheit
 
* n = Faktor über den Kernel einstellbar
 
* slice = n <nowiki>*</nowiki> clocktick
 
* agingtime = weitere Zeiteinheit über den Kernel einstellbar
 
 
Es wird davon ausgegangen das der Prozess mit der niedrigsten Priorität gerade
 
rechnet. Pro clocktick erhöht sich die Priorität dieses Prozesses um eins.
 
 
Jetzt können 3 Situationen eintreten die alle dazu führen das der Scheduler
 
aufgerufen wird.
 
 
# Prozess blockiert wegen einer Ausgabe oder Eingabe.
 
# Gibt Rechenzeit freiwillig ab.
 
# Der Slice endet.
 
 
Der Aufruf des Schedulers bewirkt das der Prozess mit der niedrigsten Priorität
 
gescheduled wird, er also nun rechnen darf. Nach Ablauf der agingtime werden
 
nun die Prozesse "gealtert". Das geschieht nach folgender Formel
 
 
Neue Priorität = Alte Priorität / 2 + Nicewert
 
 
Der User hat die Möglichkeit, über den sogenannten Nicewert den Grundwert für
 
einen Prozess zu senken. Der Prozess braucht dann länger für seine Abarbeitung.
 
Er verhält sich somit netter zu den anderen Prozessen. Normale User können nur
 
netter werden, der Systemverwalter kann auch nicht netter (gemeiner) werden. Der
 
Bereich liegt zwischen 19 (sehr nett) bis 0 (weniger nett) für die User, und 19 bis
 
-20 für root.
 
 
[[Image:pri.png]]
 
 
'''Signale'''
 
 
Mit den Kommando kill und killall kann man Prozessen Signale schicken
 
 
kill -Signalnummer PID
 
 
Signalnummer
 
{| border=1 cellpadding=2
 
!Signalname
 
!Wert
 
!Aktion
 
|-
 
|SIGHUP
 
|1
 
|Neuinitialisierung eines Prozesses
 
|-
 
|SIGINT
 
|2
 
|Interrupt-Signal von der Tastatur (STRG+c)
 
|-
 
|SIGQUIT
 
|3
 
|Interrupt-Signal von der Tastatur (STRG+c) mit Dump
 
|-
 
|SIGKILL
 
|9
 
|unwiderrufliches Beendigungssignal (Töten)
 
|-
 
|SIGSEGV
 
|11
 
|Ungültige Speicherreferenz (bedeutet oft auf defekten Speicher)
 
|-
 
|SIGTERM
 
|15
 
|Beendigungssignal (geöffnete Dateien werden geschlossen)
 
|-
 
|SIGCONT
 
|18
 
|Weiterfahren, wenn gestoppt
 
|-
 
|SIGSTOP
 
|19
 
|Prozessstop
 
|}
 
 
Beispiel
 
root@zero:~# kill -1 7562
 
 
===Programme im Zusammenhang mit Prozessen===
 
====ps: Zeigt die Prozesse mit ihrem Status an====
 
 
Option Beschreibung (BSD)
 
*l langes Format
 
*U user zeige Prozesse des Users an!
 
*u zeige für jeden Prozess Besitzer und Startzeit an
 
*j Jobs-Format: Zeige PGID und SID an
 
*s Informationen über Signale ausgeben
 
*m Speicher-Informationen anzeigen
 
*f Baumstruktur der Prozesse anzeigen (ähnlich pstree)
 
*a alle Prozesse (jedes Benutzers) anzeigen
 
*x kontrollierendes Terminal nicht anzeigen
 
*e Für den Prozess gültige Umgebungsvariablen mit anzeigen (sinnvollerweise mit mehreren Optionen »w« anwenden, um die Ausgabe nicht am Zeilenende abzuschneiden)
 
*w längere Ausgabe. »w« kann mehrfach verwendet werden, um die maximale Länge um je eine Zeile zu vergrößern
 
*h Header mit Feldbezeichnern unterdrücken
 
*r nur laufende Prozesse ausgeben
 
*n User-ID statt User-Name ausgeben
 
*txx nur Prozesse ausgeben, die vom angegebenen Terminal kontrolliert werden. xx kann entweder einer der Terminal-Gerätenamen unter /dev (z.B. tty1) oder die entsprechende Kurzbezeichnung ohne »tty« (z.B. 1) sein.
 
 
thomas@cardassia:~# ps
 
  PID TTY          TIME CMD
 
14134 pts/0    00:00:00 bash
 
14149 pts/0    00:00:00 ps
 
 
root@zero:~# ps alx | grep apache
 
5    33  1427  6710  20  0  13816  3064 skb_re S    ?          0:00 /usr/sbin/apache2 -k start
 
5    33  1428  6710  20  0 235672  3316 pipe_w Sl  ?          0:00 /usr/sbin/apache2 -k start
 
5    33  1429  6710  20  0 235672  3320 pipe_w Sl  ?          0:00 /usr/sbin/apache2 -k start
 
5    0  6710    1  20  0  14192  4460 select Ss  ?          0:01 /usr/sbin/apache2 -k start
 
0    0 13376 13244  20  0  3248  824 pipe_w S+  pts/13    0:00 grep apache
 
 
zeige Prozesse des Users an!
 
thomas@cardassia:~$ ps u zeige für jeden Prozess Besitzer und Startzeit an
 
USER      PID %CPU %MEM    VSZ  RSS TTY      STAT START  TIME COMMAND
 
thomas    8758  0.0  0.0  7744  3068 pts/0    Ss  16:37  0:00 bash
 
thomas  10137  0.0  0.0  7728  2988 pts/1    Ss  16:45  0:00 bash
 
 
zeige Prozesse des Users und zeige für jeden Prozess Besitzer und Startzeit an
 
thomas@cardassia:~$ ps uU root
 
USER      PID %CPU %MEM    VSZ  RSS TTY      STAT START  TIME COMMAND
 
root        1  0.0  0.0  3188  2060 ?        Ss  16:24  0:01 /sbin/init
 
root        2  0.0  0.0      0    0 ?        S<  16:24  0:00 [kthreadd]
 
root        3  0.0  0.0      0    0 ?        S<  16:24  0:00 [migration/0]
 
 
====pgrep: Zeigt die PID zu einem Prozess an====
 
*zeigt alle Prozesse an die auf die das Muster
 
root@zero:~# pgrep mc
 
13552
 
13734
 
*zeigt nur die an die einem User gehören
 
root@zero:~# pgrep -u thomas mc
 
13552
 
zeigt denn vollständigen Prozessnamen an
 
root@zero:~# pgrep -l apa
 
1427 apache2
 
1428 apache2
 
1429 apache2
 
6710 apache2
 
zeigt den zuletzt gestarteten Prozess
 
root@zero:~# pgrep -n apa
 
1429
 
zeigt nur Prpzesse an die genau auf den Namen passen
 
root@zero:~# pgrep -x apache2
 
1427
 
1428
 
1429
 
6710
 
 
====pkill: schickt einem Prozess anhand des Namens ein Signal====
 
beendet den Prozess
 
root@zero:~# pkill -x apache2
 
beendet den Prozess der als erstes gestartet wurde
 
root@zero:~# pkill -xo mc
 
 
====nice: Lässt ein Programm mit verändertem Grundwert der Priorität laufen====
 
root@zero:~# nice
 
0
 
root@zero:~# nice -n 9 bash
 
root@zero:~# nice
 
9
 
root@zero:~#
 
 
====renice: Ändert den Grundwert der Priorität eines laufenden Prozesses====
 
root@zero:~# renice 10 5742
 
5742: Alte Priorität: 0, neue Priorität: 10
 
 
====top: Zeigt die Prozesse mit ihrem Status an (Abbrechen mit q)====
 
root@zero:~# top
 
top - 08:51:08 up 20 min,  1 user,  load average: 0.00, 0.02, 0.06
 
Tasks:  93 total,  1 running,  92 sleeping,  0 stopped,  0 zombie
 
Cpu(s):  1.6%us,  3.1%sy,  0.1%ni, 84.9%id, 10.2%wa,  0.0%hi,  0.2%si,  0.0%st
 
Mem:    509504k total,  273948k used,  235556k free,    11312k buffers
 
Swap:  321260k total,        0k used,  321260k free,  118380k cached
 
 
  PID USER      PR  NI  VIRT  RES  SHR S %CPU %MEM    TIME+  COMMAND                                                                     
 
2208 mysql    20  0  125m  21m 5552 S  1.7  4.2  0:02.29 mysqld                                                                       
 
3201 root      20  0  2444 1064  828 R  1.7  0.2  0:00.04 top                                                                         
 
    1 root      20  0  1908  780  564 S  0.0  0.2  0:02.19 init                                                                         
 
    2 root      15  -5    0    0    0 S  0.0  0.0  0:00.00 kthreadd                                                                     
 
    3 root      RT  -5    0    0    0 S  0.0  0.0  0:00.00 migration/0                                                                 
 
    4 root      15  -5    0    0    0 S  0.0  0.0  0:00.03 ksoftirqd/0                                                                 
 
    5 root      RT  -5    0    0    0 S  0.0  0.0  0:00.00 watchdog/0                                                                   
 
    6 root      15  -5    0    0    0 S  0.0  0.0  0:00.04 events/0                                                                     
 
    7 root      15  -5    0    0    0 S  0.0  0.0  0:00.00 khelper                                                                     
 
    8 root      RT  -5    0    0    0 S  0.0  0.0  0:00.00 kstop/0                                                                     
 
    9 root      15  -5    0    0    0 S  0.0  0.0  0:00.00 kintegrityd/0                                                               
 
  10 root      15  -5    0    0    0 S  0.0  0.0  0:00.03 kblockd/0                                                                   
 
  11 root      15  -5    0    0    0 S  0.0  0.0  0:00.00 kacpid                                                                       
 
  12 root      15  -5    0    0    0 S  0.0  0.0  0:00.00 kacpi_notify                                                                 
 
  13 root      15  -5    0    0    0 S  0.0  0.0  0:00.00 cqueue                                                                       
 
  14 root      15  -5    0    0    0 S  0.0  0.0  0:00.53 ata/0                                                                       
 
  15 root      15  -5    0    0    0 S  0.0  0.0  0:00.00 ata_aux
 
 
Kommandos
 
 
*h - Hilfe
 
*u - User
 
*k - Kill
 
*r - Renice
 
*d - Delay (Default 3s)
 
*n - Tasks (Default unbegrenzt)
 
*W - Schreibe aktuelle Konfiguration in Datei
 
*q - Quit
 
 
====pstree: Zeigt die Prozesse als Baumstruktur====
 
Mit -p werden auch die PID's ausgegeben
 
root@zero:~# pstree
 
init─┬─NetworkManager
 
      ├─acpid
 
      ├─apache2───5*[apache2]
 
      ├─atd
 
      ├─bluetoothd
 
      ├─console-kit-dae───63*[{console-kit-dae}]
 
      ├─cron
 
      ├─cupsd
 
      ├─dbus-daemon
 
      ├─dd
 
      ├─gdm───gdm─┬─Xorg
 
      │          └─gdmgreeter
 
      ├─6*[getty]
 
      ├─hald───hald-runner─┬─hald-addon-acpi
 
      │                    ├─hald-addon-inpu
 
      │                    └─2*[hald-addon-stor]
 
      ├─klogd
 
      ├─nm-system-setti
 
      ├─nmbd
 
      ├─nscd───11*[{nscd}]
 
      ├─portmap
 
      ├─rpc.statd
 
      ├─slapd───2*[{slapd}]
 
      ├─smbd───smbd
 
      ├─sshd───sshd───bash───bash───pstree
 
      ├─syslogd
 
      ├─system-tools-ba
 
      ├─udevd
 
      ├─winbindd─┬─winbindd───winbindd
 
      │          └─3*[winbindd]
 
      └─wpa_supplicant
 
 
===Jobs===
 
Unter einem Job versteht man ein Programm, welches man von der Shell gelöstInode (oder I-Node) wird im Deutschen am besten als Informationsknoten oder Indexeintrag bezeichnet. Er fasst alle Attribute einer Datei zusammen außer dem Inhalt und dem Namen der Datei.
 
[[Bild:Datsys2.png]]
 
===Daten===
 
{| border=1 cellpadding=2
 
|type
 
|Der Typ der Datei wird als einzelner Buchstabe angezeigt. Der Typ einer Datei wird beim Anlegen der Datei festgelegt
 
|-
 
|Permissions
 
|Die Zugriffsrechte der Datei werden in den 12 Bit sstrwxrwxrwx abgespeichert.Die Zugriffsrechte können mit dem Kommando chmod verändert werden.
 
|-
 
|link count
 
|In UNIX kann eine Datei mehr als einen Namen haben. Der Link Count gibt die Anzahl der Namen einer Datei an. Er kann
 
mit dem Kommando ln erhöht und dem Kommando rm erniedrigt werden.
 
|-
 
|owner
 
|Für den Dateieigentümer gelten die in der ersten rwx-Gruppe festgelegten Zugriffsrechte. Standardmäßig ist der
 
Eigentümer einer Datei derjenige Benutzer, der die Datei angelegt hat.
 
|-
 
|group
 
|Für Benutzer, die in der gleichen Gruppe sind, der die Datei angehört, gelten die in der zweiten rwx-Gruppe festgelegten
 
Zugriffsrechte. In System V gehört eine Datei standardmäßig der Gruppe an, in der der anlegende Benutzer gerade ist.
 
|-
 
|size
 
|Bei normalen Dateien und Verzeichnissen gibt diese Information die Länge der Datei in Byte an.
 
|-
 
|access time
 
|Die Zugriffszeit gibt den Zeitpunkt des letzten Lesezugriffes auf eine Datei an. Aus Effizienzgründen wird die
 
Zugriffszeit an Verzeichnissen nicht gesetzt, wenn ein Verzeichnis durchsucht wird, obwohl man dies erwarten könnte. ''(ls -l --time=atime)'' '''stat''' zeigt alle Zeiten an.
 
|-
 
|modification time
 
|Die Modifikationszeit gibt die Zeit des letzten Schreibzugriffes auf die Daten der Datei an. Intern speichert UNIX
 
die Zeit als Sekunden seit Beginn des Jahres 1970 und in GMT ab. Für die Ausgabe wird dies in ein besser lesbares
 
Format in der lokalen Zeitzone umgewandelt. ''(ls -l)''
 
|-
 
|change time
 
|Die Veränderungszeit gibt das Datum der letzten Statusänderung der Datei an. Sie wird immer dann gesetzt, wenn die
 
Informationen über die Datei sich ändern (Datum der Erzeugung wird nicht gespeichert) ''(ls -lc)''
 
|}
 
 
===Dateiarten===
 
{| border=1 cellpadding=2
 
!Zeichen
 
!Typ
 
!Zweck
 
|-
 
|<nowiki>-</nowiki>
 
|file
 
|normale Datei
 
|-
 
|d
 
|directory
 
|Verzeichnis
 
|-
 
|b
 
|block device
 
|Gerätedatei
 
|-
 
|c
 
|character device
 
|Gerätedatei
 
|-
 
|p
 
|named pipe
 
|Benannte Pipeline
 
|-
 
|s
 
|socket
 
|Netzwerkverbindung
 
|-
 
|l
 
|link
 
|Querverweis
 
|}
 
 
====Normale Dateien====
 
Unter einer normalen Datei versteht man die Ansammlung von Daten. Dies kann ein Text, Programm, Bild oder sonstiges sein.
 
Beispiel
 
root@zero:~# ls -l text | cut -c 1
 
-
 
 
====Verzeichnisse====
 
Dateien werden in Verzeichnissen gespeichert, nur so ist eine Ordnung möglich.
 
root@zero:~# mkdir -v Ordner
 
mkdir: Verzeichnis „Ordner“ angelegt
 
 
root@zero:~# ls -ld Ordner | cut -c 1
 
d
 
 
====Gerätedateien (Block und Char)====
 
Gerätedateien ermöglichen Anwendungsprogrammen unter Benutzung des  Kernels den Zugriff auf die Hardwarekomponenten des Systems. Ansprechbar über Major und Minor Nummern
 
 
Beispiele
 
 
Sicherung des Master Boot Records der ersten Festplatte
 
root@zero:~# dd if=/dev/sda of=/tmp/mbr.img bs=512 count=1
 
 
Block Device
 
root@zero:~# ls -l /dev/sda | cut -c 1
 
b
 
 
Character Device
 
root@zero:~# ls -l /dev/ttyS0  | cut -c 1
 
c
 
 
Erstellen einer Gerätedatei
 
root@zero:/dev# mknod sata1 b 8 0
 
root@zero:/dev# fdisk -l /dev/sata1
 
 
Platte /dev/sata1: 6442 MByte, 6442450944 Byte
 
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spuren, 783 Zylinder
 
Einheiten = Zylinder von 16065 × 512 = 8225280 Bytes
 
Disk identifier: 0x0005efab
 
 
      Gerät  boot.    Anfang        Ende    Blöcke  Id  System
 
/dev/sata1p1  *          1        743    5968116  83  Linux
 
/dev/sata1p2            744        783      321300    5  Erweiterte
 
/dev/sata1p5            744        783      321268+  82  Linux Swap / Solaris
 
 
====Named Pipes====
 
Benannte Pipes (Named Pipes) können dagegen auch zur Kommunikation zwischen Prozessen eingesetzt werden, die nicht miteinander
 
verwandt sind und sich darüber hinaus auf unterschiedlichen Rechnern innerhalb eines Netzwerkes befinden dürfen. Sie sind
 
flexibler als anonyme Pipes und eignen sich für sogenannte Client-Server-Anwendungen (es lassen sich auch RPCs realisieren).
 
Benannte Pipes ermöglichen die gleichzeitige Kommunikation in beide Richtungen, das heißt, Daten können im Vollduplexbetrieb
 
zwischen den Prozessen ausgetauscht werden.
 
 
Erstelle Named Pipe mit Namen /tmp/roehre. Schreibe "hallo welt" in die Pipe und bleibe
 
xinux@zero:~$ mkfifo /tmp/roehre
 
xinux@zero:~$ echo hallo welt > /tmp/roehre
 
 
Gebe Inhalt der Pipe mit cat aus
 
root@zero:~# cat < /tmp/roehre
 
hallo welt
 
root@zero:~# ls -l /tmp/roehre | cut -c 1
 
p
 
 
====Sockets====
 
Schnittstelle um es lokalen Anwendungen zu ermöglichen, miteinander Netwerkmässig zu kommunizieren.
 
 
root@lydia:~# netstat  -lnxp | tail -1
 
  unix  2 [ ACC ] STREAM HÖRT 21951 6646/nm-applet /tmp/orbit-thomas/linc-19f6-0-2b9b81095cede
 
 
root@lydia:~# ls -l /tmp/orbit-thomas/linc-19f6-0-2b9b81095cede  | cut -c 1
 
s
 
 
====Links====
 
Bei Links handelt es sich um symbolische Verweise auf andere Dateien
 
 
'''Softlink'''
 
Ein Softlink ist eine Datei die nur auf den Namen einer anderen Datei verweist. Wenn die Originaldatei gelöscht wird, zeigt
 
der Link ins Leere.
 
 
ln -s datei softlink
 
 
{| border=1 cellpadding=2
 
| Vorteile
 
| Symbolische Links können auch auf Verzeichnisse angelegt werden<br>Sie sind partitionsübergreifend<br>Man kann sie auf Dateien anlegen, die noch nicht existieren
 
|-
 
| Nachteile
 
| Wenn das Original gelöscht ist, ist kein Zugriff mehr möglich
 
|}
 
 
Beispiel
 
Normal
 
root@zero:~# ln -s text verweis
 
Verbose
 
root@zero:~# ln -sv text verweis
 
„verweis“ -> „text“
 
Erzwungenes Überschreiben
 
root@zero:~# ln -sf dat verweis
 
Auswirkungen
 
root@zero:~# ls -l dat verweis
 
-rw-r--r-- 1 root root 4 2009-07-29 13:56 dat
 
lrwxrwxrwx 1 root root 3 2009-07-29 13:57 verweis -> dat
 
Kopieren(Original wird kopiert)
 
root@lydia:~# cp -v verweis /tmp/
 
„verweis“ -> „/tmp/verweis“
 
  root@lydia:~# ls -l /tmp/verweis
 
-rw-r--r-- 1 root root 4 2009-07-29 13:59 /tmp/verweis
 
Kopieren(Link wird kopiert)
 
root@lydia:~# cp -vd verweis /tmp/
 
„verweis“ -> „/tmp/verweis“
 
root@lydia:~# ls -l /tmp/verweis
 
lrwxrwxrwx 1 root root 3 2009-07-29 14:00 /tmp/verweis -> dat
 
 
 
'''Hardlinks'''
 
ln datei hardlink
 
Eigentlich ist jede Datei ein Hardlink. Ein Hardlink ist ein Verzeichniseintrag,
 
der auf eine Inode verweist. Beim Erzeugen einer Datei verweist ein Eintrag auf
 
eine Inode. Man kann dann weitere Verweise erzeugen. Der Linkcounter wird
 
jeweils um 1 erhöht. Beim Löschen einer Datei wird er jeweils um 1 reduziert.
 
Wird der Wert 0 erreicht, ist die Datei gelöscht.
 
{| border=1 cellpadding=2
 
| Vorteile
 
|Zugriff auf die Daten, selbst wenn das Orginal gelöscht ist.
 
|-
 
|Nachteile
 
|Man kann keine Hardlinks auf Verzeichnisse anlegen.
 
Ist nur innerhalb einer Partion möglich.
 
|}
 
 
Beispiel
 
root@zero:~# touch 1
 
root@zero:~# echo "text" > 1
 
root@zero:~# ln 1 2
 
root@zero:~# more 2
 
text
 
root@zero:~# echo "doch kein text" > 1
 
root@zero:~# more 1
 
doch kein text
 
root@zero:~# more 2
 
doch kein text
 
 
Weitere Optionen:
 
-b sichert Dateien, statt sie zu überschreiben
 
-f Überschreibt bestehende, gleichnamige Dateien
 
-i fragt vor dem Überschreiben nach Bestätigung
 
-v ausführliche Meldungen
 
Softlink mit dem Namen passwd im Homeverzeichnis angelegt
 
xinux@zero:~$ ln -vs /etc/passwd .
 
„./passwd“ -> „/etc/passwd“
 
Softlink mit dem Namen passwd im Homeverzeichnis angelegt(Original exestiert nicht)
 
xinux@zero:~$ ln -vs /etc/hund .
 
„./hund“ -> „/etc/hund“
 
Hardlink mit dem Namen hosts im Homeverzeichnis angelegt
 
  xinux@zero:~$ ln -v /etc/hosts .
 
„./hosts“ => „/etc/hosts“
 
Auf eine nicht existierende Datei kann kein Hardlink angelegt werden!
 
xinux@zero:~$ ln -v /etc/katze .
 
ln: Zugriff auf „/etc/katze“: No such file or directory
 
 
==Prozesse==
 
 
*[[Prozesse]]
 
*[[Prozesse]]
 +
*[[Suchen und finden]]
 +
*[[Linux Admin Tools kurz und knapp]]
 +
*[[Linux Grundlagen-Aufgaben]]

Aktuelle Version vom 18. Juni 2024, 11:54 Uhr